Rezension zu "Freddie Mercury" von Peter Freestone
Wenn du auf dem Buchcover liest 'Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte', erwartest du Details aus Freddie Mercurys Nähkästchen und, keine Sorge, davon bekommst du jede Menge. Liebschaften, Marotten, peinliche Fotos und Details über seine legendären Partys. Zudem wird mit einigen Klischees über die Queen von Queen aufgeräumt. Besonders ergreifend ist die Schilderung von Freddies letzten Wochen und die Tage nach seinem viel zu frühen Dahinscheiden. Leider aber gibt es nicht nur Pluspunkte, denn schon nach dem Lesen der ersten Seiten merkt man, dass Peter Freestone kein Schriftsteller ist. Die sich häufig wiederholenden Sachen hätte ein guter Lektor streichen können, aber darüber sieht man gern hinweg. Anstrengender sind da eher die fehlenden Absätze, so dass jedes meist über 50 Seiten starke Kapitel als ein großer Text zu betrachten ist. Außerdem ist das Buch stellenweise zu strukturiert. Es gibt z.B. Kapitel übers das Leben auf Konzerttour, sein Liebesleben, sein Solo-Musikprojekte, Gestaltung der Plattencover (gähn) und sein Rückzug aus der Öffentlichkeit. Eine chronologische Vorgehensweise wäre hier eindeutig besser gewesen. Einen interessanten Einblick bietet diese Biographie trotzdem. Für Queen-Fans dürften die Aufzeichnungen von Freddies langjährigem Sekretär ein Muss sein, auch wenn die Infos über die Band und die Plattenaufnahmen eine eher untergeordnete Rolle spielen.