Daniel J. Siegel

 3,7 Sterne bei 3 Bewertungen

Lebenslauf

Dr. med. Daniel J. Siegel ist Professor für Psychiatrie an der School of Medicine der Universität von Kalifornien in Los Angeles und Direktor des Mindsight Institute. Seit einem Vierteljahrhundert erforscht der Harvard-Absolvent Wege, Erkenntnisse der Hirnforschung therapeutisch nutzbar zu machen. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Los Angeles.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Daniel J. Siegel

Cover des Buches Der achtsame Therapeut (ISBN: 9783466309245)

Der achtsame Therapeut

 (1)
Erschienen am 21.05.2012
Cover des Buches Aufruhr im Kopf (ISBN: 9783747404331)

Aufruhr im Kopf

 (0)
Erschienen am 22.02.2022
Cover des Buches Aufruhr im Kopf (ISBN: 9783961218295)

Aufruhr im Kopf

 (0)
Erschienen am 20.02.2022
Cover des Buches Disziplin ohne Drama (ISBN: 9783867812979)

Disziplin ohne Drama

 (0)
Erschienen am 29.04.2020
Cover des Buches Präsente Eltern – starke Kinder (ISBN: 9783466347575)

Präsente Eltern – starke Kinder

 (0)
Erschienen am 22.03.2021

Neue Rezensionen zu Daniel J. Siegel

Cover des Buches Der achtsame Therapeut (ISBN: 9783466309245)
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Rezension zu "Der achtsame Therapeut" von Daniel J. Siegel

Leider verspricht das Buch etwas, das es nicht hält
paperlovevor 4 Jahren

Meine Rezension findet ihr auch auf: https://mrspaperlove.blogspot.com

In "Der achtsame Therapeut" verspricht der Autor und Psychiater Daniel J. Siegel einen Praxisleitfaden für (Psycho-)Therapeuten, der sich mit dem Thema Achtsamkeit beschäftigt. Für mich als Psychologin klang dieses Versprechen nicht nur interessant, sondern auch äusserst hilfreich für meine praktische Tätigkeit in der Therapie.

Die Einleitung des Buches klang, genauso wie die offizielle Inhaltsangabe, sehr vielversprechend. Man erfährt, dass sich der Autor dem Thema Achtsamkeit auch von einer wissenschaftlichen Seite annähern will und er Ergebnisse aus der Neurowissenschaft miteinfliessen lässt, das noch einmal einen anderen Blickwinkel auf die Wirksamkeit von achtsamkeitsbasierten Übungen darstellen soll.

Soweit so gut. Voller Tatendrang und mit grosser Neugierde nach so vielen tollen, einleitenden Worten, habe ich mit dem Buch begonnen. Bereits nach wenigen Seiten musste ich mir allerdings eingestehen, dass sich das Buch gar nicht so leicht und flüssig lesen lässt, wie ich es nach der Einleitung vermutet hätte. Die neurobiologische Forschung und Erklärungsmodelle nehmen im Buch sehr schnell Überhand und ich habe mich zurück in mein Psychologiestudium versetzt gefühlt. Das wäre an und für sich noch okay gewesen, denn es schadet vermutlich nicht, mein eingerostetes Wissen aus der biologischen Psychologie aufzufrischen, aber leider sind Siegels Erläuterung nicht nur sehr komplex, sondern auch sehr ausufernd formuliert, so dass sie schwer verständlich sind. Das Thema Achtsamkeit gerät dabei sehr stark in den Hintergrund.
Nachdem ich die ersten Kapitel geschafft hatte, musste ich leider feststellen, dass das Buch sehr theoretisch ist und der Praxisbezug nur einen winzigen Teil einnimmt. Nachdem das neurowissenschaftliche Gebrabbel zu den einzelnen Unterthemen wie etwa "Resonanz", "Vertrauen", "Wahrheit" oder "Dreibeinstativ" beendet war, versucht der Autor doch immer wieder einen Bogen zum Thema Achtsamkeit zu schlagen. Der Versuch endet meistens in ein paar Skizzen, die einem Siegels Erklärungsmodelle bildlich näher bringen sollen. Was in meiner Berufspraxis als hilfreiches Mittel für Patienten funktioniert, hat mich hier aber noch viel mehr verwirrt. Die Skizzen sind unglaublich (und in meinen Augen unnötig) kompliziert und abstrakt gestaltet und beinhalten Begriffe, die mich eher verwirrt, als beim Verständnis der Konzepte unterstützt haben. Ein paar wenige Anleitungen zu Achtsamkeitsübungen sind dann doch irgendwann enthalten, aber selbst hier nutzt der Autor teilweise sehr abstrakte Metaphern, die die Übungen erschweren.

Es lässt sich nicht bestreiten, dass Siegel ein unglaubliches Fachwissen über neurobiologische Prozesse und das Gehirn im Allgemeinen hat, aber leider gelingt es ihm überhaupt nicht, dies dem Leser auf eine verständliche Art und Weise zu vermitteln. Seine Schreibweise ist sehr ausschweifend und mit vielen abstrakten Begrifflichkeiten übersät, dass das Lesen der ohnehin schon anspruchsvollen Thematik noch komplizierter macht.

Fazit: "Der achtsame Therapeut" ist meiner Meinung nach leider überhaupt kein praxisorientiertes Werk, sondern sammelt viel mehr theoretisches Wissen über das menschliche Gehirn. Wer ein Lehrbuch über neurobiologische Prozesse und Befunde sucht, der ist hier richtig - allerdings sind Siegels Formulierungen selbst dafür sehr umständlich und abstrakt gewählt, so dass es sicher verständlichere Bücher aus dem Genre gibt. Trotz Siegels Fachwissen in Neurobiologie, wird hier leider im Untertitel etwas versprochen, dass das Buch nicht halten kann, denn für die psychotherapeutische Praxis ist das Buch in meinen Augen ungeeignet. Aus diesem Grund kann ich leider auch nur zwei Sterne vergeben.

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