David Casagranda

Lebenslauf

Geboren 1955, war für die „Südtiroler Volkszeitung", „Tandem" und „Sturzflüge" tätig. Neben Gelegenheitsarbeiten als Kuhhirte, Erntearbeiter, Schankkellner, Portier usw. berufliche Erfahrungen als Mittel- und Oberschullehrer, Schriftsetzer und Layouter. Arbeitet mittlerweile als freiberuflicher Übersetzer und Dolmetscher.

Quelle: Verlag / vlb

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sehr interessantes Buch

Klapptext:

Drei Männer und ein Schicksal: Dien Bien Phu, die 56-tägige Schlacht, die am 7. Mai 1954 die Niederlage Frankreichs und den Triumph von Ho Chi Min im Indochinakrieg und den Zusammenbruch des europäischen Kolonialismus im Fernen Osten markierte. Wenn von Vietnam die Rede ist, denkt man automatisch an die amerikanische Intervention im Süden des Landes in den 1960er Jahren. Doch davor gab es einen ebenso verheerenden, unbarmherzigen und grausamen Krieg im Norden zwischen Frankreich und der Vietminh, der vietnamesischen Befreiungsarmee unter General Giap. In Indochina kämpften von 1946 bis 1954 mehr als 5.000 Italiener in der Fremdenlegion. Mehr als tausend starben im Kampf oder in den vietnamesischen Gefangenenlagern. Das Buch erzählt die Geschichte dreier Zwanzigjähriger aus Südtirol, die aus unterschiedlichen Gründen "freiwillig" ausgereist sind und die, ohne sich zu kennen, ihr Leben im Schlamm von Dien Bien Phu versinken sahen, zehntausend Kilometer von zu Hause entfernt, in einem Krieg, der ihnen nicht gehörte, umgeben von feindlichem Dschungel. Um zu verstehen, was sie auf diese Reise in die Hölle getrieben hat, müssen wir auch ihr Leben "davor" kennen. Die Dramen und die Einsamkeit, die sie glauben ließen, sie hätten keine guten Karten mehr und könnten nirgendwo anders auf der Welt hingehen. Dies sind die Geschichten von Beniamino Leoni, der desertierte und im Vietminh gegen seine ehemaligen Kameraden kämpfte. Von Emil Stocker, der das Massaker nur durch Zufall überlebte, und seiner außergewöhnlichen Reportage mit 1.036 Fotos, die von seinen vier Jahren in Vietnam berichten. Und von Rudi Altadonna, der getötet und dann in der roten Erde von Dien Bien Phu begraben wurde. 

Meine Meinung:

Ich hatte große Erwartungen an diese Lektüre und wurde nicht enttäuscht.Luca Fregano hat hier wirklich ein sensationelles Buch geschrieben.

Er lässt hier 3 Fremdenlegionäre zu Wort kommen die in Indochina gekämpft haben.Schonungslos erzählen sie uns was sie alles erlebt haben.Sehr detailliert und  authentisch werden Erlebnisse beschrieben.In mir war Kopfkino.Vor meinen Augen sah ich das Schlachtfeld und die vielen Soldaten.Sah ihre Qualen und das Leid.Konnte die Schmerzen förmlich spüren und fühlte den Hunger den sie ertragen mussten.Sie mussten so viel ertragen und haben dabei doch nicht den Mut verloren und sind stark geblieben.Vieles hat mich sehr berührt und bewegt.Luca Fregano hat mir die Vergangenheit nahe gebracht.Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen.

Das Cover finde ich sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu diesem Buch.Für mich rundet es das brillante Werk ab.

Ich hatte sehr lesenswerte und informative Stunden mit dieser Lektüre.Natürlich vergebe ich glatte 5 Sterne.


Immer tragisch

In „Das vergessene Vietnam – Die Hölle im Indochinakrieg 1946-1954: Kriegserinnerungen Südtiroler Söldner in der Fremdenlegion“ von Luca Fregona wird die Geschichte dreier junger Männer erzählt, die sich einem Krieg stellten der heute fast in Vergessenheit geraten ist. 

Authentisch erzählt und mit Original-Aufnahmen versehen, berichtet Luca Fregona von den hinterlistigen Anwerbungen, über die schlimmen Zustände, hin zu den dramatischen Entwicklungen zum Ende des Kriegs. Teils freiwillig, teils gezwungen, traten die Männer der Fremdenlegion bei und wurden als „Kanonenfutter“ an die Front geschickt. Eindrückliche Schilderungen einer tragischen Zeit und Geschichten dreier Leben, deren Weg sich in kilometerweiter Ferne kreuzen.

Ein Buch, dass ich gerne empfehle und welches einem stark in Erinnerung bleibt. Großen Dank an den Autor, der die Geschichten von Beniamino Leoni, Emil Stocker und Rudi Altadonna somit am Leben hält.

Detailliert

Wenn man vom Vietnamkrieg spricht, denkt man meist nur an den amerikanisch geführten. Deshalb finde ich dieses Buch historisch sehr wertvoll, weil man hier drei Erfahrungsberichte lesen kann, wie davor der Krieg von den Franzosen geführt worden war.

Die Berichte sind sehr emotional und nahbar  geschrieben. Man sich gut vorstellen, wie man die Geschichten von den Personen persönlich erzählt bekommt. Durch Bilder, Zeitungsartikel und Briefe wird das Ganze verdeutlicht, aber auch aufgelockert.

Toll ist auch, dass wir erfahren, wie es den Erzählenden vor und nach ihren Erlebnissen ergangen ist. Zudem erhalten wir viele Details, die das Geschehen erlebbar machen.

Das Buch kann ich auf jeden Fall allen empfehlen, die sich für diese Zeit und die Vietnamkriege allgemein interessieren.  

Gespräche aus der Community

Wir verlosen 15 Rezensionsexemplare dieses packenden Buches über die Kriegserinnerungen Südtiroler Söldner in der Fremdenlegion.

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Letzter Beitrag von  Vampir989vor 2 Jahren

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