Daniel Kehlmann

 3,8 Sterne bei 5.665 Bewertungen
Autor von Die Vermessung der Welt, Ruhm und weiteren Büchern.
Autorenbild von Daniel Kehlmann (©Heike Steinweg)

Lebenslauf

Daniel Kehlmann wurde 1975 in München geboren. Sein Vater ist der Regisseur Michael Kehlmann, seine Mutter die Schauspielerin Dagmar Mettler. Im Alter von sechs Jahren zog seine Familie nach Wien, wo er zur Schule ging und später an der dortigen Universität Germanistik und Philosophie studierte. Er arbeitete als Poetikdozent unter anderem in Mainz und Wiesbaden. Zudem schrieb er Rezensionen und Essays, welche in zahlreichen Zeitungen und Magazinen erschienen, wie etwa in „Der Spiegel“, „Guardian“ sowie der „FAZ“. Sein erster Roman „Beerholms Vorstellung“ erschien im Jahre 1997. Nach weiteren Veröffentlichungen gelang ihm mit „Ich und Kaminski“ im Jahr 2003 ein internationaler Erfolg. „Die Vermessung der Welt“, 2005 erschienen, bildet bislang sein literarisches Glanzstück. Der Roman wurde in über 40 Sprachen übersetzt und ist einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Romane der Nachkriegszeit. Daniel Kehlmann wurde für seine Werke mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er lebt in Wien und Berlin

Neue Bücher

Cover des Buches Beerholms Vorstellung (ISBN: 9783552075481)

Beerholms Vorstellung

Neu erschienen am 09.01.2025 als Gebundenes Buch bei Zsolnay, Paul.
Cover des Buches Sorgt, dass sie nicht zu zeitig mich erwecken (ISBN: 9783498002664)

Sorgt, dass sie nicht zu zeitig mich erwecken

 (2)
Neu erschienen am 10.12.2024 als Gebundenes Buch bei Rowohlt.
Cover des Buches Ich tat die Augen auf und sah das Helle (ISBN: 9783423284202)

Ich tat die Augen auf und sah das Helle

 (1)
Neu erschienen am 14.11.2024 als Gebundenes Buch bei dtv Verlagsgesellschaft.
Cover des Buches Requiem für einen Hund (ISBN: 9783751880398)

Requiem für einen Hund

 (11)
Erscheint am 20.03.2025 als Taschenbuch bei Friedenauer Presse.

Alle Bücher von Daniel Kehlmann

Cover des Buches Die Vermessung der Welt (ISBN: 9783499013225)

Die Vermessung der Welt

 (3.432)
Erschienen am 14.11.2023
Cover des Buches Ruhm (ISBN: 9783499257858)

Ruhm

 (646)
Erschienen am 01.12.2011
Cover des Buches Tyll (ISBN: 9783499268083)

Tyll

 (302)
Erschienen am 29.03.2019
Cover des Buches Ich und Kaminski (ISBN: B006MR6F3Q)

Ich und Kaminski

 (255)
Erschienen am 16.11.2010
Cover des Buches Lichtspiel (ISBN: 9783498003876)

Lichtspiel

 (159)
Erschienen am 10.10.2023
Cover des Buches F (ISBN: 9783499249273)

F

 (189)
Erschienen am 24.10.2014
Cover des Buches Beerholms Vorstellung (ISBN: 9783552072930)

Beerholms Vorstellung

 (109)
Erschienen am 23.08.2021
Cover des Buches Du hättest gehen sollen (ISBN: 9783498035730)

Du hättest gehen sollen

 (88)
Erschienen am 21.10.2016

Neue Rezensionen zu Daniel Kehlmann

Cover des Buches Ich tat die Augen auf und sah das Helle (ISBN: 9783423284202)
S

Rezension zu "Ich tat die Augen auf und sah das Helle" von Mascha Kaléko

Worte wie Perlen, Gedichte voller Eleganz und Wehmut
Snowbirdvor einem Tag

Wunderbare, mich nachdenklich stimmende Lesestunden haben mir Mascha Kalékos Gedichte und Prosatexte beschert, die in diesem Band so wohldurchdacht von Daniel Kehlmann zusammengestellt wurden. Herausgekommen ist ein wahrer Goldschatz unter den Büchern, Gedichte von wunderbar eingängiger Satzmelodie, deren Worte wie Perlen auf einer Schnur aufgereiht sind. Gedichte, die wehmütige Geschichten erzählen, Bilder erzeugen und mit so wenigen Worten ganze Romane entblättern. Gefühle und Gedanken werden glasklar auf den Punkt gebracht und geben viel von Mascha Kalékos Leben preis. Mich haben sie zu der Frage gebracht, an was man sich später wohl von mir erinnern wird.

