David Garnett

 4 Sterne bei 43 Bewertungen
Autor*in von Dame zu Fuchs, Mann im Zoo und weiteren Büchern.

Lebenslauf

David Garnett, am 9. März 1892 in Brighton geboren, war Schriftsteller, Buchhändler, Verleger und Kritiker. »Dame zu Fuchs«(1922) war der erste Roman, den David Garnett unter eigenem Namen veröffentlichte. Er erhielt dafür mehrere Preise. In zweiter Ehe war er mit Angelica Bell verheiratet, der Tochter seiner Freunde aus der Bloomsbury-Gruppe, Vanessa Bell und Duncan Grant, mit denen er eine Zeit lang in Charleston Farmhouse zusammengelebt hatte. David Garnett verstarb am 17. Februar 1981.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von David Garnett

Cover des Buches Dame zu Fuchs (ISBN: 9783442715572)

Dame zu Fuchs

 (37)
Erschienen am 11.12.2017
Cover des Buches Mann im Zoo (ISBN: 9783442717187)

Mann im Zoo

 (3)
Erschienen am 14.01.2019
Cover des Buches Mann im Zoo (ISBN: 9783038200406)

Mann im Zoo

 (3)
Erschienen am 23.01.2017
Cover des Buches Dame zu Fuchs (ISBN: 9783038201274)

Dame zu Fuchs

 (0)
Erschienen am 04.10.2023
Cover des Buches Lady into Fox (ISBN: 9780486493190)

Lady into Fox

 (0)
Erschienen am 01.01.2014

Neue Rezensionen zu David Garnett

Cover des Buches Dame zu Fuchs (ISBN: 9783442715572)
sabatayn76s avatar

Rezension zu "Dame zu Fuchs" von David Garnett

‚Eine erwachsene Dame wird plötzlich in einen Fuchs verwandelt.'
sabatayn76vor 3 Jahren

‚Eine erwachsene Dame wird plötzlich in einen Fuchs verwandelt. Das lässt sich mit keinerlei Naturphilosophie erklären.‘ (Seite 9)

Silvia Tebrick, geborene Fox, lebt nach ihrer Hochzeit mit Richard Tebrick im ländlichen Oxfordshire.

Die beiden führen eine sehr glückliche Ehe, doch als die Eheleute bei einem Spaziergang durch ein nahegelegenes Wäldchen in eine Jagd geraten, da verwandelt sich Mrs Tebrick plötzlich in eine Fähe, einen weiblichen Fuchs.

Mrs Tebrick schmuggelt seine Ehefrau in Fuchsgestalt zurück in ihr Zuhause, schickt unter einem Vorwand alle Angestellten weg und kümmert sich liebevoll um seine Füchsin.

Die Idee zum Buch finde ich sehr toll, und David Garnett hat das Ganze sehr überzeugend und amüsant umgesetzt. Tatsächlich erzählt er seine Geschichte so plausibel, dass man beim Lesen kaum daran zweifelt, dass sich alles genauso zugetragen hat.

Gefallen hat mir auch die besondere Stimmung im Buch, die mich nach Oxfordshire versetzt hat, das ich vor ein paar Jahren bereiste und das im Roman sehr authentisch und atmosphärisch geschildert wird.

Auch das Ende hat mir gut gefallen, obgleich ich den Mittelteil bisweilen etwas zu langatmig fand. Am Anfang und am Ende hat ‚Dame zu Fuchs‘ wirklich Biss und alles in allem ist der knappe Roman eine ebenso kreative wie unterhaltsame Geschichte.

Cover des Buches Mann im Zoo (ISBN: 9783038200406)
Orishas avatar

Rezension zu "Mann im Zoo" von David Garnett

The Ballad of John & Josefine, in a Zoo
Orishavor 3 Jahren

Ein junger Mann und seine Freundin geraten in einen Streit. Er beschließt darauf hin, sich als Ansichtsexemplar für den Zoo der Zoologischen Gesellschaft von London bereit zu stellen und zieht prompt in das Affenhaus ein. Eine Sensation, die nicht nur viele Schaulustige anlockt, sondern zum Erfolg für Zoo und Gesellschaft wird. Nur Josefine, Johns Ex-Freundin findet das wenig amüsant, kann sich aber dem Trubel nicht entziehen und beschließt ihren Ex, den sie noch immer liebt, aufzusuchen.

