Daniel Suarez

 4,3 Sterne bei 810 Bewertungen
Autor von DAEMON, DARKNET und weiteren Büchern.
Autorenbild von Daniel Suarez (© Frank Buddenbrock)

Lebenslauf

Daniel Suarez wurde am 21. Dezember 1964 geboren. Durch seine vorherige Tätigkeit als Systemberater und Softwareentwickler beinhalten seine Romane in weiten Teilen Zusammenhänge aktueller, technologischer Entwicklungen. Für weniger versierte Leser scheint es sich oft um Science-Fiction zu handeln. Zunächst veröffentlichte er unter dem Ananym Leinad Zeraus und erst nachdem "Daemon" im Eigenverlag erschien, wurde ein großer Verlag auf ihn aufmerksam und verhalf ihm mit einer Neuauflage zum Bestseller. Bisher wurden alle seiner Romane ins Deutsche übersetzt und mehrere Verfilmungen sind in Planung. Er lebt und arbeitet in Kalifornien.

Alle Bücher von Daniel Suarez

Cover des Buches DAEMON (ISBN: 9783499256431)

DAEMON

 (303)
Erschienen am 02.05.2011
Cover des Buches DARKNET (ISBN: 9783499252440)

DARKNET

 (198)
Erschienen am 02.05.2011
Cover des Buches Control (ISBN: 9783499268632)

Control

 (67)
Erschienen am 24.10.2014
Cover des Buches Bios (ISBN: 9783499291333)

Bios

 (55)
Erschienen am 17.11.2017
Cover des Buches Delta-v (ISBN: 9783499001512)

Delta-v

 (28)
Erschienen am 17.12.2019
Cover des Buches Critical Mass (ISBN: 9783499012440)

Critical Mass

 (3)
Erschienen am 14.11.2023
Cover des Buches Control (ISBN: B00O7QYKPO)

Control

 (10)
Erschienen am 24.10.2014
Cover des Buches BIOS (ISBN: B076TCKSQZ)

BIOS

 (10)
Erschienen am 17.11.2017

Neue Rezensionen zu Daniel Suarez

Cover des Buches Critical Mass: Ein Delta-v-Thriller 2 (ISBN: B0CFB1FKGK)
Andrenas avatar

Rezension zu "Critical Mass: Ein Delta-v-Thriller 2" von Daniel Suarez

Rettung im tiefen Weltraum
Andrenavor 2 Monaten

(Achtung, Spoiler zu Teil 1 - Delta-v) Als James Thige aus dem tiefen Weltraum zurückkehrt, hat er nur ein Ziel: Er will die Crewmitglieder, die er am Ryugu zurücklassen musste, zurück auf die Erde holen. Er hat nur vier Jahre Zeit, denn dann öffnet sich das nächste Zeitfenster, in dem der Meteorit in Reichweite ist. Nur wie soll er das schaffen? Ein neues Raumschiff muss her.


Nachdem mich der erste Teil etwas unbefriedigt zurückgelassen hatte (mir war nicht klar, dass es eine Dilogie ist), hat Critical Mass alles erfüllt, was ich mir erhofft habe. Das Buch besticht durch eine ausführliche Beschreibung der extraterrestrischen Gegebenheiten gepaart mit hochtechnischen Beschreibungen. Gerade für Technik- und Weltraumnerds ist dies eine wunderbare Kombination. Dabei versteht Suarez es, neben der Tragik der Geschehnisse auch immer Hoffnung aufkommen zu lassen, dass die Protagonisten ihr Ziel erreichen werden. 

Cover des Buches Critical Mass (ISBN: 9783499012440)
Elohym78s avatar

Rezension zu "Critical Mass" von Daniel Suarez

Hoffnung für die Menschheit
Elohym78vor 4 Monaten

Nach der Rückkehr zur Erde kennen James Tighe und sein Team nur ein Ziel: Die Rückkehr zum Asteroiden Ryugu, um ihre Freunde und Crew-Mitglieder zu retten, die zu schweren Herzens zurück lassen mussten. Doch es gibt mehr als ein Hindernis, das die Gruppe aus dem Weg räumen muss. Mehr als ein Leben, das es zu retten gibt. Und dann stellt sich die Frage: Leben die beiden überhaupt noch? Ist es den Bau und den Verbrauch von Ressourcen überhaupt wert?


