Rezension zu "Der heilige Schein" von David Berger
Interessant mal hinter den Kulissen der Katholischen Kirche zu blicken
Quelle: Verlag / vlb
Interessant mal hinter den Kulissen der Katholischen Kirche zu blicken
David Berger ist ein hochbegabter Theologe, der sich aufgrund seiner sexuellen Neigung gegen das Priesteramt und den damit verbundenen Zölibat ertschieden hat. Zunächst zählt er noch zum konservativen Flügel, da er sich von der traditionellen Messe mit den prachtvollen Meßgewändern angezogen fühlt und auch in einer Art "Lagerdenken" gegen die fortschrittlicheren Kreise unter den Katholiken gebunden ist. Nach und nach entdeckt er aber, daß die ultrakonservativen Kreise, die ihn zB als Vortragsredner einladen, starke antidemokratische, homophobe und frauenfeindliche Ansichten prägen und eine Vernetzung mit rechtsradikalen Gruppen stattfindet. Was Berger schreibt, ua was für geheimbünde sich in Deutschland und Österreich treffen und zum Teil noch von der Kirche (Ratzinger als Kardinal und Papst) gefördert werden, ist wirklich kaum zu glauben, da bleibt einem wirklich die Spucke weg! Was mir als leser einzig schwer gefallen ist, ist, den ganzen Unter-Untergruppierungen zu folgen, die berger aufdröselt. Ein wichtiges Buch!
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