Cover des Buches Acacia - Macht und Verrat (ISBN: 9783442244942)
Rezension zu Acacia - Macht und Verrat von David Anthony Durham

Rezension zu "Macht und Verrat" von David Anthony Durham

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 12 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 12 Jahren
Inhalt: Die Akaren herrschen seit Jahrhunderten von ihrer Insel Acacia aus über so gut wie alle Reiche der bekannten Welt. Sie sind ein edles Geschlecht, mit viel Macht und Reichtum. Im Norden der Welt leben die Meins. Sie wissen, dass die Herrschaft der Akaren auf Verrat beruht. Und sie wollen dafür Rache. So wird ein Attentäter auserwählt, der den Auftrag bekommt, heimlich nach Acacia zu reisen und dort König Leodan zu ermorden. Doch die Akaren werden bald feststellen müssen, dass die Gefahr nicht nur von außen droht: Auch innerhalb ihres Reiches droht Verrat. Meinung: Die Beschreibungen des Buches belaufen sich meist darauf hinaus, dass vor allem die Aspekte von Macht, Verrat und Intrigen wunderbar getroffen seien. Ich kann diesen Aussagen nicht widersprechen, aber das hat zweierlei Gründe. Der erste Grund ist, dass der Autor wirklich interessant beschreibt, wie diese Eigenschaften zusammenspielen. Der andere Grund ist, dass es sonst keinerlei Inhalte gibt, das Buch besteht einzig und allein aus diesen drei Aspekten. Äußerst episch beschreibt der Autor den Kampf von einem Königreich gegen das Andere. Die gewählte Perspektive passt zu dem Macht-Verrat Schema ausgezeichnet und Durham beschreibt bis ins kleinste Detail jedes einzelne Intrigenspiel auf distanzierte Art und Weise. Der Nachteil dieser Erzählweise liegt ein wenig auf der Hand: Je mehr das Geschehen in den Vordergrund rückt, desto mehr rücken die Figuren in den Hintergrund. Denn diese Emotionslosigkeit breitet sich auf die Charaktere aus. Da gibt es niemanden, mit dem man mitfiebern kann, den man besonders sympathisch findet oder mit dem man gar nichts anfangen kann - Die Figuren in dieser Geschichte sind reines Mittel zum Zweck. Leider ist dies nicht das einzige Problem, das ich mit den Charakteren des Buches hatte. Von Anfang an wird man nur so mit Personen überflutet. Das Buch startet interessant, da es einen gleich in das Geschehen wirft, aber die Sintflut an Charakteren, Orten usw. die folgt, ist schwer zu verdauen. Die komplizierten Namen tun ihr übriges dazu und erschweren das Verarbeiten der Informationen noch einmal mehr. Und kaum hatte man endlich das Gefühl, alles verarbeitet zu haben, kamen weitere Personen dazu. Bis zum Schluss habe ich eigentlich keinen wirklichen Durchblick durch diesen Urwald an Namen bekommen. Darunter leidet auch die Spannung der Geschichte - Durch lauter verstehen wollen ist mir diese nämlich entgangen. Alles in allem ist die Idee hinter der Geschichte zwar wirklich gut, aber es scheint einfach alles zu viel. Geballte 800 Seiten mit Namen und Informationen, die man bis zum Schluss nicht wirklich versteht, die sich aber alle nur um ein einziges Thema drehen - Das ist in einem Teil zu viel und im anderen einfach zu wenig. "Acacia - Macht und Verrat" ist der Auftakt der Acacia-Trilogie. Ob ich die weiteren Teile lesen werde, ist noch fraglich - Neugierig macht Durham jedenfalls durch das Ende der Geschichte schon. Fazit: Krieg und Frieden auf Fantasybasis - Keine schlechte Idee, aber die Umsetzung hat nicht ganz überzeugt.
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