Danielle Spera

 3,8 Sterne bei 5 Bewertungen
Autor*in von 100 x Österreich: Judentum, ZIB: 2003 und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Danielle Spera, Dr., studierte Publizistik und Politikwissenschaft. Die ehemalige Journalistin und ORF-Moderatorin war 2010–2022 Direktorin des Jüdischen Museum Wien und ist seit 2018 Herausgeberin der jüdischen Zeitschrift »NU« sowie seit 2022 Executive Director von Kultur.Medien.Judentum. Autorin zahlreicher Bücher und Beiträge. daniellespera.at

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Stammgäste (ISBN: 9783990502693)

Stammgäste

Erscheint am 04.06.2024 als Gebundenes Buch bei Amalthea Signum.

Alle Bücher von Danielle Spera

Cover des Buches 100 x Österreich: Judentum (ISBN: 9783990501719)

100 x Österreich: Judentum

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Erschienen am 29.10.2020
Cover des Buches Hermann Nitsch (ISBN: 9783902510068)

Hermann Nitsch

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Erschienen am 01.11.2005
Cover des Buches Wie ein jüngerer Bruder (ISBN: 9783990502617)

Wie ein jüngerer Bruder

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Erschienen am 09.11.2023
Cover des Buches Stammgäste (ISBN: 9783990502693)

Stammgäste

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Erscheint am 04.06.2024
Cover des Buches Wenn nicht jetzt, wann dann? (ISBN: 9783990502815)

Wenn nicht jetzt, wann dann?

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Erscheint am 18.11.2024
Cover des Buches Eine (un)erfreuliche Reise (ISBN: 9783903419001)

Eine (un)erfreuliche Reise

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Erschienen am 01.04.2022
Cover des Buches Regular Guests (ISBN: 9783990502709)

Regular Guests

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Erscheint am 04.06.2024

Neue Rezensionen zu Danielle Spera

Cover des Buches Wie ein jüngerer Bruder (ISBN: 9783990502617)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Wie ein jüngerer Bruder" von Danielle Spera

Das eine nicht ohne das andere
Bellis-Perennisvor 5 Monaten

Dieses Buch gewinnt im Lichte der aktuellen Ereignisse im Nahen Osten an Bedeutung. Statt sich umzubringen, wäre es vielleicht an der Zeit, sich zu dritt (Christen, Juden und Muslime) an einen Tisch zu setzen und das Gemeinsame und nicht das Trennende zu suchen und hervorzuheben.  

Dass die drei monotheistischen Weltreligionen mehr gemeinsam haben, als manchen vielleicht lieb ist, zeigt dieses Buch, das ein Dialog zwischen der Jüdin Danielle Spera und dem Katholiken Toni Faber ist. Beide fänden eine Fortsetzung mit einem Vertreter des Islams interessant.  

Die beiden Gesprächspartner haben recht viel gemeinsam: Sie leben im ersten Bezirk Wiens, in unmittelbarer Nachbarschaft, sind beider gern gesehene Gäste im Fernsehen und machen kein Hehl aus ihrer religiösen Überzeugung. 

Beruflich treffen sie einander, obwohl sie unterschiedliche Wege eingeschlagen haben. Danielle Spera ist die ehemalige Direktorin des Jüdischen Museums in Wien, Autorin sowie Journalistin, Toni Faber Dompfarrer zu St. Stephan. 

In diesem Buch sprechen sie über die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede des Judentums und des Christentums. Dabei stellt sich heraus, dass auch Toni Faber eine falsche Vorstellung vom Judentum hatte, bis er es in Jerusalem kennengelernt hat.  

Anhand so manchen Kapitels des Alten Testaments wird klar, dass die über 600 Ge- und Verbote im Judentum, einige Gläubige nach einer Religion mit weniger Vorschriften suchen haben lassen. Scherzhaft bezeichnen Spera und Faber die Juden als ältere Schwestern bzw. Brüder des Christentums.  

Die nach wie vor tradierte Mär, dass die Juden Christusmörder seien, treten sowohl Danielle Spera als auch Toni Faber entschieden entgegen. Dass Jesus selbst Jude war, ist sichtlich bei einigen Christen in Vergessenheit geraten, genauso wie die Besetzung von Jerusalem durch die Römer.   

