Cover des Buches Lost City 1.0 (ISBN: 9783739238760)
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Rezension zu Lost City 1.0 von Daphne Unruh

Die verlorene Stadt

von SveaJosephine vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Eine sehr spannende und fantasievolle Geschichte über ein Computerspiel. Nur der Teil mit der Liebe überzeugt nicht wirklich.

Rezension

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SveaJosephinevor 6 Jahren
Eigentlich ist Yuma nur genervt von ihrem Stiefbruder Linus, einem totalen Nerd, der den ganzen Tag lang nur Computerspiele spielt. Das ändert sich, als sie eines Tages plötzlich mitbekommt, dass er gemeinsam mit einem anderen jungen Mann etwas plant, von dem niemand etwas mitbekommen soll. Sofort ist sie sich sicher: sie hecken irgendetwas Illegales aus. Aus Neugierde fängt sie ein für Linus bestimmtes Paket ab – und ist plötzlich mittendrin im Geschehen. Sie findet sich im berühmten Computerspiel „Lost City“ wieder. Ab jetzt geht es um Leben und Tod.

Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm zu lesen und passt gut zu Yuma, der Protagonistin. Man wird sofort in die Geschichte eingeführt, sodass man ihr leicht folgen kann. In die Charaktere kann man sich leicht hineinversetzen, da sie mit ihren Eigenschaften und Zielen sehr authentisch dargestellt werden. All dies geschieht ganz nebenbei – es gibt keine seitenlangen Beschreibungen, da alles, was beschrieben werden soll, passend in die Handlung mit einbezogen wird. Dies gefällt mir extrem gut – ich bin jetzt, da ich mit dem Buch fertig bin, ganz überrascht davon, wie viel ich doch über die Charaktere und die Orte im Buch weiß. An dieser Stelle ein großes Lob an die Autorin!

Die Welt des Computerspiels „Lost City“ hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Ich spiele selbst gerne Computerspiele, bin aber davon überzeugt, dass auch Nicht-Gamer an dem Buch Gefallen finden werden! Alle Gaming-relevanten Begriffe wie beispielsweise „spawnen“ werden direkt erklärt, sodass niemand einen Nachteil hat, wenn er sich mit dieser Thematik nicht auskennt. Auch Yuma ist schließlich keine Gamerin und lernt im Laufe der Geschichte noch viel.

Wie bereits oben erwähnt, sind die Orte genauso liebevoll entwickelt worden wie die Charaktere, ganz besonders natürlich „Lost City“. Dies hat nur einen Nachteil – ich bin so neugierig auf dieses Spiel, dass ich es nun am liebsten selbst spielen würde! ;D Die Welt von „Lost City“ ist riesig und bietet allerhand Überraschungen, natürlich nicht nur positive. Es ist ein gefährlicher Ort und Leute wie Yuma, die absolut keine Erfahrung mit diesem Spiel hat, sollten eigentlich gar nicht dort sein...

Würde die Geschichte nur aus den oben genannten Elementen bestehen, wäre ich von ihr vollends überzeugt. Leider zwingt mich aber ein ziemlich großer Teil der Geschichte dazu, ihr einen Stern Abzug zu geben: Die Liebe. Leider ist die sich anbahnende Romanze zwischen Yuma und Amon meiner Meinung nach nicht sehr glaubwürdig. Amon ist der einzige Charakter des Buches, über den man lange nichts erfährt, genauso wenig weiß Yuma von ihm, aber bald schon schwärmt sie von ihm und er spricht sogar von echter Liebe und einer gemeinsamen Zukunft. Das gesamte Buch hindurch habe ich gehofft, dies würde sich ändern, hat es jedoch leider nicht. Nur Yumas Zweifel, die oft aufkamen, haben das ganze wieder ein bisschen glaubhafter wirken lassen. Aber auch nur ein bisschen. Dieses Buch wäre ohne Probleme auch ohne eine Liebesgeschichte ausgekommen – die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Charakteren waren immer sehr überzeugend.

Das Buch endet abrupt und macht neugierig auf den zweiten Band. Ich bin gespannt, wie es mit Yuma und „Lost City“ weitergeht und wie sich alles weiter entwickeln wird.

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