Rezension zu "Reise Know-How Sprachführer Französisch für Tunesien - Wort für Wort" von Daniel Krasa
Igelmanu66Ich habe mich durch meinen Französisch Sprachführer für Tunesien gelesen und fühle mich jetzt gerüstet, allen typischen Touristen-Situationen gewachsen zu sein.
Der Sprachführer enthält zunächst mal alles, was man von so einem Buch erwartet. Also Wortlisten der für Reisende notwendigsten Vokabeln und extra Kapitel beispielsweise zu den Themengebieten Unterkunft, Essen & Trinken, Bank, Behörde & Post und Krank sein. Und natürlich gibt es auch einen Grammatikteil, aber der Schwerpunkt des Buchs liegt eindeutig darin, den Touri mit den Begriffen und Floskeln auszustatten, die er zur Verständigung brauchen kann.
Die Kauderwelsch Sprachführer haben die Besonderheit, dass unter jedem französischen Satz neben der Lautschrift und der normalen Übersetzung auch noch eine Wort-für-Wort-Übersetzung steht. Das hilft dabei, die Satzstruktur zu erkennen und man kann einfacher einzelne Worte aus dem Satz durch andere ersetzen. Ich finde das ganz hilfreich.
Beispiel:
Peut-on emprunter un parasol?
Kann-man ausleihen einen Sonnenschirm?
Kann man sich hier einen Sonnenschirm ausleihen?
Und warum Französisch für Tunesien? Nun, zunächst einmal enthält das Buch auch einen Kurz-Knigge, der sich mit Themen wie Kleidung, Alkohol, Ramadan, Mann/Frau und anderen befasst. Ferner gibt es zu den einzelnen Sprachkapiteln viele landesbezogene Infos. Im Kapitel „Unterwegs“ gibt es beispielsweise Infos zu Taxis, verbunden mit dem Hinweis, dass man darauf achten soll, dass der Taxifahrer den Zähler einschaltet. Dafür gibt es dann auch gleich den passenden französischen Satz („Je vais seulement si vous utilisez le compteur“ - "Ich fahre nur mit, wenn Sie den Zähler einschalten." Oder das Kapitel „Kaufen & Handeln“: Dort gibt es zunächst diverse Infos über das Feilschen auf Märkten oder in Geschäften, die durch typische Sätze ergänzt werden, die man dabei gebrauchen kann. („Quoi? Mais je ne suis pas un millionaire!“ – „Was?! Ich bin doch kein Millionär!“)
Zudem ist das Vokabular an das Reiseziel angepasst und umfasst Begriffe, die in einem „normalen“ Sprachführer Französisch vermutlich nicht vorkommen (Kamel, Oase, Pinienkerne…) Und nützliche Sätze wie „Peut-on louer des chameaux?“ (Kann man hier Kamele mieten?) werden mit dem Hinweis ergänzt, dass Kamele gerne beißen.
Einige Floskeln sind zudem auch in Arabisch aufgeführt und es gibt einen kleinen Abschnitt über Gesten und Handzeichen, die sowohl im Arabischen als auch im Französischen verwendet werden.
Fazit: Für mich ein Sprachführer, der durch die vielen Zusatzinfos durchaus unterhaltsam zu lesen war und mich – wie ich finde – gut informiert hat. Ich denke, ich werde mir für künftige Reisen ebenfalls Kauderwelsch Sprachführer zulegen. Die gibt es übrigens für sehr viele Sprachen und Dialekte. Unter anderem auch für Ruhrdeutsch, damit Besucher unseres schönen Ruhrgebiets auf die Frage in einer Pommesbude „Sind Sie dat Schnitzel?“ stilsicher mit „Nä, dat Schnitzel is mein Mann. Ich bin die Pommes Mayo.“ antworten können.