Garnetts Roman konstruiert zunächst eine tolle Idee, die betrachtet man das Zeitgeschehen, wunderbar die aufkommende darwinistische Weltsicht zum Ende des 19. Jahrhunderts darstellt. Man stelle sich vor ein Mensch zieht in den Zoo und lässt sich zusammen mit seinen evolutionären "Verwandten" ausstellen. Ein interessantes Gedankenexperiment. Nur leider ist das nicht der Fokus der Geschichte, sondern die Liebesgeschichte von John und Josefine.  Und das ist auf verschiedensten Ebenen schade. Denn dieser Part ist uninteressant und auch nicht sehr originell umgesetzt. Zudem wirken beide Charaktere blass, weil sie nur auf ihre nicht-mehr existente Beziehung und ihren Liebeskummer reduziert werden - alle anderen Charakterzüge, von denen ein Mensch ja nun einige hat - bleiben komplett im Hintergrund. Auch kriegt man keinen weiteren Informationen zur Beziehung der beiden. So dreht sich die Geschichte um sich selbst und konnte mich leider nicht überzeugen.

Kurzum: Kann man sich leider sparen. Spannende Ausgangslage, langweiliger Fokus, vorhersehbares Ende.


Cover des Buches Dame zu Fuchs (ISBN: 9783442715572)
june_londons avatar

Rezension zu "Dame zu Fuchs" von David Garnett

Simple Geschichte, wunderschöne Buchgestaltung
june_londonvor 3 Jahren

Inhalt: Ein junges Ehepaar lebt auf einem englischen Landsitz. Eines Tages verwandelt sich die Frau in einen Fuchs und ihr Mann versucht irgendwie damit zurecht zu kommen. Verfügt die Frau anfangs noch über ihren menschlichen Verstand und ihre Erinnerungen, wird sie mit der Zeit zunehmend scheuer und zu einem Wildtier. 

Eindruck: Ich finde dieses Buch optisch wunderschön! Es könnte sogar eins der schönsten Bücher sein, die ich bisher besessen habe. (Ich beziehe mich auf die Hardcover-Ausgabe.) Der violette Leineneinband mit dem unaufgeregten und eleganten Cover, bildet einen schönen Kontrast zum hellgrün gemusterten Vorsatzpapier. Zusammen mit dem dunkelblauen Leseband, dem Format (ca. DinA5) und dem Satz (Textplatzierung im Buch), ergibt es ein kleines Kunstwerk. :D 

Mir ist sofort die altmodische Sprache aufgefallen, was aber nicht verwunderlich ist, da das Buch erstmals 1922 erschien. Ich konnte mich schnell daran gewöhnen und der Geschichte problemlos folgen. Der Autor hat einen ungewöhnlichen Erzählstil gewählt. Er tut so, als hätte er selbst die Geschichte von verschiedenen Menschen erzählt bekommen, die unterschiedlichen Berichte sinnvoll zusammengefügt und würde sie nun dem Leser/der Leserin weiter erzählen. (Falls es dafür einen Fachbergriff gibt, ist er mir gerade leider nicht eingefallen. XD)

Auf den ersten Blick wirkt die Handlung sehr simpel, doch ich bilde mir ein, dass der Autor in seiner Geschichte viele Metaphern verwendet und somit oft "zwischen den Zeilen gelesen werden muss". Zum Beispiel beschreibt der Autor, wie der Mann versucht, die Füchsin in Kleider zu stecken und mit ihr an einem Tisch zu essen, was aber gründlich schief geht. Ich denke, der Autor will damit auf die Unterschiede zwischen menschlichen und tierischen/natürlichen Werten anspielen. Und darauf, dass der Mensch meistens versucht, etwas (Tieren, der Natur etc.) seinen Willen und seine Werte aufzuzwingen, obwohl diese vielleicht gar keinen Sinn für das Gegenüber ergeben, anstatt zu versuchen, den Blickwinkel des Anderen einzunehmen. 

Die Handlung ist nicht besonders spannend oder lang (< 200 S.), aber es hat mich trotzdem gut unterhalten. Zum Einen, weil ich Füchse liebe und zum Anderen, weil das Buch eine gute Botschaft hat. Ich empfehle dieses Buch allen Menschen, die gerne zwischen den Zeilen lesen. 

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