"Das Band des Blutes" ist der achte Band der Legenden-des-Krieges-Reihe von David Gilman. Sir Thomas Blackstone muss für Edward, Prince of Wales und Herzog von Aquitanien, einen ungeliebten Auftrag übernehmen. Don Pedro soll wieder auf den Thron von Kastilien und León gesetzt werden. Dazu müssen die Pyrenäen überquert werden, was ein gefährliches Unterfangen ist. Der Gegner Heinrich von Trastámara hat schlachtenerprobte französische und bretonische Soldaten an seiner Seite und in den Bergen können sie immer wieder überraschende Blitzangriffe starten. Eine zermürbende Taktik, doch Heinrich begeht einen schweren Fehler. Blackstone verleitet ihn zu einer offenen Feldschlacht und da kann der erfahrene Kriegsherr des englischen Königs seine ganze Erfahrung ausspielen. Gleichzeitig ist Henry, sein Sohn, auf dem Weg zu ihm. Dabei gerät er in Lebensgefahr als er sich mit einem Söldner anlegt. Denn dieser ist ein erfahrener Schwertkämpfer, der seinen Feinden bisher keine Chance ließ. Gelingt es Thomas Blackstone das Leben seines Sohnes zu retten oder ist dieser todgeweiht? David Gilman schickt seinen Kriegsherr diesmal durch Südfrankreich bis in Königreiche Navarra und Kastilien und beschreibt dabei die Ereignisse der Schlacht von Nájera. Wie gewohnt kommt es dabei zu Schilderungen der erbitterten Schlachten. Doch dieser Band schildert auch den Zwiespalt, den Thomas Blackstone selbst mit sich ausfechten muss. Zum einen muss er als Feldherr standhaft bleiben, zum anderen fürchtet er um sein einzig verbliebenes Familienmitglied. Sein Sohn Henry, der soviel von seiner toten Mutter hat und für den sich Thomas nichts mehr wünscht als dass dieser ein Gelehrter wird und nicht ein Werkzeug des Krieges. Auch in diesem mittlerweile achten Band zieht mich David Gilman sofort wieder in den Bann der Ereignisse rund um Thomas Blackstone. Die Verwebung von Geschichte und Fiktion gelingt ihm einmal mehr und mündet in einem spannenden historischen Roman. Für mich zählt diese Reihe aus dem Hundertjährigen Krieg weiterhin zu einer absolut lesenswerten Story. Man sollte dabei nur die Reihenfolge der Bände beachten, da die Geschichte fortlaufend erzählt wird. Schon nach der letzten Seite dieses achten Bandes bin ich neugierig wie es mit Sir Thomas Blackstone weitergehen wird.
David Gilman
Lebenslauf
Alle Bücher von David Gilman
Legenden des Krieges - Das blutige Schwert
Danger Zone - Die Festung des Teufels
Legenden des Krieges - Der einsame Ritter
Legenden des Krieges - Der große Sturm
Legenden des Krieges - Der ehrlose König
Legenden des Krieges - Das zerrissene Land
Danger Zone - Der Code des Luzifer
Legenden des Krieges - Der eiserne Schwur
Neue Rezensionen zu David Gilman
INHALT :
England, 1346. Thomas Blackstone ist Freisasse und steht in der Gunst seines Herrn. Die Mutter starb bei der Geburt seines jüngeren Bruders, der Vater bei einem Unfall im Steinbruch. Jetzt ist Thomas sechzehn und sorgt alleine für sich und seinen tauben Bruder Richard. Aber dann kommt der Morgen, an dem Richard und Thomas verhaftet werden weil man Richard vorwirft, er habe ein Mädchen ermordet. Hängt man den Jungen für diesen Mord, dann hängt man auch Thomas, denn er ist der Vormund seines Bruders und für ihn verantwortlich. Doch Lord Marldon ist dem toten Vater der Brüder zu Dank verpflichtet und versucht, die beiden zu retten. Zwar gelingt das mit Hilfe einer List, doch die Jungen haben ihr Land verloren und kein Zuhause mehr. Zudem müssen sie verschwinden. Da trifft es sich gut, dass beide treffsichere Bogenschützen sind. Englands König braucht genau solche Männer in seinem Heer, denn er will seine Ansprüche auf französisches Gebiet durchsetzen. Und so landen Thomas und Richard ohne viel Federlesens in Frankreich, der eine gerade vierzehn, der andere sechzehn Jahre alt. Bald stehen sich das englische und das weit überlegene französische Heer in Crécy gegenüber. Und danach wird für Thomas nichts auf dieser Welt mehr so sein, wie es einmal war.
