Rezension zu Souvenirs von David Foenkinos
Rezension zu "Souvenirs: Roman" von David Foenkinos
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 12 Jahren
Ein junger Mann erzählt die Geschichte seiner Familie. Der Ich-Erzähler hatte eine enge Bindung zu seinen Großeltern und muss erschüttert erleben, wie zuerst sein Großvater stirbt und dann die Großmutter von ihren Söhnen gegen ihren Willen in ein Altersheim gebracht wird. Doch auch eigene Probleme belasten den jungen Mann, eigentlich will er Schriftsteller werden, doch so recht gelingt ihm das nicht. Er arbeitet als Nachtportier in einem kleinen Hotel und hofft dort die richtige Muse zu finden. Außerdem ist er natürlich auf der Suche nach der großen Liebe. Sprachlich finde ich Foenkinos einfach faszinierend. Immer wieder gelingen ihm Sätze, die man sich am liebsten aufschreiben und auswendig lernen würde. Inhaltlich hatte ich mit diesem Buch so meine Probleme. Er spricht eine ganze Reihe emotionaler Themen an, insbesondere was das Thema Altern in unserer Gesellschaft angeht, den Umgang mit der Generation unserer Eltern und Großeltern, und vieles mehr. Doch wie auch schon in „Nathalie küsst“ fügt er immer wieder kleine Zwischenkapitelchen ein, in denen etwas aus dem Leben von bestimmten Personen beschrieben wird. Das können Nebenfiguren aus der eigentlichen Geschichte sein, was ich noch ganz amüsant fand, aber immer wieder kommen darin auch Prominente vor, die mit der Handlung eigentlich nichts zu tun haben und diese Episoden habe ich dann eher als störend empfunden, da sie mich aus dem Fluss der Hauptgeschichte herausgerissen haben. Wer eine heitere Liebesgeschichte erwartet, wird von dem Buch wohl eher enttäuscht sein. Gerade das erste Drittel fand ich eher deprimierend, später wurde es dann etwas besser, aber eine gewisse melancholische Grundstimmung zieht sich doch durch den ganzen Roman.