Rezension zu "Die Microsoft-Story" von Daniel Ichbiah
Relativ günstig habe ich mir damals dieses Buch gebraucht gekauft, da mich die Geschichte von Firmen wie Microsoft als Fachinformatiker sehr interessiert. Entgegen einiger negativer Rezensionen, fand ich in dem Buch genau das vor, was ich erwartet habe. Die Geschichte, in der Bill Gates ganz klein angefangen hat und den Sprung von seinen ersten Programmiererfahrungen über BASIC und das günstig eingekaufte DOS zu einem Milliarden-Dollar-Geschäft geschafft hat. Durch diese Aktion sah man allerdings auch schon, dass es nicht nur ums Programmieren ging sondern um knallhartes und kalkuliertes Business. Allerdings, wenn einen die Anfangszeit von Microsoft oder auch Apple und Co. interessiert, kann man heute auch einfach auf YouTube eine von gefühlt 1000 Dokus zu diesen Themen anschauen.
Besonders aufregend aber auch teils schwierig fand ich es mich in die Lage zu der Zeit zu versetzen, wo es nahezu kein Angebot an Software gab und auch nicht die Notwendigkeit für die meisten heute selbstverständlichen Systeme gesehen wurde. Es ist interessant zu verfolgen, wie die Dinge wie Windows, die man heute ohne weiter darüber nachzudenken, entstanden sind und was es alles nicht geben würde, wenn bestimmte Kleinigkeiten anders gelaufen wären. Nichtsdestotrotz liest man zwischen den Zeilen des Öfteren Lobeshymnen auf das Unternehmen, was mich allerdings nicht besonders störte.
Vor allen Dingen zeigt einem dieses Buch eines deutlich: Bei großen Firmen wie Microsoft kocht man letztendlich auch nur mit Wasser! Die Geschichten, die man in diesem Buch liest, sind auch recht amüsierend. So z. B., dass die Entwickler in den Anfangstagen zu wilden Uhrzeiten gearbeitet haben um nachts Rechenkapazitäten der Uni, wenn ich mich recht erinnere, ausnutzen zu können, bei denen man sich auch schon einmal aussperren konnte und dann alleine mitten in der Nacht vor dem Firmengebäude in der Kälte ausharren musste. Zumindest glaube ich, dass ich dieses Geschichte in diesem Buch gelesen habe :-D