 

Kehlmann, der den Band mit einer kurzen Einleitung beginnt - auch er hat das wunderbare Talent, mit knappen Worten sehr viel zu sagen - hat die Gedichte und Texte thematisch gegliedert. Da gibt es Gedichte über die Nacht, in der man nicht schlafen kann oder nicht nach Hause gehen möchte, natürlich Gedichte über die Liebe, Teil I und Teil II, die zugleich auch das Leben und Überleben im Exil bebildern, das neue Zuhause, den Blick nach vorn, den Neuanfang. „Nun weiß ichs, Liebster. Dieses ist das Glück. (…) Ein Dach, ein Brot, ein Kind, ein gutes Kissen.“ Dies sind der erste und der letzte Vers von „Fast ein Gebet“, und zwischen diesen Zeilen tut sich ein ganzes Leben auf. Im Gedicht „Geburtstag“ denkt man mit Wehmut und Sehnsucht an die Unbeschwertheit junger Jahre, und „Das Poesie-Album“ zeigt auf, dass einem beim Lesen im selbigem vor knappen 100 Jahren die gleichen Überlegungen und Rückblicke wie heute durch den Kopf gegangen sein müssen. Und auch das Beenden einer Liebesbeziehung war gar nicht so viel anders. Heute wird per Whatsapp Schluss gemacht, 1930 „Läßt man’s einander durch die Reichspost wissen“ , wenn die „Großstadtliebe“ vorbei war.

 

Auch die versammelten Prosa-Texte, ich würde die heute Essays nennen, haben mich sehr erfreut. Sie schreibt darin vom Palästina-Amt im Berlin der 20er und frühen 30er Jahre, ein Amt, das mir bislang gar kein Begriff war und über das zu lesen mir sehr viel Wissenszuwachs beschert hat. Sie lässt uns eintauchen in ihr Leben in NYC, im Village und später in Israel und nimmt uns mit auf ihre Reisen nach Deutschland. Besonders ihr Wiedersehen mit Berlin hat mich sehr berührt, ihre Gedanken an davor und danach und an die vielen Freunde, die nun nicht mehr sind .... Es sind großartige Texte, die ich hier mit meinen Worten gar nicht genug würdigen kann.

 

Ich möchte dieses wunderschöne Buch - in grünes Leinen gebunden, versehen mit rotem Lesebändchen, mit Vorsatz- und Nachsatzfoto der Autorin, jeder und jedem ans Herz legen, die/der noch keine Bekanntschaft mit Mascha Kaléko gemacht hat. Aber auch wer sie schon kennt, wird große Freude an diesem wunderbaren Werk haben. Versprochen!

 


Cover des Buches Sorgt, dass sie nicht zu zeitig mich erwecken (ISBN: 9783498002664)
L

Rezension zu "Sorgt, dass sie nicht zu zeitig mich erwecken" von Daniel Kehlmann

»Natürlich kann, soll, darf man alles erfinden, denn die Kunst muss alles dürfen.«
Lustaufbuchvor 5 Tagen

»Natürlich kann, soll, darf man alles erfinden, denn die Kunst muss alles dürfen.«

Trotz der Tatsache, dass ich mit Kehlmanns Romanen – ich wünsche mir selbst, es wäre anders – überhaupt nichts anfangen kann, lese ich seine Essays und Reden gerne und bin froh diese, als ich vor drei Jahren seine sämtlichen bis dato veröffentlichten Werke las, entdeckt zu haben. 

Insgesamt 27 mehr oder weniger neue und aktuelle Texte Kehlmanns versammeln sich in diesem Buch. 

Leicht, locker, bereichernd und manchmal zum eigenen Nachdenken anregend sowie durchaus süffisant lassen sich diese Texte lesen, wenn sie auch manchmal zu theoretisch ausfallen. Eins steht jedoch fest – an Kehlmann ist ein großartiger Literaturwissenschaftler verloren gegangen! 