WAS MIR GEFALLEN HAT :
- David Gilman schreibt eine Brutale Einführung in Thomas Blackstone's Anfänge in frühen Jugendjahren. Er ist ein interessanter Charakter und das 1/3 des Buches ist wirklich sehr spannend und voller Handlung.
- Die Schlachten und kleineren Scharmützel sind detailreich und ausführlich beschrieben. Die Taktik und Strategie der einzelnen Personen wird fast minutiös beschrieben, so dass man doch sehr tief in diese Passagen des Buches eindringen kann.
- Als Geschichts-Liebhaber ist die Thematik ein absoluter Volltreffer. Ich habe mich immer für den 100-Jährigen Krieg interessiert, wodurch für mich die Welt und die Ereignisse durch diesen Fakt doch spannender wurden.
WAS MIR NICHT GEFALLEN HAT :
- David Gillman's Schreibstil ist mir persönlich fast ein wenig zu vulgär und manchmal schleichen sich doch einige größere Logik-Fehler ein, welche das Gesamtbild des Buches ein wenig runterziehen. Thomas Blackstone zbs. wirkt oft wie ein Superheld und kann alles direkt besser als andere Ritter mit jahrelanger Übung. Dies wirkt in einem Buch, welches doch sehr darauf bemüht ist realistisch zu wirken als kleiner Störfaktor.
- Bis auf Thomas Blackstone wirken alle anderen Charaktere doch sehr platt. Dies kann sich zwar in den Folgetiteln noch ändern, ist aber etwas, was andere Autoren doch mit ein bisschen Finesse besser hinkriegen.
FAZIT und PUNKTEZAHL :
Das Blutige Schwert ist ein solider Einstieg in die ''Legenden des Krieges''-Saga über den Langbogenschützen Thomas Blackstone. Nun ja... ich sag's mal so: Ich werde den Folgeteil lesen, war am Ende des Buches aber auch schnell bei einem anderen Titel und habe mir nachträglich nicht wirklich weiter Gedanken gemacht über David Gilman's Start in diese Reihe.
Positives überwiegt aktuell noch negatives, aber man muss schauen ob der Autor den Bogen schafft mich vollkommen für seine Historischen Romane zu gewinnen. Fans des Genres können einen Blick wagen, wirklich jemand aus dem Stehgreif empfehlen würde ich es aber vermutlich auch nicht.
72 / 100 Punkten
"Wenn sie nur einen historischen Roman im Jahr lesen, nehmen sie diesen." - Mit diesem Slogan wirbt der Verlag für "Legenden des Krieges - Das blutige Schwert". Es war nicht der überzogene Werbeslogan, der mich dazu brachte, mir David Gilmans Serienauftakt über den hundertjährigen Krieg zur Hand zu nehmen: Nur ein historischer Roman im Jahr wäre für mich sowieso undenkbar - ich lese zum Teil einen historischen Roman in anderhalb Tagen (wenn er nicht allzu dick und richtig gut ist)!
Mein Interesse bezog sich vor allem darauf, wie es Gilman schafft, den hundertjährigen Krieg darzustellen: Gewaltverherrlichend oder nüchtern und ehrlich.
Die Antwort: Weder noch!
David Gilmans Schreibvorbild scheint Bernard Cornwell zu sein - den er nicht nur permanent in seltsamer Weise stilistisch imitiert. Im ersten Drittel des Romans glaubte ich, in eine seltsame, mit ein paar wenigen neuen Einschüben versehene Mischung aus "Das Zeichen des Sieges" und "Der Bogenschütze" geraten zu sein.
Ziemlich in der Buchmitte geht es in die Schlacht von Crécy, die zwar nicht so ausgewalzt dargestellt wird wie bei Cornwell, doch trotzdem zu einem langen, tumben und nervenkostenden Gemetzel verkommt, welches noch mit ein paar Logikfehlern garniert ist. Der Held wird verwundet, lernt in unendlicher Schnelligkeit vom Bogen als Waffe der Wahl auf das Schwert umzusteigen und wird mit 17 Jahren ein gefürchteter Söldnerführer. Ist das nun unglaubwürdig? Oder VÖLLIG unglaubwürdig? Ich ... tendiere zum Letzteren ...
Sehr schräg ist auch wieder die Darstellung des Mittelalters: Es wird gestunken, geflucht, gepopelt (das wird sogar beschrieben: Musste das unbedingt rein?), überall liegt Dreck ... Klischees, Klischees, Klischees, dazu derbe Sprache und unrealistische Szenarien. Der Held, der mit 17 zum Söldnerchef wird, besitzt absolut null glaubwürdige oder auch nur besondere/faszinierende Eigenschaften. Dieses Buch ist für mich einfach Schrott!
