Cover des Buches Snow (ISBN: 9783522202374)
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Rezension zu Snow von Danielle Paige

Ein Märchen von Feuer und Eis

von Meritamun vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Eine schöne Wintergeschichte mit leider ser flachen Charakteren und mangelnder Spannung :/

Rezension

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Meritamunvor 6 Jahren

Inhalt:
Seit Snow als Kind versuchte durch einen Spiegel zu gehen, lebt sie in einer Psychiatrie. Doch Snow ist nicht verrückt. Die Welt hinter dem Spiegel existiert wirklich und sie ist Snows wahre Heimat. Algid, das Land aus Schnee und Eis, wird von dem grausamen König Lazar unterdrückt. Nur Snow allein kann Algid befreien und den Frieden zurückbringen. Doch dafür muss sie ihr magisches Erbe annehmen und erneut den Gang durch den Spiegel wagen.

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es versprüht durch seine kühlen Blautöne sofort eine winterliche Atmosphäre. Außerdem ziehen Snows eisblaue Augen den Betrachter gleich in ihren Bann.

Meinung:

Anhand des Klappentextes habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. Leider wurde ich aber ziemlich enttäuscht.
Insgesamt fand ich das gesamte Buch mit seinen Charakteren sehr anstrengend. Dreiviertel des Buches ziehen sich extrem in die Länge. Man wartet als Leser ständig darauf, dass etwas Spannendes passiert. Erst auf den letzten 100 Seiten beginnt die Geschichte den Leser zu fesseln und richtig interessant zu werden. Man hat das Gefühl, dass sich die Autorin zu sehr in ihren ausschweifenden Settingbeschreibungen verliert. Dadurch wirken die Handlung und die Figuren insgesamt sehr blass. Schade, dass hier so viel Potential verschenkt wird.

Der Einstieg ist sehr gut gewählt und lässt den Leser in Snows Welt eintauchen, die nur aus Tabletten und Arztterminen besteht. Ihre einzige Stütze ist ihr Freund Bale, zu dem sie aber keinen Kontakt haben darf. Jedoch kann man zu Snow, trotz ihres schweren Schicksals, keine wirkliche Beziehung aufbauen. Durch ihre Vorgeschichte kann man verstehen, dass sie zu Beginn sehr kalt und emotionslos beschrieben wird. Jedoch zeigt sich bei ihr im Laufe des Buches keine Entwicklung. Snow geht mit einer Gleichgültigkeit und Einfältigkeit durchs Leben, dass es keinen Spaß gemacht hat, mit ihr Algid zu entdecken. Teilweise kann ich ihre Entscheidungen auch nicht nachvollziehen und gutheißen. Snow ist mir nicht sympathisch und man kann somit auch nicht mit ihr mitfiebern. Die Autorin hätte definitiv mehr aus Snow herausholen können!
Auch das männliche Trio um Snow, bestehend aus Bale, Jagger und Kai, kann nicht wirklich überzeugen. Sie werden mir zu wenig charakterisiert und scheinen nur einen Zweck zu haben – Snow und den Leser zu verwirren. Die konzipierte Vierecksbeziehung trägt für mich nichts zur Handlung bei.

Ich finde es schade, dass alles so farblos bleibt. Man fühlt sich nicht als Teil der Geschichte und nimmt alles eher anteilnahmslos hin. Ein gutes Buch muss mich mit seinem Plot und den Protagonisten in den Bann ziehen und „Snow“ hat es leider nicht geschafft. Viel zu spät gewinnt die Handlung an Spannung und die Protagonisten zeigen erst gegen Ende neue Facetten. Zwar hat mich das Finale schon neugierig auf den nächsten Band gemacht, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn auch wirklich lesen möchte.

Fazit:
„Snow“ ist ein Buch mit einer sehr guten Idee, aber viel ungenutztem Potential. Der Großteil des Buches konnte mich überhaupt nicht überzeugen, auch wenn es gegen Ende deutlich bergauf geht. Somit kann ich nur 2 Ananas vergeben.
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