Kehlmanns Reden und Essays bringen allemal neue Erkenntnisse. So wusste ich nicht, dass Heimito von Doderer einst Mitglied der NSDAP und überzeugter Antisemit war. 

Fängt Kehlmann an bspw. über Kafkas Zeichnungen oder bestimmte literarische Werke zu sinnieren, hört man seine Gedanken sprechen, weil er seine Leidenschaft zur Literatur offenbart und diese mitunter ansteckend ist!

Seine akribischen Abhandlungen über verschiedene Schriftsteller, darunter Franz Werfel, Ernst Lothar, Hölderlin, etc. bereiten einfach nur Freude. 

Doch auch das Zeitgeschehen wird beachtet. Parallelen wie Kehlmann sie zu Beginn des ersten Amtsantritts Donald Trumps bezüglich George Orwells „1984“ zieht, sind treffend! Ganz zu schweigen von seinen präzisen Einschätzungen hinsichtlich in Zukunft drohender Gefahren der Künstlichen Intelligenz oder Grenzen des Romans. 

Kehlmann ist ein haargenauer Beobachter, der detailliert und differenziert schreibt und sich nicht davor scheut zu kritisieren, selbst wenn es sich um von ihm angesehene Autoren handelt. 

Ausschließlich seine Beiträge über verschiedene Filme haben mich weniger interessiert und ich empfand diese als etwas langatmig. 


Cover des Buches Du hättest gehen sollen (ISBN: 9783498035730)
cozyreadingdayss avatar

Rezension zu "Du hättest gehen sollen" von Daniel Kehlmann

atmosphärisch
cozyreadingdaysvor 8 Tagen

Ein Ehepaar fährt mit seiner Tochter in ein abgelegenes Ferienhaus auf einem Hügel, zu dem nur eine einzige Straße führt. Während der Vater an einem neuen Drehbuch arbeitet, beginnt er auch aufzuschreiben, was er in diesem seltsamen Haus erlebt. Denn eines wird schnell klar: hier stimmt etwas ganz und gar nicht.

„Du hättest gehen sollen“ von Daniel Kehlmann war mein erstes Buch des Autors, und ich bin hin- und hergerissen, wie ich es bewerten soll. Die Atmosphäre war zweifellos eindringlich. Das Buch vermittelt durchgehend ein beklemmendes, ungutes Gefühl. Allerdings blieb für mich das Ende unbefriedigend, was mich etwas enttäuscht zurückgelassen hat.

Trotzdem muss ich sagen, dass die dichte Stimmung und der spannende Schreibstil das Buch lesenswert machen, auch wenn es für mich nicht ganz überzeugen konnte. Eine interessante, wenn auch nicht ganz runde Lektüre.

Gespräche aus der Community

Achtung: Es gibt keine Bücher zu gewinnen - wir lesen mit eigenen Exemplaren und nur für uns.

In der INSIDER Top-3-Voting-Challenge gibt es aber einen Punkt, wenn dieses Buch bis zum Ende des Aprils gelesen wird und eine Rezension geschrieben wird https://www.lovelybooks.de/autor/LovelyBooks/LovelyBooks-Spezial-1287744138-w/leserunde/1508005900/

Es passt auch für die https://www.lovelybooks.de/thema/Die-literarische-Runde-2018-SuB-Aufbau-mit-Niveau-1511824945/ - Challenge.

Ich würde mich freuen, wenn noch jemand mitliest!
4 BeiträgeVerlosung beendet
Raeubertocher76s avatar
Letzter Beitrag von  Raeubertocher76vor 6 Jahren
Hallo, ich habe Lovelybooks erst kürzlich für mich entdeckt und bin auf diese Leserunde gestoßen. Ihr seid natürlich schon fertig mit Lesen, aber ich bin gerade auf Seite 80. Mir gefällt das Buch bisher gut, insbesondere finde ich es spannend sich vorzustellen, dass sich die großen Denker und Forscher dieser Zeit alle gekannt haben. Ich habe auch einen persönlichen Bezug zu diesem Buch, wohne ich doch in Göttingen. Ebenfalls spannend finde ich die Überzeugung dieser Zeit von einem kalten Erdkern, wissen wir es heute doch besser.

Zusätzliche Informationen

Daniel Kehlmann wurde am 13. Januar 1975 in München (Deutschland) geboren.

Daniel Kehlmann im Netz:

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von 147 Leser*innen aktuell gelesen

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