Die Story geht kontinuierlich im selben Stil weiter. Sie fesselt, langweilt aber auch.
Inhalt: Es herrscht mal wieder Krieg. Während Jamie in seiner Funktion als General unterwegs ist, weicht Clare ihm nicht von der Seite und hilft den Ärzten, wo sie nur kann. Dabei wird sie angeschossen und kann dem Tod nur um Haaresbreite entfliehen.
Ian kehrt zu seiner Geliebten zurück und kann sie auch endlich ehelichen in einer eher unorthodoxen Quäker-Hochzeit. Doch die jungen Leute sind glücklich.
Als die Druckerrei von Jamies Ziehsohn bis auf die Grundmauern niederbrennt und dadurch einer seiner Söhne sein Leben verliert, bricht die ganze Familie ihre Zelte wieder ab und möchte wieder in die Heimat.
Den Winter sitzen sie in Philadelphia nochaus, da sie im Winter nicht auf die Berge kommen. Dabei bekommen sie noch einmal so eine Art Familienzuwachs und Claire kann in ihrer Eigenschaft als Ärztin noch einigen Leuten helfen, doch dann zieht es die Familie doch wieder nach Fracers-Rich zurück.
Fazit: Noch langweiliger ging das Cover ja wohl nicht. Weißer Grund mit Angabe von Autor und Titel und dann einfach nur so ein Allerweltsschnörkelding, was alles oder nichts bedeuten kann. Mir ist dieses Teil jedenfalls schon auf einigen Oma-Tapeten begegnet. Deswegen verbinde ich damit eher unangenehme Emozionen.
Die Story hat begonnen und ich bin gleich erst einmal in eine Art Schockstarre verfallen. Die haben mitten in der Reihe, ohne jede Vorwarnung die Sprecherin geändert. Diese Frau versucht ihr Bestes, kommt an Birgitta aber um Längen nicht heran. Das beginnt schon damit, dass die Frau eine unmögliche Aussprache hat. Koseworte, die bei Birgitta auch nach Kosenamen und lieb gemeinten Titeln geklungen haben, bekommen bei dieser Frau einen harten Klang. Alles wirkt unecht und mir es das Hören mächtig gewaltig erschwert.
Die Story selber ist, wie bei den anderen Folgen auch, auf der einen Seite unheimlich interessant. Historisch gesehen bekommt man hier eine ganze Menge mit vom Leben in den verschiedenen Jahrhunderten und vieles ist wirklich sehr genau ausgearbeitet. Aber dadurch kommen eben auch die ewigen Längen und teilweise wenig spannenden Momente zustande. Und natürlich auch diese ewig langen Spielzeiten. – Ich hatte stellenweise das Gefühl, das sich nicht vorwärts komme und auf der Stelle trete.
Diesen Teil der Reihe musste ich mir auf Audible kaufen, da er bei Spotify nicht gelistet war. Da lief es von der Reihenfolge her um Längen besser, da Audible den Stoff in Teile aufgeteilt hatte, die dann eine für die App spielbare Länge hatten. Das war wirklich sehr gut gelöst.
Ich hatte beim Hören das Gefühl, dass es nicht vorwärts geht. Immer wieder war ich versucht, Stellen zu überspringen, da sie für mich komplett irrelevant waren und absolut keine Daseinsberechtigung hatten. Ich möchte nicht wissen, wie dick und schwer die gedruckte Version dieser Bücher ist. Ich glaube, da würde ich vom puren Anblick schon komplett eingeschüchtert sein und das Lesen einfach nicht anfangen.
Auf der einen Seite ist das alles hochgradig interessant. Frau Gabaldon ist Historikerin, was man den Büchern wirklich sehr stark anmerkt, aber der Handlung tut das nicht gerade gut. Vieles ist zu langwierig und zu genau beschrieben. Das hat zur Folge, dass ich auf der einen Seite ein filmreifes Kopfkino hatte, auf der anderen Seite aber irgendwie gelangweilt war.
Die Zeitreisekomponente kommt mir in dem ganzen Konzept leider etwas zu kurz. Gerade dieser Fakt kann doch sehr interessant und spannend sein, wenn man allein an das Zeitparadoxon denkt. Das arbeitet die Autorin aber leider viel zu wenig auf.
Ich komme immer mehr davon ab, diese Bücher wirklich zu empfehlen, da ich sie vom Genre her nicht mehr wirklich einordnen kann. Sie sind auf jeden Fall historisch, aber da hat es ja auch diese Zeitreisekomponente. Sie kommt zu kurz, aber sie ist da. Ist das dann jetzt Fantasy?