Daniela Schreiter

 4,8 Sterne bei 108 Bewertungen
Autor*in von Schattenspringer, Schattenspringer und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Daniela Schreiter wurde im wilden Berlin der 1980er Jahre geboren und erforscht seit jeher mit Stift und Papier die Welt um sich herum. Mit vier Jahren zeichnete sie ihren ersten Comic und ist seit dem Studium als Illustratorin und Comic-Zeichnerin tätig. Daniela ist Autistin. Seit ihrer Diagnose wollte sie einen Comic darüber zeichnen, wie es ist, mit dieser etwas anderen Sicht auf die Welt und deren Wahrnehmung zu leben, zu sehen und zu fühlen. Dies hat sie in bisher drei Schattenspringer-Graphic Novels und den Kinder-Comics Autistic-Hero-Girl und Lisa und Lio umgesetzt. Darüber hinaus ist Daniela aber auch von Wissenschaft begeistert und hat schon seit längerem interessante Fakten aus Naturwissenschaft, Weltraumforschung und Medizin zusammengetragen und erklärt diese in eingängigen und unterhaltsamen Comic-Strips. Eine Sammlung davon findet sich in Fabulöse Fakten. Mehr zu und von Daniela Schreiter gibt es auf ihrer Webseite www.fuchskind.de.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Daniela Schreiter

Cover des Buches Schattenspringer (ISBN: 9783862019502)

Schattenspringer

 (51)
Erschienen am 17.03.2014
Cover des Buches Schattenspringer (ISBN: 9783957983084)

Schattenspringer

 (17)
Erschienen am 20.07.2015
Cover des Buches Schattenspringer (ISBN: 9783741606373)

Schattenspringer

 (14)
Erschienen am 27.08.2018
Cover des Buches Die Abenteuer von Autistic Hero-Girl (ISBN: 9783833235405)

Die Abenteuer von Autistic Hero-Girl

 (11)
Erschienen am 16.10.2017
Cover des Buches Fabulöse Fakten (ISBN: 9783741624377)

Fabulöse Fakten

 (4)
Erschienen am 21.12.2021
Cover des Buches Warten auf Ahab (ISBN: 9783940274656)

Warten auf Ahab

 (2)
Erschienen am 02.08.2013

Neue Rezensionen zu Daniela Schreiter

Cover des Buches Schattenspringer (ISBN: 9783862019502)
sandraanabels avatar

Rezension zu "Schattenspringer" von Daniela Schreiter

Wie es ist, anders zu sein
sandraanabelvor 9 Monaten

Lest ihr auch manchmal informierende Comics?

Ich bisher tatsächlich kaum, aber als @paninicomics mir die Graphic Novel über das Leben der Autorin mit Autismus geschickt hat, war ich doch neugierig.

Denn wie viel weiß man wirklich das Tabuthema? Und vor allem: was von dem Wissen hat man nicht aus Vorurteilen und Mutmaßungen abgeleitet?

Klar war mir Autismus vorher schon ein Begriff, aber das war es auch schon. Was das eigentlich heißt eher nicht. Ich behaupte jetzt nicht, dass ich nach dem Comic total viel weiß, aber definitiv, dass ich mehr Verständnis für den Begriff erlangt habe. Vor allem, dass Autismus nicht bei jedem gleich ist.

Die Autorin, die mit dem Asperger-Syndrom, also einer speziellen Form von Autismus, diagnostiziert wurde, erzählt von ihrem erleben und gibt sehr interessante Einblicke in ihre Welt. Dabei klärt sie über grundlegende Dinge des Syndroms auf, betont aber immer wieder, dass Autismus von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Dennoch schult das Buch sehr gut, wenn es um das Verstehen von Autismus geht und gibt einige interessante Fakten an.