Das Cover zeigt die wilde und lebensfeindliche Mondoberfläche. Im Hintergrund die Raumstation       Das Bild wirkt auf mich kalt. Aber auch voller Abenteuer und hochtrabender Träume. Ich finde es hervorragend zum Inhalt des Buches gewählt.


Ich liebe Daniel Suarez für seine zukunftsorientierten Wissenschaftsromane! Er malt ein mögliches Szenario, das leider mehr möglich als unmöglich ist. Stets bewegt sich der Autor so nah an der Realität und den technischen Neuerungen, dass ich mich oft gezwungen sah, im Internet nachzulesen, was Fiktion und was Wirklichkeit ist. Alles habe ich natürlich nicht nachgeschlagen, weil es mir einfach zu hoch war, aber das, was ich nachgelesen habe, ist keine so weit entfernte Zukunftsmusik. 

Daniel Suarez kann auch in seinem neusten Werk wieder mit wissenschaftlichem, fundiertem Fachwissen glänzen. Er schildert eine nicht ganz si weit entfernte Zukunft mit einem Wissen, das einfach grandios ist! Er schildert die technischen Entwicklungen auf der Erde und im Weltall sehr ausführlich und für mich nicht nur stellenweise viel zu hoch. Diese Welt fasziniert mich, aber um mich an sein Buch fesseln zu können, wären weniger technische Beschreibungen mehr gewesen. 


Daniel Suarez wirft mal wieder einen Blick nach vorne. Der Klimawandel ist - fast - nicht mehr aufzuhalten und es heißt zu handeln. Jetzt! Dabei wird genau das wieder aufgezeigt, was in unserer derzeitigen Wirklichkeit vorherrscht: Jedem ist bewusst, wie schädlich und zerstörerisch wir agieren und trotzdem wird nicht an der Reißleine gezogen. Innovationen kommen zum Erliegen oder werden gar nicht erst in Angriff genommen, weil die Politik die Wirtschaft unterstützt und somit alles blockiert. 

Hier setzt der Autor den Hebel an: Was ist, wenn es einem Konglomerat gelingt, sich dagegen zu stemmen und einfach mal zu machen? Neue Richtungen tun sich auf. Gute Wege, die auch ans Ziel führen und trotzdem zu Geld, Wohlstand und Reichtum führen können. Nur anders. Einfach mal machen. 


Leider tritt für mich die erzählte Geschichte etwas zu sehr in den Hintergrund. Die Protagonisten kommen in meinen Augen einfach zu kurz, da das Buch eine einzige Ansammlung von Innovationen ist. Spannend, keine Frage, aber für mich als nicht Technik begeisterten Menschen doch etwas arg trocken. Die Stellen, an denen mehr auf die Charaktere eingegangen wird, flogen wie nichts dahin. Ich liebe die Crew von J.T und diese besonderen Menschen in seinem Umfeld einfach und hätte gerne mehr von ihren Träumen, Ängsten und Hoffnungen gelesen.


Mein Fazit

Erschreckend realistisch! Fundiertes Fachwissen trifft auf Zukunftsmusik und vermittelt mir die Hoffnung, dass die Menschheit doch nicht am Ende ist.


Cover des Buches Critical Mass (ISBN: 9783499012440)

Rezension zu "Critical Mass" von Daniel Suarez

Hard Science-Fiction mit Inhalten aus der Thriller-Mottenkiste
Ein LovelyBooks-Nutzervor 4 Monaten

Ich mache es mal kurz und schmerzlos. Daniel Suarez hat sein Mojo verloren. Critical Mass ist ein gähnend langweiliges Werk ohne echten Höhepunkt und lediglich mit ein paar stereotypen, generischen Elementen, die Spannung vortäuschen. Suarez hatte mit Daemon und  Darknet Anfang der 2000er revolutionäre Science-Fiction veröffentlicht. Genre Meilensteine, die seinen Ruf begründen und die ich, trotz zu viel Brutalität für meinen Geschmack, gerne gelesen habe und die auch extrem nachhaltig wirken. Nachdem Suarez die Daemon-Reihe hinter sich gelassen hatte, wurde es schon komplizierter. Kill Decision und Control haben dann die Grenzen von Suarez literarischen Fähigkeiten aufgezeigt. Zwar immer spannend, aber zunehmend hanebüchen und stereotyp. Richtig übel wurde es dann mit Bios. Aber aufgrund des hohen Tempos und des immer starken Spannungsbogens war ich gewillt Suarez weiterhin zu mögen. Delta-V war dann der Versuch von Suarez ins Hard-SF Genre zu wechseln. Oder wieder zurückzukehren? Und Delta-V war auch wieder spannend, wenn auch im Aufbau erbarmungslos generisch. Nun hat er mit Critical Mass die Fortsetzung geschrieben. Und aller Voraussicht nach, auch den letzten Suarez den ich gelesen habe.

