Rezension
Der Daemon hat die digitale Welt erobert und zahlreiche Menschen ordnen sich ihm unter und erschaffen eine neue, erweiterte Realität in der sie völlig autark leben können. Doch die Mächtigen des Staates und der Privatkonzerne wollen nicht tatenlos dabei zusehen, wie ihr Einfluss auf die Gesellschaft beschnitten wird und tun alles dafür, die neue Gesellschaftsstruktur zu zerstören. Dabei schrecken sie auch nicht vor Gewalt zurück.
Während sich der erste Teil der Reihe (Daemon) mit der gewaltsamen Verbreitung des Daemon beschäftigt, geht es im zweiten Teil darum, wie der Daemon eine neue Zivilisation aufbaut in der man nicht von Staat und Privatkonzernen beeinflusst wird.
Das Buch ist spannend, aber auch technikverliebt geschrieben, was nicht verwunderlich ist, da der Autor Softwareentwickler ist. Eine Affinität zur IT und Computerspielen kann nicht schaden, dann sind die technischen Beschreibungen nicht so abschreckend. Dennoch ist es sehr unterhaltsam und regt zum Grübeln an: In der neuen (alternativen) Gesellschaft geht es um Nachhaltigkeit, umweltfreundliche Energien, ökologischen Anbau und die Selbstversorgung. Tatsächlich leben wir in einer globalisierten Gesellschaft, die auf Profit ausgerichtet ist und die Reichen immer reicher werden und Konzerne immer mehr Macht haben. Ist der Daemon doch eine Alternative?
Unbedingt zuerst den ersten Teil „Daemon“ lesen, sonst versteht man „Darknet“ nicht.