Ich persönlich habe in meinem Umfeld keine Personen, von denen ich weiß, dass sie ins Autismusspektrum fallen, habe mich aber dennoch gerne eingelesen. Das lag vielleicht daran, dass man durch den Comic eine andere Perspektive auf die eigene Welt und die der Mitmenschen bekommt. Der Inhalt hat mir außerdem einen Anstoß gegeben, generell Verständnis und alternative Blickwinkel zu entwickeln. Der Comic dient einerseits zur Aufklärung & Solidarisierung und hilft natürlich dabei, sich nicht allein zu fühlen. Für mich persönlich war er eine interessante Horizonterweiterung.

Cover des Buches Schattenspringer (ISBN: 9783741606373)
Osillas avatar

Rezension zu "Schattenspringer" von Daniela Schreiter

Über die Vielfältigkeit von Autismus
Osillavor 9 Monaten

Inzwischen ist schon der dritte Band der Schattenspringer-Reihe "Schattenspringer 3 – Spektralfarben" erschienen. Hier bekamen nun ganz verschiedene Personen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu schildern. Daniela Schreiter hat diese in tolle Comic-Zeichnungen verwandelt und vermittelt auf unterhaltsame Weise, wie es ist, im autistischen Spektrum unterwegs zu sein.

Die Autorin und Illustratorin:

Daniela Schreiter ist in der 80ern in Berlin geboren. Schon früh begann sie zu zeichnen, mit vier zeichnete sie ihren ersten Comic. Sie absolvierte ein Studium als Illustratorin und ist seither als Comic-Zeichnerin tätig. Sie ist Asperger Autistin und beschreibt in Ihrer Schattenspringer-Reihe Erfahrungen aus ihrem Leben. Die täglichen Hürden und Herausforderungen, die sie zu meistern hat, illustriert sie mit viel Witz sowohl in Bild als auch in Wort. Auf ihrer Webseite Fuchskind zeigt sie seit 2010 ihre Comics und Cartoons.

Inhalt:

„Ich spreche diesmal mit mehreren diagnostizierten Autistinnen und Autisten über ihre Erfahrungen und zeichne diese Geschichten auf! […] Es gibt den Spruch: Wer einen Autisten kennt, kennt genau EINEN Autisten! Genau so ist es! Und da ihr nicht nur meine Wahrnehmung der Welt kennenlernen sollt, wird es dieses Mal viel bunter! Autismus ist ein riesiges Spektrum, bunt wie ein Regenbogen! Und einen kleinen Teil davon möchte ich euch hier nun näherbringen!“ (Auszug aus dem Comic auf der Buchrückseite)

Kritik und Fazit:

Das Cover gefällt mir unheimlich gut. Denn es ist bunt, fröhlich und steckt voller Phantasie und Energie. Man sieht sofort, dass mehrere am Entstehen dieses Buch beteiligt sind und was es mit den ganzen Wesen auf sich hat, erfährt man im Buch. Was mir auffällt, ist, dass die Cover der Bücher von Mal zu mal heller werden. Vielleicht zeigt das auch einen Prozess. Die Autorin bringt mit ihren Büchern schließlich immer mehr Licht ins Dunkel.

Im dritten Band der Reihe hat die Autorin sich ein ganz neues Konzept überlegt. Bereits in den vorangegangenen Büchern wird deutlich: Autisten sind vielleicht anders, als der Mainstream, aber es gibt nicht nur einen Autisten, es gibt viele Menschen aus dem Autismus Spektrum und sie sind alle unterschiedlich. Sie sind vielleicht anders als der Durchschnitt, aber Nicht-Autisten sind auch nicht alle gleich. Also hat die Autorin Interviews mit anderen Autist:innen geführt und diese in ihrem typischen Stil dem Leser näher gebracht.

