Cover des Buches Je süßer das Leben (ISBN: 9783442377992)
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Rezension zu Je süßer das Leben von Darien Gee

Rezension zu "Je süßer das Leben" von Darien Gee

von baronessa vor 12 Jahren

Rezension

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baronessavor 12 Jahren
Trotz seines Alters hat Leon einen klaren Kopf. Seit seine geliebte Frau verstorben ist, gehen ihm viele Gedanken durch den Kopf. Sie hat an Gott geglaubt, er nicht. „Gibt es Gott, ja oder nein?“ Diese Frage beschäftigt ihn, und als er wieder seine Sterne anschaut, hat er eine Antwort. Für Julia Evarts gibt es schon lange keinen Gott mehr, denn er hat zugelassen, dass ihr geliebter Sohn gestorben ist. Dazu war sie gerade schwanger. Julia fällt in eine tiefe Krise. Auch die Geburt ihrer Tochter kann sie nicht daraus befreien. Ihr Mann Mark kümmert sich liebevoll um sie und ihre gemeinsame Tochter, aber er kann das Netz, indem Julia gefangen ist, nicht entfernen. Ein gemeinsames Leben gibt es nicht mehr, denn Julia hat tiefe Depressionen und blockt auch jede Annäherung von anderen ab. Dann hält Julia eines Tages einen Teller mit Bananenbrot und einer Masse in der Hand. Ihre Tochter Gracie ist begeistert, denn sie findet das Brot sehr lecker und möchte unbedingt ein neues Brot backen. Zehn Tage dauert es aber, bis das „Freundschaftsbrot der Amish“ gebacken werden kann und jeden Tag muss der Teig geknetet werden. Sie lässt sich überreden und backt wirklich ein Brot. Ihr Mann Mark ist erstaunt und gleichzeitig erfreut, denn er hofft, dass seine Frau endlich aus der Krise erwacht. Trotz ihres Alters hat Madeline ein Teesalon in Avalon eröffnet. Das Geschäft läuft noch nicht so gut. Eines Tages kommen fast gleichzeitig zwei Frauen zu Madeline in den Laden. Eine junge Asiatin und Julia. Da Julia einen Beutel Teig übrig hat, gibt sie ihn an Madeline weiter. Jeder dieser Frauen hat eigene Sorgen und Probleme, die sie belasten. Gerade diese Sorgen verbindet die drei Frauen. Als Mark am Anfang Hoffnung schöpfte, dass ihre Ehe endlich wieder bergauf ging, musste er leider einsehen, dass Julia sich immer mehr entfernte. Auch seine Gedanken fingen an, um eine junge Kollegin zu kreisen. Inzwischen wurde Avalon von einer Flut an Brotteigbeuteln überschwemmt und ein reger Austausch an Rezepten setzte ein. Julias Schwester Livvy wurde endlich schwanger. Am liebsten würde sie es Julia erzählen, aber Julia redet seit dem Tod ihres Sohnes nicht mehr mit ihrer Schwester. Würde sie ihr je die Schuld am Tod ihres Sohnes vergeben? Wenn alles so einfach wäre! Ein Brotteig überschwemmt die Stadt und alle werden glücklich. Ich würde ihn dann selbst backen und verteilen. Aber im wahren Leben sieht die Situation anders aus. Ich kann Julia verstehen, denn der Tod eines geliebten Menschen kann einen ganz schön aus der Bahn werfen. Ohne Hilfe findet man sich dann nicht mehr zurecht. Die andere Seite ist wieder, ob der Mensch die Hilfe zulässt oder nicht? Die Autorin hat sich das Thema der Depression zu eigen gemacht. Sie hat es in dieser Geschichte fantasievoll umgesetzt und es ist ihr damit wirklich geglückt. Aber es sind noch mehr Handlungsstränge, die diese Geschichte lesenswert machen. Und jedem können diese Schicksalsschläge treffen. Leider! Was ist also wichtig im Leben? Diese Frage sollte sich jeder selbst stellen. Diesen Teig gibt es wirklich. Ich habe ihn selbst schon einmal gebacken. In Deutschland wird er „Herrmann“ genannt. Wirklich einfach, nur muss man immer wieder für den Teig Abnehmer haben.
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