Cover des Buches Die Petrusmünze (ISBN: 9783746632773)
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Rezension zu Die Petrusmünze von Daniel Holbe

Versuch auf den Spuren Dan Browns zu wandern...

von MamaSandra vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Klasse Idee, aber in der Umsetzung total chaotisch und durcheinander, zu viele Personen. Ich habe keinen roten Faden aufnehmen können.

Rezension

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MamaSandravor 6 Jahren
Inhalt:

Marlene Schönberg erhält einen Anruf aus Frankreich. Ein gewisser Robert Garnier ist bezüglicher ihrer Arbeiten auf sie als Historikerin aufmerksam geworden. Ihm wird vorgeworfen seinen Vater ermordet zu haben. Dabei war er auf der Suche nach Hinweisen, die auch sein Vater bereits verfolgte: Die Suche nach einer Reliquie, die an der Rechtmäßigkeit des Papstes im Vatikan rütteln könnte.

Es beginnt eine wilde Verfolgungsjagd und Suche nach einer Münze, die bereits der Apostel Petrus bei sich trug und damals von Papst zu Papst weitergegeben wurde. Doch im Laufe der Jahrhunderte ging sie verloren. Die Familie Garnier scheint hierzu Verbindungen erkannt zu haben. Doch Robert und Marlene sind nicht die Einzigen auf der Suche nach der Münze…

Schreibstil:

An sich ist der Stil recht einfach gehalten, beim Lesen ist es im Text nicht schwer zu folgen. Die Aufteilung des Buches ist allerdings etwas wirr. Insgesamt sind die 37 Kapitel in drei Teile gegliedert. Meiner Meinung nach handelt Teil 1 die Einführung der Geschehnisse ab, die ersten Kontakte, das Auftreten der wichtigsten Personen. Teil 2 geht bereits ins Detail, es werden Zusammenhänge deutlicher. Teil 3 mündet dann im großen Abschluss, die Auflösung aller Fragen. Im gesamten Buch gibt es zahlreiche Zeitsprünge und sehr viele Perspektivwechsel. Man startet geschichtlich gesehen bei der Hinrichtung Jesus und später des Petrus. Man erlebt die Epochen der Papstzeiten, vor allem während der Inquisition, der Zeiten in denen die Päpste in Frankreich lebten, des Konzils von Konstanz, dem zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart. Eine richtige Reihenfolge gibt es nicht, denn es gibt öfter auch Zeitsprünge, die wieder weiter zurückreichen, dann wieder näher ran und wieder in die Gegenwart.


Meine Einschätzung:

Wer Dan Brown liebt, wird sich für dieses Buch sicher interessieren. Alles rund um Vatikan hat mich spätestens seit „Da Vinci Code“ interessiert, vor allem wenn es spannend aufgebaut wird. Hier war ich erst einmal etwas gebremst worden nachdem ich feststellte, dass es sich eher um die Päpste in Frankreich dreht, als um den Vatikan. Doch auch dieser geschichtliche Exkurs ist äußerst interessant, stellte ich schnell fest. Es ist immer gut, wenn man sich als Leser nebenher noch bilden kann und zum Buch noch selbst im Internet recherchiert.

Was mir allerdings überhaupt nicht gefallen hat, war das Chaos in der Handlung. Ich blickte schnell überhaupt nicht mehr durch wer jetzt zu wem gehört, wer welche Rolle spielt, wer in welcher Zeit was verbrochen hat oder in welcher Zeit und welchem Ort die Handlung nun eigentlich wieder gelandet ist bzw. was der Zeitsprung nun schonwieder mit der Gegenwart zu tun hat. Es waren viel zu viele Wechsel, viel zu viele Personen involviert. Vor allem zum Ende hin tauchten nochmals Namen auf, die ich gar nicht zuordnen konnte. Denen wurden Taten zugewiesen an Personen, die ich wiederum zeitlich nicht einordnen konnte und deren Zusammenhänge ich nicht mehr verstand. Die letzten 5 Kapitel haben das Durcheinander nochmals verwirrt. Zudem waren die Guten auf einmal Böse, aber auch nicht alle von ihnen. Es haben zu viele Personen die Seite gewechselt aus teilweise nicht ersichtlichem Grund. Daran konnten die versuchten Spannungsbögen zwischenzeitlich nichts ändern.

Fazit: Die Grundidee finde ich klasse, das grobe Gerüst der eigentlichen Geschehnisse habe ich verstanden. Aber so wirklich der Zusammenhang der Personen und Zeiten hat mich nicht erreicht. Zurück bleibt eine interessante Story mit wahnsinnig viel Verwirrung und einem Hauch Enttäuschung darüber. Dan Brown kriegt da einfach besser die Kurve - für mich als Leser.

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