Wie bereits in "Schattenspringer – Wie es ist, anders zu sein" gelingt es Daniela Schreiter auch in diesem Werk mit guten Beispielen das Anderssein ihrer Interview-Partner darzustellen und somit für den Leser zugänglich und nachvollziehbar zu machen. Die ein oder anderen „Macken“ findet man auch mal bei sich selbst wieder, allerdings wohl in abgeschwächter Form, und auch daran kann man sehen, wie weit das Feld reicht. Dass nicht alles schwarz oder weiß ist, sondern dass es viele verschiedene Nuancen gibt. Seit ich die Bücher der Autorin gelesen habe, sehe ich das Verhalten meiner eigenen Kinder in einem anderen Licht. In einer Welt, in welcher ständig die Zeit im Nacken sitzt, verlangt man auch von seinen Kindern manchmal über den eigenen Schatten zu springen. Da stellt man sich doch die Frage, ist das überhaupt richtig? Verbiege ich mein Kind? Muss es in die Gesellschaft passen, oder sollte sich die Gesellschaft nicht eher anpassen bzw. offener für Andersartiges sein? Und muss man überhaupt immer im Fluss mit schwimmen, ist es nicht vielleicht auch einmal ganz schön, Pause zu machen und die Welt in einem anderen Blickwinkel wahrzunehmen?

Die Themen, die hier zur Sprache kommen sind äußerst vielfältig. Die Autist:innen sprechen über ihre Erfahrungen während des Studiums, in einer Partnerschaft, mit Freunden und Bekannten, ihren Weg zur Diagnose, das Mobbing in der Schule, die Hilfe aber auch das Unverständnis der Lehrer, die ständige Reizüberflutung oder komplizierte Arztbesuche. Außerdem wird immer wieder deutlich, dass die Menschen den Fehler beim Autisten suchen, anstatt alle Menschen einfach so zu nehmen und zu schätzen, wie sie eben sind. Eine neutrale Mimik muss beispielsweise nichts Negatives sein.

Hin und wieder musste ich Begriffe wie „Stimmings“ oder „komorbide Störungen“ nachschlagen. Ich weiß nicht, ob nur ich diesbezüglich unwissend bin, oder auch andere. Ein kleiner Vermerk in Form einer Fußnote wäre aber bestimmt nicht verkehrt.

Mit "Schattenspringer 3 – Spektralfarben" schafft es die Autorin wieder einmal ein Buch zu schreiben und zu illustrieren, welches betroffenen Menschen Mut macht, Trost spendet und Hoffnung gibt. Nicht-Autisten bekommen auf leichte und vor allem authentische Art Antworten auf zentrale Fragen im Umgang mit Autisten. Und es wird wieder ganz klar, in jedem Defizit steckt auch immer ein Talent, welches es zu entwickeln gilt. Das Positive am Autismus wird auch in diesem Buch wieder ganz deutlich. Als Autist ist man einzigartig und es hat auch seine Vorzüge Autist zu sein.

Wer selbst im neurodiversen Spektrum unterwegs ist, dem kann ich übrigens die kostenlosen Kommunikationskarten von Daniela Schreiter (auf ihrer Webseite zu finden) nur ans Herz legen.

Cover des Buches Schattenspringer (ISBN: 9783862019502)
Jazznixes avatar

Rezension zu "Schattenspringer" von Daniela Schreiter

Eine unterhaltsame Lektüre zum Thema Autismus
Jazznixevor 10 Monaten

Zum Buch:

„Schattenspringer. Wie es ist, anders zu sein" wurde von Daniela Schreiter geschrieben und ist 2013 im Panini Verlag erschienen. Der autobiographische Comic der autistischen Autorin hat 158 Seiten. Mittlerweile sind zwei Folgebände in der Schattenspringer Reihe erschienen. 

Inhalt:

In ihrer Graphic-Novel erzählt Daniela Schreiter, wie es für sie war, als undiagnostizierte Autistin aufzuwachsen. Ihre Erzählungen fangen im Kleinkindalter an und dauern an bis in ihr Erwachsenenleben. Sie zeigt anschaulich auf, mit was für Schwierigkeiten sie in ihrem Alltag konfrontiert war und wie oft sie über ihren eigenen Schatten springen musste. Dabei vergleicht sie sich mit einem ausserirdischen Männchen, das auf der Erde gelandet ist. Dieser Vergleich zeigt auf humorvolle Art, wie sich Daniela in ihrem Leben des Öfteren gefühlt hat.

