Daniel Kasper

Vorab: Ich habe das Buch bei Amazon gekauft und selbst gelesen.

Bei Instagram habe ich jede Geschichte einzeln angesprochen - die Posts von dort habe ich hier zusammengefasst.

DIE GLEISHEXE - 

Man sollte vielleicht doch an Hexen glauben….

Gibt es Hexen oder gibt es keine Hexen?

In seiner Geschichte „Die Gleishexe“ lässt der Autor seinen Protagonisten die Antwort auf diese Frage finden.

Und als Leser begleitet man Dennis atemlos dabei und wird durch den sauberen und dichten Stil des Autors regelrecht durch diese dunkle Geschichte getrieben.

HERRN KUCKUCKS LETZTER ZAUBERTRICK - 

Unterschätze nie einen Mann, der sich als Zauberer bezeichnet…

In der zweiten Geschichte der Sammlung KINDER, DIE IM DUNKLEN SPIELEN erfährt Piet, dass man einen alten Zauberer lieber nicht unterschätzen sollte - denn sonst kann es passieren, dass etwas „über springt“. 

DER KLABAUTERMANN UND ANNIE -

Am Strand können schlimme Sachen passieren…

Die dritte Geschichte aus KINDER, DIE IM DUNKLEN SPIELEN zeigt, was passiert, wenn der fiese Bruder vom kleinen Wassermann und die böse Schwester von Arielle in einer Geschichte mitmischen, in welcher eine Puppe das Gefäß für etwas besonderes darstellt. 

Wieder einmal mehr eine Grusel-Geschichte, die bestens auch geeignet ist, für ein bisschen Stimmung am Lagerfeuer zu sorgen. 

LECKER BÖSE KINDER - 

Schrecken im Wald…

Grundgütiger! Die Brüder Grimm würden sich respektvoll verneigen vor dieser Geschichte!

In LECKER BÖSE KINDER schafft der Autor einen Mix aus dem alten Märchen, in welchem eine böse Hexe Kinder frisst und einigen Szenen aus ES sowie DIE LEICHE (Stand by me) von Stephen King. 

Und während man wieder einmal nur mit einem Auge lesen mag 🫣, möchte man den Schluss der Geschichte vor Entsetzen kaum glauben 😱.

SINTFLUT -

Besser nicht in unbekannte Becken steigen…

In der Geschichte SINTFLUT zeigt sich, was passiert, wenn sich H.P. Lovecraft, Stephen King und Daniel Kasper zum Schwimmen treffen und sich die Badegäste einmal genauer anschauen.

Eine weitere Geschichte aus der Sammlung KINDER, DIE IM DUNKELN SPIELEN - und ich werde mir bei meinem nächsten Schwimmbadbesuch SEHR genau überlegen wann und mit wem ich ins Becken steige 🫣

HENRI MONDGESICHT -

Bei Blick in einen unbekannten Spiegel: Obacht…

In HENRI MONDGESICHT erfährt man,  was auch hätte passieren können, als Ben Hanscom in ES (Stephen King) von Henry Bowers und seiner Bande verfolgt wurde.

Henris Lösung des Problems - unterstützt von einer teuflischen Macht - hat auch seinen Charme - und hätte Pennywise sicherlich gefallen. 

NINA IST RIN ROBOTER -

Wenn die kleine Schwester Recht hat…

In der letzten Geschichte NINA IST EIN ROBOTER entführt uns der Autor in eine Story, die einen Mix aus DIE KÖRPERFRESSER KOMMEN, DEMONIC TOYS, THE WALKING DEAD, TERMINATOR und HIMMEL UND HUHN darstellt - nur mit noch mehr Gänsehautfeeling! 

Wie bei den vorherigen Geschichten wurde ich förmlich eingesogen und habe atemlos mit Luke gelitten; einzig die Logik der Auflösung bzw. des Endes hat sich mir diesmal nicht ganz erschlossen - egal: Der Weg ist das Ziel!

Eine herrliche Sammlung von richtig gruseligen Geschichten - auch fürs Lagerfeuer geeignet.

Jedem empfohlen, der auch H.P. Lovecroft und Stephen King mag.

Dieses Buch hat mich wirklich umgehauen. Der so deklarierte Horrorroman wird hauptsächlich aus der Perspektive der Geschwister Luzie und Robin erzählt, die kürzlich ihre Mutter bei einem Autounfall verloren und mit diesem Verlust natürlich zu kämpfen haben. Dann entdeckt Luzie beim Spielen im Wald etwas Lebendes in einem verlassenen Bagger ...
Das Grauen kommt auf leisen Sohlen, wächst sich im grandiosen Finale des Romans aber zu blankem Terror aus, dem sich die kindlichen Helden stellen müssen. Lange hat mich kein Buch mehr derart mitgerissen. Es wird getragen von einer lebendigen, bildhaften Sprache, die sofort das Kopfkino anwirft. Zudem ist es mit Emotionen extrem aufgeladen. Hier sei die Darstellung des Vaters hervorgehoben, der zwischen bedingungsloser Liebe für seine Kinder, Überforderung, Versagensängsten und Jähzorn aufgerieben wird. Das erinnerte mich in seiner Meisterschaft und Tragik sehr an die Figur des Jack Torrance in Stephen Kings "Shining" 😍. Wie der Autor selbst sagt, geht es in dem Roman eigentlich um zwei Monster... Aber ich will an dieser Stelle nicht spoilern. Lest dieses Buch selbst!

Nachdem ihre Mutter bei einem schweren Verkehrsunfall um Leben kam, leben die siebenjährige Luzie und ihr zwölfjähriger Bruder Robin mit ihrem Vater in einem kleinen Haus am Waldrand. Luzie wünscht sich nichts sehnlicher als ein Haustier, ihr Vater ist dagegen. Als sie im Wald einen alten Bagger entdeckt, der scheinbar lebendig ist, sieht sie ihre Chance gekommen. In kindlicher Naivität sieht sie in Baggi einen Spielkameraden, während ihr älterer Bruder erkennt ihr Bruder die Gefahr, die von dem Wesen ausgeht, noch bevor es in seiner gesamten Grausamkeit über die Kinder hereinbricht.

Die Geschichte von LUZIES TIER war meine Premiere im Genre der Horrorbücher und ich glaube… Es war zum Einstieg wirklich gut geeignet und vom Gruselfaktor angenehm.

Die Geschichte von Luzie und ihrem Tier beginnt erstmal echt harmlos, fast schon wie eine Abenteuergeschichte und nimmt besonders zum Ende ordentlich an Aktion und Übernatürlichem. Neben der Entdeckung des Tier spielen auch der Unfalltod ihrer Mutter, der Kampf des Vaters mit seiner eigenen, von Gewalt geprägten Kindheit und dem daraus resultierenden sehr grenzwertigen Umgang mit seinem Sohn eine große Rolle. 

Der Schreibstil des Autors gefiel mir gut. Die Story war spannend und fesselnd geschrieben und sowohl ich als auch meine Buddyreadpartnerin wollten irgendwann so dringend wissen, wie es weitergeht, dass wir es zuletzt einfach ohne die eingeteilten Abschnitte gelesen haben. Die Mischung zwischen der kindlichen Unbefangenheit von Luzie, den zwischenmenschlichen Problemen, mit denen die Familie zu kämpfen hatte, den Horrorelementen und letztendlich dem Zusammenhang aller Ereignisse, hat mir gut gefallen.

Kleiner Funfact: Ich dachte tatsächlich sehr sehr lange, dass es einen logischen Zusammenhang zwischen den Gewaltausbrüchen des Vaters und dem Tier gibt. Also das quasi die Ereignisse eine Art Metapher für die familiären Probleme sind. Ob da mein Sozi-Gehirn was gesehen hat, was so nicht beabsichtigt war, oder ob das Bedürfnis meines Gehirns nach rationalen Erklärungen sich wieder vorgedrängelt hat…Who knows….

LUZIES TIER bekommt von mir auf jeden Fall 4/5 und eine Leseempfehlung