Dava Sobel

 4,2 Sterne bei 100 Bewertungen
Autorin von Längengrad, Galileos Tochter und weiteren Büchern.
Autorenbild von Dava Sobel (©Mia Berg / Quelle: Piper Verlag)

Lebenslauf

Dava Sobel wurde 1947 in der Bronx in New York City geboren. Nach dem Abschluss an der High School of Science studierte sie an der Binghamton University. Sobel arbeitet als Wissenschaftsredakteurin bei der New York Times und schreibt wissenschaftliche Artikel für andere Magazine wie das Harvard Magazine, The New Yorker und Life. 2005 wurde ein Asteroid nach ihr benannt. Sobel lebt und arbeitet in New York City.

Alle Bücher von Dava Sobel

Cover des Buches Längengrad (ISBN: 9783492405300)

Längengrad

 (77)
Erschienen am 17.09.2013
Cover des Buches Galileos Tochter (ISBN: 9783827072375)

Galileos Tochter

 (11)
Erschienen am 11.09.2010
Cover des Buches Das Glas-Universum (ISBN: 9783492240420)

Das Glas-Universum

 (5)
Erschienen am 02.09.2019
Cover des Buches Die Planeten (ISBN: 9783827072382)

Die Planeten

 (3)
Erschienen am 11.09.2010
Cover des Buches Und die Sonne stand still (ISBN: 9783827008947)

Und die Sonne stand still

 (2)
Erschienen am 20.08.2012
Cover des Buches Longitude (ISBN: 9780007559367)

Longitude

 (5)
Erschienen am 27.02.2014
Cover des Buches A More Perfect Heaven (ISBN: 9780802778949)

A More Perfect Heaven

 (0)
Erschienen am 16.10.2012

Neue Rezensionen zu Dava Sobel

Cover des Buches Längengrad (ISBN: 9783492405300)
Rodrik-Andersens avatar

Rezension zu "Längengrad" von Dava Sobel

Musterbeispiel eines unterhaltsamen Wissenschaftsbuches
Rodrik-Andersenvor 6 Jahren

Dieser wissenschaftlich angehauchte Roman beschäftigt sich mit dem Längengrad-Problem – und wie es einem genialen, schottischen Handwerker gelang, eine Lösung zu finden.

In der heutigen Zeit fällt es schwer, sich vorzustellen, wie es ohne GPS gewesen sein muss, die aktuelle Position auf der Erde zu ermitteln. In Wirklichkeit hatte die Schifffahrt mit diesem Problem jahrhundertelang zu kämpfen, wie die Autorin eindrucksvoll zu schildern weiß. Während jeder erfahrene Seemann die geografische Breite problemlos ermitteln kann, erwies sich die Bestimmung des Längengrades als schwierig, weil es eben keine zuverlässige Methode gab – mit der Konsequenz, dass es immer wieder zu Schiffsunglücken kam. Auf den Ozeanen verließ man sich beim Navigieren also gezwungenermaßen auf sein Glück. Kein Wunder also, dass das britische Parlament Anfang des 18. Jahrhunderts mit dem „Longitude Act“ eine fürstliche Belohnung für denjenigen ausschrieb, der eine praktikable Lösung entwickelte.

Hier betritt nun John Harrison das Parkett, der Protagonist des Buches sozusagen. Der Schotte aus einfachen Verhältnissen widmete diesem Projekt sein Leben. Die Autorin geht dabei nicht nur auf seinen Werdegang ein, sondern schildert auch, welches handwerkliche Genie und welcher Erfindergeist in ihm schlummerten. Aufgrund der hohen Ansprüche, die er an sich selbst stellte, entwickelte er über mehrere Jahrzehnte hinweg vier Uhren, die alle für sich genommen ein Meisterwerk darstellen.

Die (Nach-)Erzählung nimmt an Fahrt auf, als parallel zur fortschreitenden Entwicklung eines zuverlässigen Chronometers ein weiterer Lösungsansatz ins Spiel kommt. Plötzlich fand sich der Uhrmacher nämlich in einem Wettstreit wieder. Sein Kontrahent: Nevil Maskelyne, der die Methode der Monddistanzen vorantrieb, also einen astronomischen Ansatz verfolgte. Die Schilderung dieses Wettlaufs las sich ungemein spannend. Genauso wie John Harrisons Kampf um Anerkennung für seine Erfindungen und den Erhalt des ausgeschriebenen Preisgeldes.

Einziger Kritikpunkt meinerseits: Die Vielzahl an Namen, die in manchen Kapiteln genannt werden, aber meistens eine Randnotiz bleiben und daher schnell wieder in Vergessenheit geraten. Eine Beschränkung auf die wichtigsten Personen hätte an diesen Stellen gutgetan.

