Cover des Buches Mina (ISBN: 9783473368204)
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Rezension zu Mina von David Almond

Rezension zu "Mina" von David Almond

von catbooks vor 13 Jahren

Rezension

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catbooksvor 13 Jahren
Schon auf den ersten Seiten wird schnell klar, dass Mina kein gewöhnliches Kind ist. Mina ist noch ein Kind, dass viel auf ihre Umwelt und auf die Sprache sowie die Bedeutung vieler Worte achtet. Da sie es sehr genießt ein Kind zu sein, lässt sie sich ungerne etwas von Erwachsenen, wie z.B. von ihren Lehrern, sagen. Denn diese wollen alle, dass sie sich langsam aber sicher wie eine Erwachsene verhält und denkt. Doch durch ihre Einstellung bekommt sie vor allem in der Schule einige Probleme. Von ihren Mitschülern wird sie gemoppt und von ihren Lehrern nicht für voll genommen, da sie alle ihre Aufgaben nicht so löst, wie es von ihr eigentlich erwartet wird. Minas einzige Möglichkeit ist es nach Hause zu flüchten zu ihrer Mutter und dem Baumhaus in dem sie sich so wohlfühlt. Minas größtes Glück ist, dass sie eine Mutter hat, die sie versteht und in ihrem Denken unterstützt. Mina ist ein sehr nachdenkliches und war auch für mich als Leser, im positiven Sinne, ein merkwürdiges Kind. Doch gerade diese Mischung macht sie sofort sympathisch, dass man sich ihrer nicht entziehen kann. Mina hält alle ihre Gedanken zu den verschiedensten Themen, wie z.B. Leben, Gott, Wörter und ihre Sprech- und Schreibweise und Pflanzen/Tiere in einem Tagebuch fest. Ich finde die Art und Weise, wie sie es macht und die das Buch aufbereitet ist wirklich sehr faszinierend und macht sehr viel Spaß zu lesen. Es gibt seine, die nur ein einziges Wort enthalten oder die vollkommen leer sind. Dann gibt es auch noch Seiten, auf denen Gedichte abgebildet sind, die z.B. die Form eines Ei´s haben. Am schönsten fand ich aber, die Worte, die Mina riesengroß in ihr Tagebuch geschrieben hat, weil sie sie für etwas besonderes hält. Besonders interessant ist, dass Mina sich selbst immer Aufgaben stellt, die sie dann erfüllen soll, wie z.B. „Betrachte den Staub, der im Licht tanzt.“. Sie zeigt damit dem Leser,egal ob jung oder alt, wie wichtig es ist auf seine Umwelt zu achten und sich ein kleines Stück Kindheit zu bewahren. Denn umso älter man wird, umso mehr Verantwortung bekommt man und die Konzentration auf die kleinen, fast unscheinbaren Dinge lässt nach. Dank Mina habe ich versucht auch wieder auf die kleinen und fast „unwichtigen“ Dinge des Lebens zu achten, die ich durch den Arbeitsalltag fast vergessen habe. Doch leider traut man sich nicht, sich wie ein Kind zu fühlen, da im Hintergrund die große Verantwortung lauert und wie ein dunkler/böser Schatten im Nacken sitzt. Leider muss ich trotz dieser wundervollen Gedankengänge von Mina einen Stern für dieses Buch abziehen, da mir einige Zusammenhänge nicht ganz schlüssig waren. Mina ist 9 Jahre alt und sie geht nicht zu Schule und wird nur von ihrer Mutter zu Hause unterrichtet. Woher hat sie ihr komplette philosophisches Wissen? Wie kann so ein junges Mädchen die Gedanken und Gefühle entwickeln? Da sie die Einsamkeit sehr genießt ist es etwas merkwürdig, wie sie an diese Informationen kommt! Schade auch, dass man durch die Sicht des Erzählens, wenig von den Gedanken von Minas Mutter mitbekommt. Ich hätte gerne gewusst, ob sie Mina wirklich versteht oder ob sie nicht eigentlich unter ihrer außergewöhnlichen Tochter leidet, weil sie sie neben ihrem Job auch noch zu Hause unterrichten muss. Das Cover ist genauso außergewöhnlich toll, wie Mina selbst. :D Ich habe Mina in ihrer Art sofort wiedergefunden und finde daher das Cover einfach nur Klasse! Es wurde sehr stark auf die Liebe fürs Detail geachtet, wie Mina selbst es auch tun würde. Großes Kompliment! Fazit: Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die gerne in eine Zeit der Unbeschwertheit zurückreisen möchten und damit die Welt aus anderen Augen erleben können. Gerade die Eigenschaft dieses Buches, macht es zu einem Schatz in jedem Bücherregal!!!!
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