Daniel Marschall

 4,8 Sterne bei 4 Bewertungen
Autorenbild von Daniel Marschall (©Foto: Richard Clauss)

Lebenslauf

Daniel Marschall ist 1974 in Bad Salzungen geboren, hat vier Geschwister und  lebt  mit Frau und zwei Kindern in Berlin. Nach dem Abitur am Sportgymnasium Oberhof studierte er Politikwissenschaft in Jena, Potsdam und Berlin. Er bereiste mehrfach den indischen Subkontinent, Indo-China, den Nahen Osten, das südliche Afrika und Nord- und Südamerika. Er arbeitet als Sozialarbeiter in Berlin-Neukölln.

Alle Bücher von Daniel Marschall

Neue Rezensionen zu Daniel Marschall

Apokalypse in Pasewalk - eine dramatische Komödie oder ein komödiantisches Drama?

Inhalt:

Pasewalk 2023: Die Berichterstattung über einen angeblichen Weltuntergang wird zur letzten beruflichen und privaten Chance für den ehemaligen Star-Journalisten Konrad Fall. Ein Roman über eine Zukunft, die in vielerlei Hinsicht nicht stattfindet. Diskussionen über Apokalypse, Dopingfreigabe, Euro-Austritt, Künstliche Intelligenz und Geschlechterkampf.

Meinung:
Mir hat der Roman von Daniel Marschall unglaublich gut gefallen! Man begleitet als Leser den Protagonisten Konrad Fall nach Pasewalk, einem beschaulichen Örtchen, welches als einziges von dem drohenden Weltuntergang verschont bleiben soll. Auf diesem Weg lernen wir Konrad Fall näher kennen und beschäftigen uns mit seinen Gedanken und Problemen - von denen er einige gewichtige hat. Sehr gut dargestellt ist seine Alkoholsucht, mit der er die ganze Zeit zu kämpfen hat. Weiterhin begegnet man diversen Charakteren, die das Leben gezeichnet und der Autor sehr gut überzeichnet hat und die sehr anschaulich weitere gesellschaftliche Probleme in den Fokus nehmen. Aktuelle Probleme werden wie nebenbei aufgegriffen und diskutiert.
Diesen Roman kann man sehr gut "einfach so" lesen, aber viel mehr Spaß macht es, wenn man sich dabei intensiv mit den angesprochenen Problematiken gedanklich auseinandersetzt. Das Buch birgt viel Diskussionpotenzial und auch sonstigen Gesprächsstoff. Es beschreibt viele dramatischen Sequenzen sehr humorvoll und ist insgesamt einfach sehr gut durchdacht.
Ich spreche hier eine ganz klare Leseempfehlung aus!

Cover des Buches Tonatiuh – oder: Apokalypse in Pasewalk (ISBN: 9783959961424)

Rezension zu "Tonatiuh – oder: Apokalypse in Pasewalk" von Daniel Marschall

Ein LovelyBooks-Nutzer
Sehr gut geworden

Das Buch erzählt die Geschichte von Konrad der nach Pasewalk gehen muss, um dort über die Apokalypse zu berichten. Er war mal ein bekannter Sportjournalist, doch m seine Karriere ist am Ende angekommen und er arbeitet er für Content Mafia 24. Seine Chefin'schickt ihn mit Andrej dem Volontär nach Pasewalk. Konrad sehr motiviert, weil er hofft dass dieser Job der Anfang eines Karriereufstiegs wird. Der Roman spielt 2023 wo die Welt  vollständig anders ist. Künstliche Intelligenz ist ein wichtiger Teil der Gesellschaft. Auch bei den Medien wird von  Softwaresystemen entschieden was veröffentlicht wird. Die Maschinen können lernen und schlauer werden. Deswegen wurden viele Arbeitsplätze durch Roboter ersetzt. Die Geschichte fand ich ist sehr gut geschrieben, und ich bin sehr gut in die Geschichte rein gekommen. Die Beschreibungen sind sehr gut gelungen und man sich alles sehr gut gelungen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und flüssig, Die Geschichte ist wirklich interessant und reißt einen mit. 


Eine kurzweilige und lesenswerte Geschichte

‚Tonatiuh oder Apokalypse in Pasewalk‘ erzählt die Geschichte von Konrad Fall, der nach Pasewalk muss, um dort über die Apokalypse zu berichten. Früher war er ein sehr bekannter Sportjournalist, aber an seine Karriere ist ein Ende gekommen und im Augenblick arbeitet er für Content Mafia 24, was man eher als Klatschpresse bezeichnen kann. Seine Chefin, die auch seine Ex-Frau ist, schickt ihm zusammen mit Andrej Fischer, der Volontär und ihr neuer Liebhaber, nach Pasewalk. Trotzdem ist Konrad sehr motiviert, weil er hofft, dass dies der Anfang seines Aufstiegs werden kann.

