Daniel Keel

 3,8 Sterne bei 131 Bewertungen

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Neue Rezensionen zu Daniel Keel

Cover des Buches Früher war mehr Lametta (ISBN: 9783257235357)
buecher_t1nas avatar

Rezension zu "Früher war mehr Lametta" von Daniel Kampa

Hinterhältig?
buecher_t1navor 3 Monaten

Um ehrlich zu sein, bin ich hier nicht auf meine Kosten gekommen. Bei dem Cover mit dem Weihnachtsmann und der Axt und dem “Untertitel” “hinterhältige Weihnachtsgeschichten” habe ich mir etwas anderes vorgestellt… Mir war schon klar, dass es hier nicht um besinnliche Weihnachten mit Plätzchen backen geht, ich hatte aber doch mehr Mord und Todschlag erwartet 😅
In der ersten Geschichte fliegt eine Frau über Weihnachten ins warme Kalifornien, weil sie es in Deutschland nicht erträgt - und es kommt vor Ort anders. Jedoch passiert nichts schlimmes…
Bei der zweiten Geschichte “Das Krippenspiel” war ich mir nicht sicher, ob das jetzt Erwachsene sind oder also ich hoffe es, weil wenn nicht, war das merkwürdig… aber auch kein Mord und Todschlag…
Die Domina, die keine mehr sein wollte, die Frau, die zum Leid der Familie jeden Tag Weihnachten feiern möchte...was? 

Und genauso ging es auch mit den anderen Geschichten weiter… Jedenfalls habe ich für mich beschlossen, nach diesem dritten Buch mit weihnachtlich/hinterhältigen Kurzgeschichten, lasse ich es bleiben.

Cover des Buches Früher war mehr Lametta (ISBN: 9783257235357)
W

Rezension zu "Früher war mehr Lametta" von Daniel Kampa

Weihnachtliche Sammlung
wasichgelesenhabevor 6 Jahren

Ich habe mir dieses Buch als Adventskalender-Buch vorgenommen und habe im Dezember an jedem Tag eine neue Kurzgeschichte gelesen. Dadurch wurde es zu einem netten und kurzweiligen Begleiter in der Adventszeit.

Die Geschichten und Gedichte sind nicht als Stimmungsbringer für die Weihnachtszeit gedacht, sondern sollen vielmehr die Weihnachtszeit mit ihrem ganzen Drumherum etwas aufs Korn nehmen. Und doch passt es mit dem weihnachtlichen Hintergrund in jedem Beitrag hervorragend in die Adventszeit.

Sicher waren einige Geschichten/Gedichte besser als andere, aber im Großen und Ganzen fand ich diese Sammlung sehr interessant und teilweise richtig toll. Es waren Autoren dabei, von denen ich schon immer mal etwas lesen wollte, und nun die Gelegenheit hatte.

Mein Highlight war übrigens "Erika" von Elke Heidenreich.

Cover des Buches Früher war mehr Lametta (ISBN: 9783257235357)
Igelmanu66s avatar

Rezension zu "Früher war mehr Lametta" von Daniel Kampa

Weder hinterhältig noch Lametta
Igelmanu66vor 9 Jahren

„Hätte ich mich in diesen Raum gestellt und zu diesen Menschen von Sanftheit und Liebe, von Harmonie und Sehnsucht, von Weihnachten, von Erlösung und Versöhnung gesprochen – niemand hätte mir zugehört. Eine peinliche Figur wäre ich gewesen, und der Wachmann hätte mich beim Arm genommen und gesagt: »Darf ich sie zu Ihrem Flugzeug bringen?« oder: »Jetzt trinken Sie erst mal eine Tasse Kaffee.« Erika schaffte die Verzauberung durch ihre bloße Anwesenheit. Ein Schwein von solcher Größe, mit einem so milden Blick und einer derart weichen Anfaßfläche vermittelte mehr Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen, als die Prediger aller Mitternachtsmessen das würden schaffen können. Nehmt das geschundene, verkitschte, blondgelockte Jesuskind aus den Krippen und legt ein lebensgroßes Schwein mit rosa Fell und flehenden Glasäuglein unter den Weihnachtsbaum, und ihr werdet ein Wunder erleben!“

 

Das gewählte Zitat stammt aus der Geschichte „Erika“ von Elke Heidenreich – der in meinen Augen besten Geschichte in diesem Buch.