Technology-Porn

Mit Überraschung habe ich gesehen, dass ich Delta-V schon gar nicht mehr rezensiert habe. Und das obwohl ich den Roman sowohl gelesen als auch als Hörbuch gehört habe. Warum zweimal? Weil ich zur Vorbereitung auf Critical Mass, welches direkt anschließt, die Geschichte wieder präsent haben wollte. Und gerade das Hörbuch hat mir dann noch mal klar gemacht, wie unfassbar generisch Suarez mittlerweile geworden ist. Das sind Geschichten aus der Schreibwerkstatt oder aus ChatGPT oder ähnlichen KIs. Das Problem ist, dass Suarez dermaßen technikverliebt ist, dass er all seien Energie darauf verwendet, Near-Future-Szenarien zu entwerfen, die, mehr oder weniger ähnlich, technisch wirklich realisierbar sind. Insofern ist der „Hard“-Abschnitt von Suarez Science-Fiction wieder sehr interessant. Aber was hilft denn ein ganz toller Technologie-Porn, wenn Handlung und Figuren der Thriller-Mottenkiste entstammen.

"Die Telepräsenzroboter umkreisten einander einander jetzt wie misstrauische Häftlinge beim Hofgang."

Autsch.

Während bei Delta-V wenigstens noch Spannung dadurch aufkam, dass man mit den Weltall-Pionieren mitfieberte, gibt es bei Critical Mass überhaupt keinen echten Spannungsbogen. Und das ist jetzt keine Übertreibung. Denn es passiert einfach nichts ausgenommen von endlosen Beschreibungen von Aufbau und Entwicklung einer Weltraumstation jenseits des Mondes. Und das haben auch Suarez und sein Verlag gemerkt, weshalb man völlig dämliche, zusammenhanglose Elemente einfügt, um den Anschein von Spannung zu erwecken. Nordkoreaner entern die Konstantin. Ernsthaft? Und niemand kann Raketenstarts auf der Erde verfolgen? Diese Schwachstelle oder dieses Logikloch ist so riesig, da passt der ganze Mond rein. Und weil es so wirklich schlecht ist, übergeht Suarez diese Problematik einfach und klärt sie nie auf. Wenn es eh schon Pseudospannung ist, bedarf es eben auch keiner Erklärung oder Einordnung in die selbst erschaffene Welt. Ansonsten wird so etwas wie Spannung in bester George R. R. Martin Manier konstruiert. Irgendein NPC erscheint auf der Bildfläche, nur um kurz darauf zu sterben. Das ist aber so durchsichtig, dass man es bereits vorher weiß.

Ayn Rand für Tekkies

Oder Suarez wirft noch schnell den Hinweis ein: ach, die sind übrigens ein Paar. Womit klar wird, dass einer von den beiden gleich sterben wird. Denn ansonsten wäre diese Information an der Stelle vollkommen überflüssig gewesen. Und da sich alles um den Mond und die Weltraumstation dreht und es ansonsten keine wesentliche Handlung gibt, weiß man auch, dass irgendwann irgendwas kaputt geht oder nicht so funktioniert, wie es soll. Klar. Anderer Möglichkeiten hat sich Suarez ja selbst beraubt durch das Nichtvorhandensein einer zu erzählenden Geschichte. Aber selbst der Handlungsstrang entlang des Mondbergbaus und der damit verbunden cislunaren Station ist gespickt mit reichlich absurden Vorstellungen bezüglich der Weltpolitik und der Weltwirtschaft. Die Technikbegeisterung von Suarez ist so dermaßen typisch US-amerikanisch, dass es mich wundert, dass das Buch in Deutschland dennoch positiv rezensiert wird.

