Wie es die Autoren schon selber anführten: so etwas Besonderes ist es heutzutage nicht mehr, einige Jahre auf „große Reise“ zu gehen. Und trotzdem erlebt jede/r dieses Abenteuer anders, findet jeder etwas anderes schön oder interessant.
„Verrückt“ würde ich dieses Reise also auch nicht nennen. Die Beiden waren 2 ½ Jahre als Backpacker in der Welt unterwegs und eines war für mich klar: die große Liebe gehört wohl Asien. Denn die Ausführungen darüber sind lang, ausführlich und auch sehr nett beschrieben . Eine Aversion gegen das Wort „süss“ darf man allerdings nicht haben…*g*…kommt das doch im ersten Drittel immer wieder für fast alles vor….sei es für ein Zimmer, ein Tier oder sonst etwas…..
Zu den Reisebüchern, die einen festen Platz in meinem Regal haben u. immer wieder mal gelesen werden , gehört dieses Buch trotzdem nicht. Es ist mir ein bisschen zu – ja zu unstrukturiert, zu eher „kreuz und quer“ erzählt . Zudem kam mir Mittelamerika viel zu kurz, aber klar, man muss sich ja irgendwie beschränken; das ist also kein Minuspunkt, sondern eben eher mein persönliches Empfinden.
Aber auch sonst…vermisst habe ich doch auch, wie das Zusammenleben der beiden sich in der Zeit gestaltet hat – es ist ja nicht so einfach, mit äusserst (selbst) beschränkten Mitteln auf engstem Raum miteinander auszukommen. Die Informationen über manches in den bereisten Ländern – Kulturen, Geschichte, Politik – wurden wohl oft erst im Nachhinein eingefügt…. und das merkt man leider. Sehr gut gefallen haben mir wiederum die Länderfazits am Ende des Buches .
Fazit: eher ein ausführliches Tagebuch (da schreibt man ja auch was einem gerade in den Sinn kommt und fasst nichts zusammen oder reflektiert es), ganz nett zu lesen, mit der Zeit allerdings auch ermüdend, da so ganz ohne High-Lights.
verrückt? Eher wohl nicht....