Cover des Buches The Brain (ISBN: 9783570552889)
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Rezension zu The Brain von David Eagleman

Unser Gehirn bildlich erklärt

von leucoryx vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Wirklich bahnbrechend neues habe ich nicht gelernt, eher eine gute Zusammenfassung.

Rezension

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leucoryxvor 7 Jahren
Die Funktionsweise unser eigenes Gehirns fasziniert uns seit langem. Was genau geht in unsern Köpfen vor? Wie lernen wir, merken und Dinge und wie treffen wir Entscheidungen? Die Frage, ob wir wirkliche einen eigenen Willen haben immer noch nicht geklärt. Was braucht es, um ein Bewusstsein zu entwickeln? Wir verstehen immer besser wie unser Gehirn arbeitet und können breits künstliche Intelligenz erschaffen, aber vieles bleibt noch ungeklärt.

Der Autor behauptet die neusten Kenntnisse und Hyopthesen rund um unser Gehirn zu präsentieren. Als Neurobiologe kennt er sich bestens auf diesem Gebiet aus und kann vieles aus seinen eignen Laboren und Forschungen berichten. Allerdings war für mich nicht viel neues dabei. Das Buch ist gut strukturiert und es gibt sehr viele Bilder mit ausführlichen Texten, so dass man diese auch tatsächlich versteht. Als Überblick über die Funktionsweisen des Gehirns oder als Einstieg, ist es sehr gut geeignet. Manche Beispiele fand ich eher schlecht gewählt oder ungenau erläutert. So zieht er die ENtwicklungsdauer anderer Tiere heran und vergleicht dise mit dem Menschne. So müsse ein Delphin ja sofort schwimmen können wohingegen der Mensch über ein Jahr braucht, um laufen zu lernen. Solch ein Vergleich hinkt gewaltig. Denn zunächst hilft das Muttertier dem Neugeborenen an die Wasseroberfläche zu kommen und zweitens muss ein Delphin tatsächlich schnell shcwimmen lernen, da er sonst ertrinkt. Ein Mensch stribt nicht, wenn er nicht sofort losläuft. Hier muss man klar zwischen Nestflüchling und Nesthocker unterscheiden. Wenn wir schon bei dem Beispiel Delfin sind, dann muss man auch hier namerken, dass sie sehr lange bei ihren Müttern verbleiben und von anderen Delphinen ihrer Schule lernen. Ein anderes Beispiel war die Isolationshaft, die aufzeigen sollte, dass das Gehirn die Interaktion mit anderen Menschen bräuchte. Das ist jedoch nicht eindeutig, denn vielleicht hätten auch andere Anregungen für das Gehirn wie Lesen, Spielen oder Lernen ausgreicht, um die Gesundheit des Gehirns aufrecht zu erhalten. Die Beispiele ließen sich noch fortführen. Manchmal ist der Autor einfach zu ungenau oder nicht ausführlich genug. Auf dem absolut neusten Stand der Wissenschaft ist das Buch jedenfalls nicht vollständig.

Als Einstieg ist das Buch geanz gut geeignet. Es ist leicht verständlich geschrieben und enthält zahlreiche Abbildungen. Wer sich jedoch auf dem Gebiet etwas besser auskennt oder allgemein Biologen könnten hier leicht enttäuscht werden.
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