Umweltzerstörung, Klimawandel, Ressourcenausbeutung – alles gar kein Problem, wenn wir nur in die richtige Technik investieren. Wirtschaft, Industrie und Politik holen den Karren schon noch aus dem Dreck. Oder um präziser und ideologischer zu sein: das freie Unternehmertum wird uns retten. Ernsthaft. Das ist Suarez Idee in Critical Mass. Eine radikallibertäre Wirtschaftsordnung ohne klassische Geldschöpfung und Fiatgeld, sondern ausschließlich durch dezentrale autonome Kryptowährungen. Weil… Blockchain ist super. Und damit auch niemand sein Verhalten ändern muss, beuten wir jetzt einfach nicht mehr die Erde aus, sondern den Weltraum und den Mond. Sind ja beide groß genug. Für die negativen Folgen gibt es dann schließlich wieder die richtige Technik. Technikfolgenabschätzung? Bei Suarez kein Thema. Waffen töten nicht, Menschen töten, könnte man im Hintergrund raunen hören. Da darf auch das bewerben der Nukleartechnologie nicht fehlen. Und so kann der Konsum weitergehen. Ewigem Wachstum sei dank.

"Eine Bastion freien Unternehmertums am Rand eines neuen Pionierlandes."

Eieiei.

Was nicht passt, wird passend gemacht

Und die Menschen? Die Weltmächte? Die herrschende Klasse? Die Finanz- und Politeliten? Die nehmen das alles so mehr oder weniger hin. Warum genau wird nicht so richtig klar. Irgendwas mit dem Erkennen der Notwendigkeit aufgrund des mörderischen Klimawandels. Natürlich. Wie wir aus der Geschichte wissen, entscheiden sich Menschen angesichts abstrakter tödlicher Bedrohungen immer für das Richtige und den Humanismus. Kein Öl- oder Kohlemilliardär, der das Vorhaben sabotiert. Keine Weltmacht, die einen Terroranschlag inszeniert. Also jedenfalls halbwegs realistisch versucht, zu sabotieren. Die Weltmächte würden auch nie Unschuldige töten, weil man ja internationale Zwischenfälle vermeiden möchte. Nun ja. Suarez schreibt vom Ende her. Er will das sein Mond- und Asteroidenbergbau inklusive der Raumschiffe und Raumstationen die Menschheit retten. Dadurch entwickelt sich die Geschichte aber nicht realistisch, sondern rumpelt in dieses Korsett gezwängt, so vor sich hin.

Allein das Rowohlt damit wirbt, dass diese vollkommen absurde Story „zugleich einen potentiellen Weg aus der Klimakatastrophe“ aufzeige, macht die Verzweiflung des Marketings deutlich. Hier wird gar nichts aufgezeigt, außer der Habitus von Menschen, denen wir diese Welt, wie sie ist, zu verdanken haben. Mit den Mitteln der Ausbeutung, Ressourcenvernichtung und -verschwendung, des Konsums und des Egoismus soll nun die Welt gerettet werden. Und natürlich wird alles gut, wenn erst einmal die Ressourcen aus dem Weltall kommen. Macht und Herrschaft sind nämlich gar keine menschlichen Motivatoren, sondern nur das Wirtschaften treibt Menschen an. Und natürlich der Entdeckerdrang. Es wundert schon fast, dass Suarez den Roman nicht Kolumbus 2.0 genannt hat.

Libertäre linke Ideologie – wait what

Was mich aber so richtig erschüttert, ist, dass die einzigen negativen Kritiken, die Critical Mass bekommen hat, von Rechtsradikalen stammen. Die lehnen nämlich reflexhaft Suarez Prämisse des Klimawandels ab. Und unterstellen ihm eine linksgrünversiffte Gutmenschenideologie. Weil, Klimawandel existiert nämlich gar nicht und wurde nur von woken Kommunistenjüdinnen erfunden, um die, eigentlich ja gar nicht mehr existente, weiße männliche Herrschaft zu stürzen. Femi-öko-nazis, you know. Da möchte man Suarez fast schon wieder promoten. Geht aber nicht, weil dazu ist Critical Mass als Roman einfach viel zu langweilig und schlecht. Hard Science-Fiction am Rande der Unterhaltung. Für Technikjunkies, denen die Folgen und Voraussetzungen von Technologien vollkommen egal sind, also z.B. Panzerfans, werden hier aber bestimmt auch ihren Spaß haben. Ich hatte keinen und werde vermutlich auch keinen Suarez mehr lesen. Denn durch das schon wieder offene Ende, nötigt sich Band Drei geradezu auf.

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Zusätzliche Informationen

Daniel Suarez wurde am 21. Dezember 1964 in Somerville (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

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