Rezension
Nach dem Tod ihrer Eltern vor neun Monaten läuft es nicht so rund im Leben der Fotografin Chey Sinclair. Bis jetzt hat sie die Miete mit Mühe zusammenbekommen, doch nun droht ihr die Räumungsklage. Da scheint es fast wie ein Wunder als zwei etwas eigenartige Typen bei ihr auftauchen und ihr einen Auftrag anbieten, der sie von all ihren Sorgen befreit. Chey überlegt nicht lange, natürlich wird sie nach Europa fliegen, um vier Monate lang ein besonderes fotografisches Portait der königlichen Familie Athissari zu zeichnen. Dort betritt sie eine ganz andere Welt, schon ihr kleines Gästezimmer ist luxuriöser als ihre Wohnung in Seattle. Doch die Mitglieder der königlichen Familie und auch Chey wahren die Distanz. Wäre da nicht Mattias, der zweite in der Thronfolge. Oder Sander Fisk, der Chef der Sicherheit, würde sicher eher in Cheys Gesellschaftsschicht passen.
Eine sympathische Aschenbrödel-Geschichte mit einer gehörigen Portion Spannung. Gut nachvollziehbar ist Cheys Entscheidung ihren schwierigen Verhältnissen in der Heimat zu entfliehen und für vier Monate in die Welt des Adels einzutauchen. Doch schnell lernt sie, dass auch diese Welt, wenn auch frei von finanziellen Sorgen, nicht frei von Intrigen und Machtspielen ist. Die Königlichen Erben bekommen ihr Leben bis hin zur Hochzeit vorgeplant, es gilt der Etikette zu folgen und nicht dem Gefühl. Zweifelhaft, ob das wirklich so erstrebenswert ist. Und so fühlt sich Chey doch eher zu Sander hingezogen als zu dem Prinzen. Wenn auch einige einige Wendungen der Story leicht vorhersehbar sind, bietet der Roman doch sehr gute romantische Unterhaltung mit einer leichten Krimiwürze. Herzerwärmende Charaktere, von denen man sich am Ende nur ungern verabschiedet und von denen es in vier weiteren Bänden der Reihe sicher noch einiges zu erfahren gibt.