1 Stern.
Wenn sie nur einen historischen Roman im Jahr lesen, nehmen sie nicht diesen.
Gespräche aus der Community
Ich habe vor mit einem oder zwei neuen Fantasy Hörbüchern anzufangen und würde gern eure Empfehlungen hören. Ich habe mir ein paar Hörbuchreihen herausgesucht und wollte euch fragen, welche davon gut sind.
Jetzt will ich noch kurz schreiben, welche Bücher mir bisher gefallen haben. Waffenschwestern und Die Lügen des Locke Lamora haben mir sehr gut gefallen. Empire of Storms auch, aber etwas weniger als die ersten beiden. Die Clans of Tokito habe ich mir schon geholt, bin aber noch nicht dazu gekommen. Von Robin Hobb habe ich mit der Weitseher Saga angefangen und die fand ich ganz ok. Die Seelenschiffe finde ich vom Anfang her irgendwie verwirrend und wollte fragen, ob sich die Reihe lohnt.
Abseits von Ronin habe ich die Powder Mage Chroniken für mich entdeckt und würde sehr gern ähnliche Bücher lesen (gerne auch als Hörbuch). Priest of Bones mochte ich nicht und in Die Zwerge bin ich nicht so gut reingekommen. Die Furcht der Weisen und Die Kinder des Nebels mag ich sehr. Von Tad Williams mag ich Shadowmarch am meisten, Der Drachenbeinthron so mittel und Bobby Dollar überhaupt nicht. Rabenschatten und Das Erwachen des Feuers haben mich leider nicht ganz erreicht. Das Lied von Eis und Feuer liebe ich, Wild Cards mochte ich nicht.
Zur Auswahl stehen die unten angehängten Bücher, da ich sie einfach zuerst gefunden habe als ich nach Fantasy Hörbüchern dieser Art suchte. Der Beschreibung nach kann ich mich aber kein gutes Bild der Bücher machen und deshalb würde ich gern eure Meinung hören. Ich würde mich aber auch über andere Empfehlungen freuen.
von deinen Vorschlägen habe ich das schwarze Mal gehört, hat mir ganz gut gefallen, der Anfang wurde in der Hörrunde aber teilweise als sehr langatmig empfunden, es wird halt alles sehr genau und detailliert beschrieben, das muss man sicherlich mögen, den zweiten Teil habe ich auch noch auf der Liste
mit David Gilmans neuem Teil Das zerrissene Land seiner „Legenden des Krieges“-Reihe möchten wir eine Hörrunde eröffnen.
Hierfür vergeben wir 10 Hörbücher an euch! Ihr könnt dabei frei entscheiden, ob ihr im Falle eines Gewinns das Hörbuch als CD oder als Downloadlink bekommen möchtet (schreibt direkt in eurer Bewerbung, ob ihr eine CD oder einen Link bevorzugt). Um an dieser Hörrunde teilzunehmen, würden wir gerne von euch wissen:
Wieso hört ihr gerne historische Kriegerromane?
Jetzt auch als Hörbuch: Legenden des Krieges. Das zerrissene Land (Bd. 5) von David Gilman
Kein Frieden in Sicht
Frankreich, 1361. Zwischen England und Frankreich wurde vorläufig Frieden geschlossen. Dennoch lehnen sich viele Fürsten gegen die Besatzer auf, und wilde Heere ziehen plündernd umher. Das wollen Thomas Blackstone und seine Männer verhindern. Sie ahnen nicht, dass die französische Armee angewiesen wurde, sie trotz des Friedensschlusses bei der ersten Gelegenheit zu vernichten. Als Thomas sich deshalb mit dem verschlagenen Söldner Gruffydd ap Madoc zusammentun muss und sein Sohn Henry von Auftragsmördern bedroht wird, zieht sich das Netz um den erfolgreichen Heerführer langsam, aber sicher zusammen …
Sprecher
Wolfgang Berger ist Schauspieler, Rezitator und Hörbuchsprecher. Von seiner tiefen, in den Bass neigenden Stimme lässt man sich gern ins mittelalterliche Schlachtengetümmel entführen.
Autor
David Gilman hat in vielen abenteuerlichen Berufen gearbeitet, bevor er Autor wurde. Der gebürtige Liverpooler war u.a. Feuerwehrmann, Bauarbeiter im afrikanischen Dschungel und Soldat bei Fallschirmspringern. 1986 wandte er sich dem Schreiben zu. Heute lebt Gilman in Devonshire.
Zusätzliche Informationen
David Gilman im Netz:
Welche Genres erwarten dich?
Community-Statistik
in 135 Bibliotheken
auf 24 Merkzettel
von 5 Leser*innen aktuell gelesen
von 4 Leser*innen gefolgt