Statt ständig die Unterschiede zu betonen, wäre es endlich an der Zeit, sich auf die Gemeinsamkeiten zu besinnen. Wer einen vermeintlich christlichen Psalm liest, spricht eigentlich ein jüdisches Gebet.  

Nicht entweder oder, sondern sowohl als auch, ist das Gebot der Stunde. 

Danielle Spera und Toni Faber sind in ihrem Glauben tief verwurzelte Gesprächspartner, was dieses Buch sehr interessant macht. Beide blicken über den eigenen Tellerrand hinaus und begegnen dem jeweils anderen mit Respekt. 

Fazit: 

Gerne gebe ich diesem interessanten Dialog über Gemeinsamkeiten zweier großer Religionen 4 Sterne.

 

Cover des Buches 100 x Österreich: Judentum (ISBN: 9783990501719)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "100 x Österreich: Judentum" von Danielle Spera

Einblick in das jüdische Leben in Österreich ab dem Mittelalter
Bellis-Perennisvor 3 Jahren

Dieses Buch aus der Reihe „100 x Österreich“ beschäftigt sich mit dem Judentum in Österreich. Die Themenbereiche umfassen neben jüdischen Humor, die Feste im jüdischen Jahreskreis natürlich auch die Shoah. Hier sind die zerstörten Synagogen aufgezählt. Oder, wer weiß denn schon, dass es im Burgenland eine aktive jüdische Community gab, die fast vollständig vertrieben oder ermordet wurde. Zahlreiche Orte oder Aktionen der Erinnerung sind in diesem Buch gelistet. 

Mehrere Kapitel widmen sich dem jüdischen Großbürgertum, ohne das es zahlreiche Ringstraßenbauten sowie kulturelle Errungenschaften nicht gäbe. Bekannte Namen wie Rothschild, Ephrussi oder Gomperz sind hier zu lesen. 

Oder, was wäre Hollywood ohne die vertriebenen Österreicher? Hedy Lamarr, Otto Preminger, Billy Wilder oder Fred Zinnemann und wie sie alle hießen. Der Aderlass an Intellektuellen ist nicht nur in den schönen Künsten, sondern auch in der Wissenschaft gigantisch - Carl Djerassi, Marietta Blau oder Eric Kandel, mussten Österreich verlassen und haben es in der Ferne zu Ansehen gebracht. 

Auch der jüdische Sportverein Hakoah, der lange mit der Stadt Wien um die Rückgabe bzw. Tausch seiner arisierten Grundstücke gefeilscht hat, findet sich hier.  

Weiters darf der geneigte Leser einen Einblick in jüdische Haushalte nehmen und die Tora sowie deren Schmuck bewundern. 

Die einzelnen Kapitel sind mit Fotos ergänzt, von denen einige aus dem privaten Album der Autorin stammen. 

Außerdem darf sich der sprachlich und kulturgeschichtlich interessierte Leser einem kleinen Jiddisch-Sprachkurs unterziehen. Nebbich, Mezzie, Schmäh, Schlamassel - alles Wörter, die wir Wiener ohne Nachzudenken häufig verwenden. 

Nicht ausgespart wird, dass es den Vertriebenen nicht leicht gemacht wurde, wieder in Österreich Fuß zu fassen.  

Was mich allerdings gestört hat, ist, dass einiges mehrfach wiederholt wird. Ein Beispiel gefällig? Dass Ludwig Frankl zwei Steine von Ölberg in Jersualem mitgebracht und jeweils einer in die (Katholische) Votivkirche und einer im Stadttempel eingesetzt worden ist, habe ich gezählte 6 x gelesen. Das muss wohl nicht sein. Der interessierte Leser kann sich solche Anmerkungen merken, zumal der Konnex Jerusalem und Katholische Kirche den einen oder anderen verwundern mag und auch deshalb im Gedächtnis bleibt. 

Hier hätte ich mir ein wenig mehr Sorgfalt gewünscht. Ein bisschen mehr Struktur in der Reihenfolge der Beiträge hätte dem Buch auch gutgetan. Diese Unachtsamkeiten kosten den 5. Stern.  

Positiv hervorheben möchte ich die Zeitleiste zu Beginn und das Glossar am Ende des Buches sowie das ausführliche Literaturverzeichnis. 

Fazit:

Für Einsteiger in das jüdische Leben in Österreich ein gutes Nachschlagewerk, das 4 Sterne erhält. 

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