1) Wie bist Du zum Schreiben gekommen bzw. wie kam es zur Veröffentlichung Deines ersten Buches?
Geschichten habe ich schon erfunden, bevor ich schreiben konnte. Sie aufzuschreiben, war eigentlich nur die logische Fortentwicklung. Ich wusste auch schon zu meiner Schulzeit, dass ich Schriftstellerin werden will, und habe damals meinen ersten Roman geschrieben (eine Kinderbuch-Version von „Nachtreiter“). Meine erste Veröffentlichung war dann aber ein „Das Schwarze Auge“-Roman, weil ich einige Jahre in einer Rollenspielgruppe war und Fantasy Productions immer gute Autoren sucht.
2) Wie lang hast Du an Deinem ersten Buch geschrieben – wie viel Zeit hast Du für die Recherche und wie viel für die Ausarbeitung gebraucht?
Wenn wir dabei bleiben, dass „Nachtreiter“ mein erstes Buch war, kann ich das gar nicht so genau sagen, denn von der ersten Version bis zur Veröffentlichung vergingen mindestens 20 Jahre! In dieser Zeit habe ich immer wieder recherchiert, die Fantasywelt weiter ausgearbeitet und neue Versionen geschrieben. Aber zwischendurch habe ich natürlich auch lange Pausen gemacht, in denen ich an anderen Büchern gearbeitet habe.
3) Gibt es schon Ideen & Pläne für einen neuen Roman?
Meine Liste mit Romanideen wächst ständig weiter und ist so lang, dass sie mir so bald nicht ausgehen. Momentan schreibe ich am 13. Roman, und die Planung für Nummer 14 ist schon mit dem Verlag abgesprochen.
4) Welche Vorteile bietet für Dich das Internet und wie nutzt Du hier
den Kontakt zum Leser, wie z.B. in einer Literaturcommunity wie LovelyBooks.de
Das Internet hat den Kontakt zu den Lesern enger gemacht. Es fällt den Leuten einfach leichter, mal eben eine Mail oder eine kurze Rezension zu schreiben, als einen Brief an den Verlag zu schicken. Auf die Art bekommt man als Autor mehr Feedback als früher, und man kann den Lesern auch einfacher Neuigkeiten mitteilen. Mir gefällt das gut, und ich nutze auch gern Möglichkeiten wie Leserunden, um direkter mit den Lesern in Kontakt zu treten.
5) Bei der Buchdiskussion können sich Leser in Echtzeit über Autoren
und ihre Bücher austauschen, damit ist ein weiterer Platz für Lob und Kritik
geschaffen. Wie gehst Du damit um?
Lob ist natürlich immer schön. Kritik gehört aber auch zum Autorenleben, und man muss lernen, damit umzugehen – egal ob sie in Form eines Forumsbeitrags oder einer Rezension geäußert wird. Einerseits darf man sich als Autor Kritik nicht zu sehr zu Herzen nehmen, weil man nie den Geschmack aller Leser treffen kann. Dazu sind die Menschen und ihre Erwartungen zu verschieden. Andererseits nehme ich aber durchaus ernst, wenn viele Leser dieselben Punkte kritisieren.
6) Welche Bücher/Autoren liest Du selbst gern und wo findest bzw. suchst Du
Empfehlungen für den privaten Buchstapel?
Mir ist beim Lesen vor allem die Abwechslung wichtig. Deshalb lese ich nicht nur Fantasy aller Art und Science Fiction, sondern auch Thriller, Klassiker und viele Sachbücher. Wie ich auf Autoren oder bestimmte Bücher aufmerksam werde, ist genauso unterschiedlich. Ich lese Rezensionen im Internet und in Zeitungen, lasse mir von Freunden und Kollegen Empfehlungen geben oder stöbere im Buchladen.
7) Von welchem Autor würdest Du Dir mal ein Vorwort für eines Deiner
Bücher wünschen und warum?
Hm, ich würde mich immer freuen, wenn ein Kollege meine Romane so gut fände, dass er ein Vorwort dazu schreiben möchte. Egal, ob ich ihn nun persönlich kenne oder „nur“ seine Werke. Es ist mir auch ohne Vorwort immer eine besondere Ehre, wenn ein anderer Autor meine Bücher lobt.
8) Man wird als Autor schnell in Schubladen gesteckt.
Würdest Du gerne mal das Genre wechseln und Deine Leser mit einer
völlig neuen Seite überraschen – z.B. von Fantasy zu Humor?
Ja, Schubladen finde ich schrecklich. Zum Glück darf ich innerhalb der Fantasy recht vielseitig sein und schreibe außerdem gerade an meinem ersten SF-Roman. Das reicht mir allerdings noch nicht, um alle Geschichten zu erzählen, die ich auf meiner Ideenliste habe. Deshalb plane ich weitere Ausflüge in andere Genres wie Thriller und Historienroman.
9) Wo holst Du Dir die Ideen und Inspiration für Deine Arbeit?
Da gibt es mehrere Quellen. Romanideen kommen mir oft beim Musikhören. Manche meiner Romane haben ihre Wurzel in einer einzigen Songtextzeile und der Stimmung dieses Lieds. Andere Bücher wurden von einem Zeitungsartikel angeregt oder einem Fakt aus einem Sachbuch. Wenn ich dann erst mal im konkreten Schreibprozess stecke, bekomme ich meine Inspiration aber eher bei Spaziergängen und Wanderungen.
10) Welche Wünsche hast Du im Bezug auf Deine Bücher und Deine
Arbeit für die kommenden Jahre?
Da wünsche ich mir viele Dinge, aber vor allem, dass sie den Lesern gefallen und dass ich weiterhin so vielseitig arbeiten, also so unterschiedliche Projekte verwirklichen kann wie bisher.