„Hinterhältige Weihnachtsgeschichten“ verspricht das Buch. Ich habe mir davon Geschichten versprochen, die abseits der normalen „alles-schön-fromm-und-fröhlich“ Geschichten sind, ich hatte Ironie, Satire und lustige, unterhaltsame Geschichten erwartet. In der Summe war das leider nicht so.

 

Das Buch bietet insgesamt 17 Geschichten und 8 Gedichte von folgenden Schriftstellern: Doris Dörrie, John Irving, Erich Kästner, Guy de Maupassant, Martin Suter, Anton Cechov, Otto Jägersberg, Elke Heidenreich, Hans Christian Andersen, Joachim Ringelnatz, Ingrid Noll, Heinrich Böll, Tomi Ungerer, Saki, Andrej Kurkow, Loriot, Jason Starr, Kurt Tucholsky, Patricia Highsmith, Christian Morgenstern, Muriel Spark, Urs Widmer, Philippe Djian, Wilhelm Busch und David Sedaris. Die Länge der Geschichten variiert zwischen 4 Seiten bei der kürzesten und 45 Seiten bei der längsten Geschichte.

 

Ich habe mal wieder Punkte für die einzelnen Geschichten vergeben. Dabei komme ich auf folgendes Ergebnis:

-          4 Punkte konnte ich für zwei Geschichten vergeben

-          3 Punkte gab ich für sieben Geschichten

-          2 Punkte für ebenfalls sieben Geschichten

-          1 Punkt für eine Geschichte

Bei den Gedichten ergab meine Wertung

-          4 Punkte für ein Gedicht

-          3 Punkte für ein weiteres Gedicht

-          2 Punkte für vier Gedichte

-          1 Punkt für zwei Gedichte

Das macht einen Schnitt von leider nur 2 Punkten.

 

Neben „Erika“ gefiel mir „Nicht nur zur Weihnachtszeit“ von Heinrich Böll sehr gut, bei den Gedichten war der klare Spitzenreiter Loriots Adventsgedicht.

„Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,

Schneeflöcklein leis herniedersinken.

Auf Edeltännleins grünem Wipfel

häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.

Und dort vom Fenster her durchbricht

den dunklen Tann ein warmes Licht.

Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer

die Försterin im Herrenzimmer.

In dieser wunderschönen Nacht

hat sie den Förster umgebracht…“

Jetzt muss man allerdings sagen, dass diese drei genannten vielen Lesern bekannt sind und auch durchaus schon mal Eingang finden in ein Buch mit „normalen“ Weihnachtsgeschichten. Das gilt in gleichem Maße für „Der Tannenbaum“ von Hans Christian Andersen. Auch mir waren sie schon bekannt, brachten also nichts Neues.

„Zu Weihnachten tickt eine Uhr“ von Patricia Highsmith habe ich noch als sehr unterhaltsam empfunden, allerdings zeigte sich da schon ein Problem, das leider auf nicht wenige Kurzgeschichten zutrifft: Spannung und eine interessante Handlung wird aufgebaut, man bekommt so richtig Spaß an der Geschichte und dann ist sie plötzlich zu Ende, mit einem viel zu abrupten Schluss, der mich manchmal sogar verärgert, weil er das Niveau der übrigen Geschichte nicht halten kann.

Bei „Das Krippenspiel“ von John Irving hatte ich ein ganz anderes Problem: Mir gefiel die Geschichte und der Schreibstil, aber leider ist diese Geschichte offenbar ein Kapitel aus einem Buch – und ich konnte einiges nicht nachvollziehen. Vor allem konnte ich die scheinbar wichtige Besonderheit des Protagonisten nicht erkennen – auch das hat mich geärgert. Wenn mir hier jemand erzählen könnte, was bitte das Besondere an Owen Meany ist, würde ich mich sehr freuen.

 

Als Fazit kann ich diese Sammlung von Geschichten leider nicht empfehlen. Stattdessen empfehle ich „Erika“ als einzelnes Buch. Das gibt es nämlich auch und man kann dort zudem noch Bilder von besagtem wunderbarem Schwein bewundern. Und wer nicht weiß, wie Loriots Gedicht weitergeht, greift am besten auf einen Sammelband von Loriot selbst zurück.

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