Meine Meinung:

Gestaltung: Die Idee, in einer Comic-Form über Autismus aufzuklären, finde ich grundsätzlich sehr interessant. Im Gegensatz zu einem klassischen Fachbuch schaffen es die Comic-Bilder die Thematik aufzulockern und auf eine neue Art zu verpacken. Die Zeichnungen an sich gefallen mir gut, schade fand ich allerdings, dass nur die ersten 15 Seiten farbig sind und der Rest des Buches komplett schwarz-weiss ist. An sich finde ich auch schwarz-weisse Bilder in Ordnung, aber diesen plötzlichen Bruch habe ich absolut nicht verstanden. 

Inhalt: Grundsätzlich mochte ich es, das Buch zu lesen. Ich habe noch kein derartiges Buch über Autismus gelesen, und durch den Comic-Stil schafft es das Buch, sich von anderen über Autismus abzugrenzen. Ich kann mir gut vorstellen, dass autistische Menschen, die aber nicht allzu gerne lesen, an diesem Comic Freude haben und dadurch etwas mehr über sich selbst und andere Autist*innen lernen können. Obwohl ich das Buch gerne gelesen habe, habe ich aber einige Kritikpunkte.

Das Buch wird im Klappentext beworben mit «für jedermann und jedes Alter». Diese Äusserung passt zusammen mit meinem Leseeindruck: Mir war nämlich bis zum Schluss unklar, welches Alter die Zielgruppe dieses Buches bildet. Die Aufmachung und das comicartige Cover wirken für mich zunächst wie ein klassisches Kinderbuch. Da der Fokus der Erzählungen auf dem Schulalter liegt, würde ich es auch inhaltlich so einordnen. Sprachlich passt es für mich aber an einigen Stellen nicht für ein Kinderbuch. So finden sich darin Wörter wie Surrogat (S. 55) oder Kompagnon (S. 132), die das Verständnis eines Kindes überschreiten. 

Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, ist dass die Autorin fast ausschliesslich von Autisten statt von Autist*innen spricht. Bei gewissen Büchern könnte ich über das generische Maskulin hinwegsehen, aber gerade bei der Thematik Autismus wäre es mir wichtig gewesen. Bis heute herrscht nämlich noch das Vorurteil, autistische Menschen seien fast ausschliesslich männlich. Dass dies nicht stimmt, zeigt sich zwar bereits dadurch, dass dieses Buch von einer Autistin geschrieben wurde. Aber dennoch hätte ich es an dieser Stelle wichtig gefunden, explizit darauf hinzuweisen, dass autistische Menschen jedes Geschlechts mitgemeint sind. Das Buch ist zwar aus dem Jahr 2013, wo die Genderdebatte noch nicht so auf dem Vormarsch war. Allerdings liegt mir eine neu überarbeitete Ausgabe aus 2023 vor, von welcher ich auch in diesem Bereich eine Anpassung erwarten würde.

Mein grösster Kritikpunkt ist aber, dass meiner Meinung nach der Fokus zu stark auf den schwierigen statt auf den schönen Seiten des Autismus liegt. Erst auf den letzten Seiten kommt zur Sprache, dass autistische Menschen auch viele positive Eigenschaften und Stärken haben, wie eine hohe Detailwahrnehmung, Loyalität und einen hohen Gerechtigkeitssinn. Das fand ich einen schönen Abschluss für das Buch, aber ich finde dennoch schade, dass dieser Aspekt so kurz gekommen ist. 

Schreibstil:  Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist locker und sehr humorvoll, schafft es aber auch, an einigen Stellen Fachwissen einfliessen zu lassen. Die Mischung aus eigenen Erfahrungen und Informationen zu Autismus haben mir gut gefallen. Wie vorhin aber schon angesprochen, fand ich einige Äusserungen aber zum hochgestochen, wenn das Buch von einem Kind gelesen werden sollte. 

Fazit: Ein kurzweiliges Buch über Autismus, das viele Seiten anschaulich aufzeigt. Auch die Idee, die Thematik in einem Comic aufzugreifen, finde ich sehr spannend. Leider war mir das Buch aber etwas zu negativ geprägt und für mich von der Zielgruppe her zu unklar. Darum kann ich dem Buch nur 3/5 Sternen geben. 

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