Cover des Buches Acacia - Macht und Verrat (ISBN: 9783442244942)
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Rezension zu Acacia - Macht und Verrat von David Anthony Durham

Rezension zu "Macht und Verrat" von David Anthony Durham

von Kvothe vor 12 Jahren

Rezension

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Kvothevor 12 Jahren
... "Acacia - Macht und Verrat", knapp 800 Seiten stark, stand seit wenigen Jahren in meinem Bücherregal. Eines Tages beschloss ich jedoch, es nicht länger verstauben zu lassen: 1.) Inhalt Ohne zu viel verraten zu wollen und mich auf das Nötigste beschränkend folgt nun eine kleine Zusammenfassung der groben Handlung von Acacia Band 1. Zeitlich kann man das Werk auf zwei Ebenen einteilen, eine "Gegenwart" und eine "7 Jahre später" Zeit. Auf der 1. Zeitebene lernt der geneigte Leser die "Bekannte Welt" kennen sowie die darin lebenden Völkerstämme. Zusammenfassend geht es dabei um das im Norden lebende "Main-Volk", welches - wie gleich zu Beginn offensichtlich wird - unter der Herrschaft der "Akaran-Dynastie" bitter zu leiden hat, da es sich selbst als die stärkere Rasse ansieht. Angeblich wurden die Main vor langer Zeit von der Akaran-Familie vertrieben, eine Tatsache, die allein schon ausreicht, damit der Hass der Main weiterhin brodeln kann. Auf der Bühne des Main-Volks stehen 3 Brüder, die Akaran-Familie wird vertreten vom König der Länder und dessen 4 Kinder (2 Töchter, 2 Söhne). Zudem spielt - gerade anfangs - der Kanzler Taddeus (des Königs "rechte" Hand) eine enorm wichtige Rolle. Denn dieser sorgt indirekt dafür, dass es den Main gelingen kann, den Thron zu übernehmen. Um die 4 möglichen Thronerben der Akaran-Familie in Sicherheit zu bringen, werden diese getrennt zu vier vom Vater vorgesehenen Orten der Welt gebracht. Und hier setzt auch schon die zweite Zeitebene ein, in der das weitere Leben der einzelnen Kinder sowie der Mainbrüder genauer beschrieben wird. Letztendlich werden sich diese in einem erbitterten Kampf um den Thron wiedertreffen, und dabei profitiert ein jeder der vier Kinder von den gesammelten Erfahrungen während der vergangenen 7 Jahre. Übrigens wird jedes Kapitel einer anderen Figur gewidmet, wobei natürlich jeder irgendwann wieder auftauchen wird. So bleibt es aber stets "abwechslungsreich". 2.) Meinung Die Gefühle der einzelnen Charaktere, beispielsweise Taddeus' Beweggründe für seinen "Verrat", werden recht ordentlich beschrieben. Ich hatte so gut wie nie das Gefühl, im leeren zu stehen. Dennoch fehlte mir die Bindung zu den Charakteren, die Liebe, das Mitgefühl. Den Stil mochte ich, die Sprache war sehr angenehm, der Textfluss eher ruhig. Und trotz allem fehlte mir bei diesem Buch die nötige Spannung, um mehr als 50 Seiten am Stück lesen zu wollen. Dafür musste ich mich letztendlich zwingen. Die Geschichte, die sich über eine beachtenswerte Seitenzahl spannt, ist dabei allerdings ziemlich gut ausgedacht worden, wenngleich es an einigen Stellen fragwürdige Momente gibt, oder vielmehr zu schnell geschehende Ereignisse, denen die nötige Emotionalität fehlt. Mittendring gab es einzelne Stellen, die etwas anregender waren, mehr Begeisterung weckten, ein höheres Lesetempo forderten. An sich ist die Idee wunderbar, die Umsetzung im Großen und Ganzen auch, allerdings fehlte mir diesmal leider der bereits erwähnte nötige Ansporn, was allerdings eindeutig beim Buch lag und nicht bei mir. Auf den Kauf des Nachfolgers von Acacia 1 werde ich verzichten. Insgesamt also 3,5 Sterne für eine gut durchdachte, aber meines Erachtens zu destruktive Vorgehensweise.
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