Cover des Buches Die Brücke der Gezeiten - Der Zorn des Propheten (ISBN: 9783734160752)
Rezension zu Die Brücke der Gezeiten - Der Zorn des Propheten von David Hair

Die Brücke der Gezeiten #5 – Der Zorn des Propheten – David Hair

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ich wurde von der Geschichte wieder in den Bann gezogen und von der Charakterentwicklung beeindruckt!

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren
Inhalt

Die barbarischen Kriegshorden des Reiches von Yuros ziehen ihre blutige Spur durch das ehemals friedliche Antiopia, um es unbarmherzig zu unterwerfen. Doch als die antiopischen Soldaten einen Sieg um die Mauern der mächtigen Stadt Shaliyah erringen können, wendet sich das Blatt. Doch beide Seiten wissen nicht, dass der wahre Schlüssel zum Schicksal der Welt in den Händen des Magiers Alaron und des ehemaligen Marktmädchens Ramita liegt: Denn die Skytale des Corineus, ein uraltes Artefakt, verleiht ihrem Besitzer unbegrenzte Macht.

Meine Meinung

Obwohl ich das vierte Buch dieser Reihe erst im Dezember 2015 gelesen habe, konnte ich kaum erwarten dieses Buch in Händen zu halten. Leider bekommt diese Reihe von David Hair in meinen Augen viel zu wenig Aufmerksamkeit. Ich bedanke mich beim Blogger Portal für mein Exemplar des Buches.

Am Anfang des Buches gibt es eine Zusammenfassung von den bisherigen Ereignissen. In jedem Buch gibt es im Anhang Erklärungen zur Zeitrechnung, Religionen, den magischen Künsten, die sie Gnosis nennen, Studien, Sprachen und handelnden Personen. Von der Welt Urte gibt es eine Karte mit den beiden bekannten Kontinenten und den wichtigsten Orten.

Die Brücke der Gezeiten ist eine Brücke zwischen den beiden Kontinenten, die sich allerdings nur alle 12 Jahre aus dem unbezähmbaren Meer erhebt, bei der Mondflut, und für zwei Jahre passierbar bleibt. Zum dritten Mal schickt nun der rondelmarische Kaiser auf dem Kontinent Yuros sein Heer über die Brücke um zu plündern und den Kontinent Antiopia zu besetzen. Auf Yuros gibt es Menschen, die magische Kräfte besitzen, die sie Gnosis nennen. Dadurch sind die Menschen auf Antiopia, die solche Kräfte nicht besitzen, den Neid, Gier und Rassenwahn der Armeen schutzlos ausgeliefert. Man könnte sich das so vorstellen, dass die Lannisters in »Game of Thrones« magische Kräfte zur Verfügung hätten und Essos überfallen würden.

Es sind nun 6 Monate vergangen seit der Mondflut. Alaron Merser ist zusammen mit Ramita Meiros vor der Inquisition auf der Flucht. Ramitas Ehemann, einer der mächtigsten Magier überhaupt, dessen friedlicher Orden die Brücke erbaut hat, würde ermordet und Ramita selbst ist von ihm schwanger mit Zwillingen. Alaron hat sie gerettet und er selbst ist im Besitz des Skytales, ein 500 Jahre altes Artefakt, das die größte Macht verleihen kann. Es ist das ursprüngliche Rezept für die Ambrosia, das die Gnosis verleiht. Sowohl die Inquisition als auch sogenannte Seelentrinker sind auf der Jagd nach Alaron und dem Skytale. Dass beide Parteien nichts Gutes damit vorhaben, ist wohl klar. Cymbellea, eine Freundin von Alaron, wurde in einem Kampf von den Seelentrinkern gefangen genommen. Seelentrinker sind jene, die die Gnosis nur dadurch erhalten in dem sie die Seele eines getöteten Magiers »trinken«. Für Cymbellea heißt das, dass sie tot fast wertvoller als lebend ist. Elena, die Tante von Alaron, ist zusammen mit Kazim, einem Seelentrinker und dem Mörder von Ramitas Ehemann Antonin Meiros. Sie halten sich noch versteckt um wieder zu Kräften zu kommen nach einem Kampf. Es gibt noch einige andere Charaktere die eine wichtige Rolle spielen in dieser Saga, aber die Hauptcharaktere sind Alaron, Ramita und Elena und alle drei verfügen über die Gnosis, Ramita erst durch ihre Schwangerschaft. Diese drei haben sich sehr verändert seit dem ersten Buch. Sie wachsen mit ihrer Geschichte, lernen dazu und werden stärker. Mir sind sie inzwischen sehr ans Herz gewachsen.

Diese Welt ist mir inzwischen sehr vertraut. Ich muss zwar ab und zu etwas im Anhang nachlesen, aber dazu ist sie ja da. Dadurch, dass der Krieg auf dem Kontinent Antiopia tobt, spielt dieser Teil der Geschichte ausschließlich auf diesem Kontinent. Alle wichtigen Charaktere sind hier irgendwo unterwegs oder verstecken und erholen sich. Wie ich bereits in meinen Rezensionen zu den anderen Bänden erwähnt habe, gibt es einige Parallele zu unserer Welt. Die Religionen könnte man wohl mit dem Christentum, Judentum und den Islam vergleichen. In diesem Band kommt sowas ähnliches wie Buddhismus hinzu. Die Kontinente kann man mit Europa / Amerika und Afrika vergleichen, da die Menschen auf Antiopia eher dunkelhäutig sind. Frauen, die praktisch keine Rechte haben, sich der Religion wegen verhüllen müssen, Rassismus, Gewalt, Krieg, das alles kommt dem Leser natürlich sehr bekannt vor. Dazu kommen jene, die magische Kräfte besitzen, was diese Welt um einiges noch gefährlicher macht. In diesem Band spielen auch die Gestaltwandler eine größere Rolle als bisher. Eine faszinierende Vorstellung, wenn ein Mann (oder Frau) sich in einen majestätischen Löwen oder einen Wolf verwandeln kann. David Hair hat seine Fantasiewelt bis ins kleinste Detail durchdacht. Am Anfang der Reihe haben mich die vielen Parallele ein wenig gestört, aber jetzt bin ich so vertieft in diese Saga, dass ich nicht mehr wirklich daran denke. Es sei denn eine Frau soll gesteinigt werden wegen Ehebruch oder Ähnliches, wie in manchen islamischen Ländern.

Dieser Teil der Saga zieht sich ein klein wenig hier und da, trotzdem wurde ich von der Geschichte wieder in den Bann gezogen, von der Charakterentwicklung beeindruckt und von den Details dieser Welt fasziniert. Politische Intrigen, Grausamkeiten, Krieg, Rassismus und blanker Hass sind genauso Teil der Geschichte wie Liebe, Freundschaft und Treue. Der junge Kaiser auf Yuros erinnert etwas an Joffery weil es eigentlich seine machtgierige, grausame Mutter ist, die regiert und intrigiert. Den Vergleich mit »Game of Thrones« braucht diese Saga nicht zu scheuen. David Hair geht nur einen Schritt weiter und würzt die Geschichte mit Magie. Am Ende will man nur noch das nächste Buch haben, um gleich weiterlesen zu können!


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