Dieser Roman spielt im Jahre 2023 und die Welt sieht schon vollständig anders aus. Künstliche Intelligenz ist ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft geworden. Auch bei den Medien. Alles wird von Softwaresystemen geprüft und sie entscheiden, was veröffentlicht wird. Für Menschen wie Konrad Fall, die nicht damit aufgewachsen sind, ist dies schwierig zu verstehen. Sie fühlen sich degradiert. Es ist als ob, sie als Mensch nicht mehr wichtig sind. Und das wird in der Geschichte auch mehrere Male angedeutet. Die Maschinen sind imstande zu lernen und schlauer zu werden. Deswegen gibt’s schon viele Arbeitsplätze, wo Menschen durch Roboter ersetz worden sind. Auf der anderen Seite gibt’s Personen wie Andrej Fischer, der Volontär, die diese Software als eine Verbesserung sehen. Mithilfe von iglasses haben sie immer alle Informationen im Blick. Man soll keine Koffer mehr schleppen, weil sie selbstständig hinter einem her rollen. Und auch Autofahren ist vollständig automatisiert worden.

Diese unterschiedlichen Meinungen, die man auch als Generationskonflikt sehen kann, finde ich im Buch sehr gut dargestellt. Vor allem weil Konrad Fall und Andrej Fischer eigentlich gar nicht so unterschiedlich sind. Beide haben ein Suchtproblem, sind ehrgeizig und lieben dieselbe Frau. Das alles führt natürlich zu Spannungen.

Die Geschichte fand ich gut geschrieben, obwohl ich ein wenig gebraucht habe, um reinzukommen. Man muss sich halt erst mal in dieser zukünftigen Welt zurechtfinden. Aber bestimmte Probleme sind von allen Zeiten. Den Kampf gegen den Alkohol von Konrad Fall zum Beispiel. Da habe ich wirklich mit ihm mitgelebt. Auch Pasewalk wird sehr schön beschrieben. Die Stadt kenne ich nicht, aber in der typischen Kleinstadtatmosphäre konnte ich mich recht gut zurechtfinden. Alle kennen einander und wollen einfach in Ruhe gelassen werden. Die Einwohner von Pasewalk interessiert es gar nicht, ob es jetzt eine Apokalypse geben wird oder nicht. Sie wollen ihren Alltag weiterführen. Die örtlichen Politiker und Unternehmen haben weniger Probleme damit, falls es Geld und einen guten Ruf bringen kann. Und einige, zum Beispiel Bestatter Pölke, wo Konrad und Andrej übernachten, geht ziemlich weit darin.

Insgesamt eine tolle Geschichte, die sich mit vielen unterschiedlichen Themen auseinandersetzt. Obwohl die drohende Apokalypse eigentlich das Hauptthema ist, passieren so viele andere Sachen, dass man als Leser den kommenden Weltuntergang manchmal fast vergisst. Für mich war Konrad Fall am wichtigsten, was er erlebt und wie er die Situationen meistert. Ihm fand ich auf seine eigene Art und Weise sympathisch. Andrej Fischer habe ich schon von Anfang an nicht gemocht. Die anderen Personen, wie die Pölkes, die Bettacs und der Blueser sind großartig. Sie bringen richtig Schwung in diese kurzweilige Geschichte. Lesenswert.

Gespräche aus der Community

Pasewalk 2023: Die Berichterstattung über einen angeblichen Weltuntergang wird zur letzten beruflichen und privaten Chance für den ehemaligen Star-Journalisten Konrad Fall. Ein Roman über eine Zukunft, die in vielerlei Hinsicht nicht stattfindet. Diskussionen über Apokalypse, Dopingfreigabe, Euro-Austritt, Künstliche Intelligenz und Geschlechterkampf.

58 BeiträgeVerlosung beendet
D
Letzter Beitrag von  Daniel_Marschall

Liebe Lesende,

viele haben das Buch gewonnen, ein paar haben es schon gelesen, einige haben es kommentiert, diskutiert und rezensiert - Dank an sie Alle! Verblüfft haben mich die durchweg klugen und hellsichtigen Kommentare, ich habe einiges aus den Diskusionen mitgenommen und das Format "Leserunde" zu schätzen gelernt.

Ich werde weiterhin regelmäßig hier herein schauen. Vielleicht hat die eine oder der andere etwas später angefangen zu lesen. Ich bin gerne bereit weiter zu diskutieren. Ansonsten noch einmal Danke. Und vielleicht begegnet man sich mal auf einer Lesung oder in einer Hafenbar in Surabaya. Wer weiss?

Mit literarischen Grüßen

Ihr Daniel Marschall

http://danielmarschall.de/


Zusätzliche Informationen

Daniel Marschall im Netz:

Welche Genres erwarten dich?

Community-Statistik

in 4 Bibliotheken

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks