Daniela Kuhn

 4,2 Sterne bei 17 Bewertungen
Autor*in von Mit dir, Ima, Eingesperrt, ausgeschlossen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Daniela Kuhn, *1969, seit 1996 Journalistin (Tages-Anzeiger, NZZ am Sonntag und NZZ) mit Schwerpunkt Sozial- und Gesellschaftsthemen; regelmässige PR-Arbeit für gemeinnützige Organisationen. Autorin von „Zwischen Stall und Hotel“ (erscheint im Hebst 2011 im Limmat Verlag). Lebt und arbeitet in Zürich.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Daniela Kuhn

Cover des Buches Mit dir, Ima (ISBN: 9783039260157)

Mit dir, Ima

 (3)
Erschienen am 12.05.2021
Cover des Buches Eingesperrt, ausgeschlossen (ISBN: 9783039260102)

Eingesperrt, ausgeschlossen

 (1)
Erschienen am 10.12.2020
Cover des Buches Ledig und frei (ISBN: 9783857916946)

Ledig und frei

 (0)
Erschienen am 11.12.2012

Neue Rezensionen zu Daniela Kuhn

Cover des Buches Die Weite fühlen. Aufzeichnungen einer Hirtin (ISBN: 9783863370350)
93Janinas avatar

Rezension zu "Die Weite fühlen. Aufzeichnungen einer Hirtin" von Pia Solèr

Kleines Buch mit tollen Zitaten, aber sehr durcheinander.
93Janinavor 2 Jahren

,Die Freiheit, die ich fühle, hat keine Worte." - Zitat S.64

 

Pia Solèr eine Hirtin notiert ihre Gedanken und Erlebnisse auf 2000 Metern Höhe. Diese wurden zu einem kleinen Buch zusammengefasst und lassen einem die Weite fühlen. Vorweg war ich sehr gespannt auf das Buch. Nach dem Lesen schwanke ich etwas. Es ist kein schlechtes Buch. Tolle Textpassagen, wunderschöne Beschreibungen der Natur und eine gewisse Stille, die einen beim Lesen zur Ruhe kommen lassen. 

 

,,Es heißt oft Schafe seinen blöd, weil sie hintereinander den Fels hinab spring. Machen wir das nicht auch? Hast du ein iPhone, will ich auch eines." - Zitat S. 12

 

Was mich persönlich einfach stört, sind die stark wechselnden Texte, Orte, Beschreibungen. Manchmal folgt eine kurze Textpassagen auf eine völlig andere Situation, sodass ich dem ganzen oft nicht folgen konnte. Mir war das viel zu gesprungen.

Es ist trotzdem gut geschrieben und hat ein paar schöne, aussagekräftige Zitate. Ein kleines Büchlein Literatur mit viel Stille & Weite. 

 

,,Ab und zu tut es aber auch gut, auf die Berge zu steigen, um zu schauen, wie groß die Welt ist. Um die Weite zu fühlen." - Zitat S.37

 



Cover des Buches Mit dir, Ima (ISBN: 9783039260157)
Deborah85s avatar

Rezension zu "Mit dir, Ima" von Daniela Kuhn

Eine überaus bewegende biographische Geschichte
Deborah85vor 3 Jahren

Eine wirklich berührende Erzählung von Daniela Kuhn über ihre jüdische Mutter, deren Herkunft, ihren schweizer Vater sowie ihrem Leben mit einer psychisch kranken Mutter. Ich kann es nicht so gut mit Worten beschreiben, die Geschichte ist an manchen Stellen für mich unglaublich, ich dachte mir immer wieder: "wie krass ist das denn" und "dieses arme Frau". 

Daniela Kuhn beschreibt die Herkunft ihrer Mutter und beginnt die Geschichte um 1930rum, wie sie als Erwachsene in Israel ihren Vater kennen und lieben lernte, wie sie dann in die Schweiz zog, von unzähligen besuchen in den psychiatrischen Kliniken in Zürich. Am Schluss mag sie es nicht ausrechnen, aber die Mutter verbrachte wohl Jahre in diversen Kliniken. Schauplatz der Geschichte ist vor allem Zürich, aber wir lesen auch von diversen Reisen nach Israel, Amerika, London, Italien, dem Tessin. 

Es ist eine sehr interessante Lebensgeschichte die mich überwältig und sprachlos hinterlassen hat. Ich bewundere die Kraft und den Mut von Daniela Kuhn diese Geschichte ungeschönt zu erzählen. Sie ist sehr lehrreich und bewegend.

Cover des Buches Mit dir, Ima (ISBN: 9783039260157)
Lilith79s avatar

Rezension zu "Mit dir, Ima" von Daniela Kuhn

Sehr persönliches Buch
Lilith79vor 3 Jahren

"Mit dir, Ima" von Daniela Kuhn ist ein sehr persönliches Buch. Die Schweizerin Daniela Kuhn erzählt darin die Lebensgeschichte ihrer Mutter (das hebräische Wort "Ima" bedeutet "Mama"), einer Jüdin mit irakischen Wurzel, die in Israel aufwuchs und dann einen nicht-jüdischen Schweizer heiratete, dem sie in die Schweiz folgte. Diese Entwurzelung wäre vermutlich für jeden schon schwierig, doch Daniela's Mutter ist auch noch psychisch krank, schon vor ihrer Heirat verbrachte sie in Israel einige Zeit in Kliniken. Sie hört Stimmen und leidet öfters unter Wahnvorstellungen (so ist sie irgendwann mal davon überzeugt, dass Prince Charles sie heiraten möchte), die Diagnose lautet Schizophrenie. Über 39x wurde Danielas Mutter im Laufe ihres langen Lebens (zum Erscheinen des Buches war sie über 80) in Kliniken eingewiesen oder liess sich freiwillig einweisen.

Im Mittelpunkt des Buches steht vor allem auch die Beziehung der Autorin mit ihrer Mutter, die in Kindheit und Jugend verständlicherweise oft von Ablehnung geprägt war, dann aber im Alter doch wieder intensiver wurde, schwierig und nervenaufreibend blieb. Aber trotzdem konnte die Autorin im Alter zumindest zeitweise die Nähe zu ihrer Mutter finden, die sie als Kind so schmerzlich vermisst hat.

Die erste Hälfte des Buches fand ich interessant, aber manchmal nicht ganz einfach zu lesen, denn die Lebensgeschichte der Mutter bleibt gefühlt sprunghaft, unvollständig und fragmentiert. Was aber mit Sicherheit daran liegen dürfte, dass das Leben der Mutter eben auch tatsächlich unstet und fragmentiert war und die Autorin die Erinnerungen aus eigenen Tagebucheinträgen und Tagebucheinträgen des Vaters rekonstruieren musste.

Im zweiten Teil erzählt die Autorin dann mehr aus der Gegenwart, wie die Mutter heute im Altenheim lebt, teilweise deutlich stabilisierter als früher, aber dennoch immer wieder in Kliniken eingeliefert werden muss und Mutter und Tochter eine gewisse Stabilität in ihrer Beziehung suchen. Diesen Teil fand ich deutlich eingänglicher und damit auch intensiver und weniger nüchtern erzählt. Am Ende wird auch noch darauf eingegangen wie die Corona-Krise quasi aus dem Nichts das zerbrechliche Gleichgewicht wieder störte, von einem Tag auf den anderen durfte die Autorin ihre Mutter nicht mehr besuchen, diese das Altersheim nicht mehr verlassen.
Die Autorin hat aufgrund dieser Erfahrungen ein Buch über das Besuchs- und Ausgehverbot während Corona in Schweizer Heimen geschrieben, in dem Betroffene ihre Geschichten erzählen konnten.

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, sicher kein einfaches Thema, aber ein sehr hilfreicher Einblick in den Alltag mit einer psychisch kranken Mutter.

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