Rezension zu "Arkham Horror: Dunkle Ursprünge 1 - Collector's Edition" von Dave Gross
Dave Gross - "Die Stunde der Jägerin": 2,5**
Eine Frau sucht nach ihrer Schwester, deren letzte Briefe aus Arkham kamen. Im Grunde war es das auch schon. Bis zum Showdown passiert auch nichts groß Mysteriöses, so dass man am Ende aus allen Wolken gefallen wäre, hätte man nicht gewusst, mit welchem Genre man es hier zu tun hat. Teilweise hatte ich auch Probleme mit dem Schreibstil. Nach einer Szene war zwar klar, was passiert ist, währenddessen hatte ich aber oft Schwierigkeiten, Zusammenhänge zwischen den einzelnen Sätzen zu finden, als hätte einer mit dem darauffolgenden Satz nichts zu tun. Die Atmosphäre und die Figuren haben mir jedoch sehr gut gefallen.
Graeme Davis - "Das Klagelied der Vernunft": 4****
Ein FBI-Agent untersucht die Explosion eines Hauses in Arkham, bei der mehrere Menschen ums Leben kamen. Auch hier handelt es sich um eine Ermittlung, diesmal von "offizieller" Art, also durch einen Ermittler. Wieder geht die Hauptfigur Hinweisen nach, wird von einem Ort zum anderen geführt, und schließlich gibt es einen Showdown. Diesmal werden jedoch immer wieder Horrorelemente eingestreut, und auch der Schreibstil ist wesentlich flüssiger.
Richard Lee Byres - "Der Zorn der Leere": 4****
Ein Schüler von Albert Einstein untersucht zusammen mit einem alternden Professor einige Anomalien in Arkham. Im Grunde auch wieder eine Ermittlungsarbeit, die aber ziemlich schnell eine ganz andere Richtung einnimmt, die mir vielleicht nicht immer supergut gefallen hat, aber immer konsequent war. Genau wie in der vorherigen Geschichte hat auch der Autor von "Der Zorn der Leere" sehr auffällig versucht, die Namen der Figuren nicht zu oft zu wiederholen, so dass man immer wieder von "dem Physiker", "dem Älteren", "dem Jüngeren", "dem Deutschen", "dem Wissenschaftler" usw. las, was bei mir jedoch keine Abwechslung bringt, sondern mich einfach tierisch nervt.
Chris A. Jackson - "Das Tor in die Tiefe": 3,5***
Die Universitätsbibliothekarin von Arkham glaubt, in einem Buch, den Zeitpunkt der Apokalypse entdeckt zu haben. Sie bittet einen Seemann, für sie die Koordinaten herauszufinden. Diese Geschichte hätte mir wahrscheinlich insgesamt am besten gefallen, wenn es nicht so unsagbar viele Begriffe aus der Seefahrt gegeben hätte. Teilweise war es mir einfach zu technisch und zu speziell. Ich bin allerdings bei Backbord und Steuerbord schon raus. Im Vorwort freut sich der Autor, dass er seine Liebe zur Seefahrt in der Geschichte ausleben konnte, und das merkt man nicht nur an den Fremdwörtern, sondern auch an der Leidenschaft und der Liebe zum Thema.