Dieses Buch richtet sich an die Zielgruppe ab 12 Jahre, aber ich bin mir sicher, ob ich das passend finde. Ich fand als Erwachsene das Buch eher zäh und anstrengend zu lesen, weil sich immer wieder Realität und Fiktion vermischen, ohne dass dies deutlich herausgestellt wird. Dadurch muss man sich sehr konzentrieren, um sich immer bewusst zu sein, in welchem Zustand man sich gerade befindet.
Auch die ganzen "Weisheiten", die dem jungen Protagonisten Davie von den anderen Dorfbewohnern durch Geschichten vermittelt werden sollen, waren mir teilweise zu viel und waren manchmal eher langweilig.
Was ich sehr gut dargestellt finde, ist die Gefühlslage von Davie. Man spürt sehr deutlich, dass er sich gerade in der Phase "nicht mehr richtig Kind, aber auch noch nicht erwachsen" befindet. Er muss mit dem Tod seines Vaters umgehen und weiß nicht wie. Und dann stirbt auch noch ein Junge und Davie glaubt zu wissen, wer der Mörder ist. Alles ein bißchen viel für einen 12 Jährigen.
Ich war beim Lesen hin und her gerissen, aber im Endeffekt blieb ein etwas schmales Gefühl nach dem Lesen zurück. Das Buch hat tolle Momente, aber für mich nicht genug, um auch ein tolles Buch zu ein.