Fazit: Die Autorin nimmt uns mit auf eine Zeitreise, die sich mit einer der größten Herausforderungen der Seefahrtsgeschichte auseinandersetzt. Dabei schafft sie es, dem schottischen Uhrmacher John Harrison und seinen bahnbrechenden Uhren H-1 bis H-4 ein Denkmal zu setzen. Eine Lektüre, die aufschlussreich, kurzweilig und mit einer Prise Humor gespickt ist. Alles in allem eine unterhaltsame Wissensvermittlung par excellence.

Diese Rezension ist auch auf meiner Webseite erschienen: https://www.rodrikandersen.de/zum-buch-laengengrad/

Cover des Buches Signale von anderen Welten (ISBN: 9783860477694)
FabrizioPieros avatar

Rezension zu "Signale von anderen Welten" von Frank Drake

Ein phantastisches Werk!
FabrizioPierovor 6 Jahren

Ich erinnere mich noch ganz genau, wie sehr mich dieses Buch gefesselt hat, als ich es vor vielen Jahren zum ersten Mal gelesen habe.

Professor Frank Drake war einer der führenden Persönlichkeiten des ersten Seti-Projektes in Green Bank im Jahre 1960. In seinem Werk geht Drake diversen Phänomenen auf den Grund und äußert sich dabei über interstellare Raumflüge, der ernsthaften SETI-Forschung aber auch, was er von „UFO’s“ hält. Ein sehr interessantes Buch und sehr empfehlenswert. Top!

Cover des Buches Das Glas-Universum (ISBN: 9783827012142)
M

Rezension zu "Das Glas-Universum" von Dava Sobel

Akribisch und dicht erzählte Wissenschaftsgeschichte
M.Lehmann-Papevor 6 Jahren



„Pickering lobte Mrs. Flemings Herangehensweise, auch wenn er damit die willkürliche, empirische Herangehensweise ihrer Klassifikation missbilligte“.

Und das, wo auch galt:

„Es gab eigentlich keinen Grund mehr für Mrs. Draper, an dem Traum festzuhalten, die Forschungsarbeit ihres Gatten (Henry Draper) selbst fortzuführen“.

Nach damaliger gesellschaftlicher Norm, nach damaliger Betrachtung der „Stellung der Frau“ und im Blick darauf, dass Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts gerade auch die gesamte Wissenschaft in Händen von Männern lag, wäre also klar gewesen, dass die Witwe Draper sich still in ihr Kämmerlein zurückzieht.

Weit gefehlt aber, was den Charakter dieser und anderer, ähnlich denkender Frauen betrifft.

„Mrs. Draper hat sich dazu entschlossen, Cambridge ein 71-Zentimeter-Spiegelteleskop einschließlich Montierung zu übereignen“. So verkündet es Edward Pickering, Leiter des „Harvard College Observatory“ am 1. März 1887. Und das ist nur der erste Schritt der Mrs. Draper.

Aber nicht als „Forscherinnen“ oder „Astronominnen“ galten sie und ihre Weggefährtinnen, sondern maximal als „Assistentinnen“, welche die akribische Feinarbeit der Auswertung der damaligen, frühen Fotografien von Sternen, Lichtbrechungen durch Prismen und anderes mehr „im Hintergrund“ zu erledigen hatten.

Doch die Geschichte wird sich drehen. Die „Damen im Hintergrund“ werden detailliert und akribisch noch ganz anders fündig werden und, am Ende, wichtige Beiträge zur Astronomie und zu Erklärungen des Sternensystems beitragen.

Was Dava Sobel zwar eher in nüchterner Sprache biographisch erzählt, aber auch mit Spannung zu versehen versteht und dabei einen prägnanten Einblick in das Wirken als „Wissenschaftlerin“ jener Tage mit all den Vorbehalten der „wissenschaftlichen Welt“ vor Augen führt.

„Auch wenn Miss Cannon Tausende von Meilen von dem Ort der Tagung entfernt war…..Henri Norris Russel, der derzeitige Vorsitzende des Ausschusses für Sternenklassifikation hatte sie Anfang 1919 um ihre Mitarbeit gebeten“.

Nach und Nach fand das Werk der Frauen auch bei Männern Beachtung, nachdem zu Beginn nur 2, 3 Wissenschaftler Mrs. Draper und die Ihren unterstützt hatten.

Eine fundierte biographische Beschreibung konkreter „Wissenschaftsleben“, zugleich Abbild der Gesellschaft jener Tage und Zeugnis der eigenen „Bewegung“ mit Gründung eigener „Gesellschaften“, Dissertationen und beachteten Ergebnissen, die anderen Frauen den Weg später ebneten.

Eine interessante Lektüre, wenn auch überaus sachlich im Ton.

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Zusätzliche Informationen

Dava Sobel wurde am 15. Juni 1947 in New York City (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

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