Rezension zu "Wellengang meines Lebens" von David Hasselhoff
Er schreibt von einem Wellengang, was sein Leben angeht. Und ich muss dem mal komplett zustimmen. Einfach geht anders.
Der erste Satz:
"Der Bühnenleiter fragte mich: "Alles in Ordnung?""
Der letzte Satz:
"Mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches und produktives neues Jahr, herzliche Grüße."
Inhalt:
David Hasselhoff wurde eben nicht mit dem goldenen Löffel im Hintern geboren. Den Erfolg, den er hatte und hat, hat er sich hart erkämpft. - Genau das erfährt man in diesem Buch.
Die Eltern von David Hasselhoff waren ganz normale arbeitende Leute. David hatte zwar schon immer ein Talent für Schauspiel und Musik, aber auch er musste Schauspielunterricht nehmen. Auch Gesangsstunden hatte er. Aber er stand eben auch schon als Kind auf der Bühne. Und es hat ihm unheimlichen Spaß gemacht.
David Hasselhoff wollte nie wirklich den Erfolg haben, den er tatsächlich hatte. Sein Traum war es immer, am Brodway Theater und Musical zu machen. Doch bis es dazu kommen sollte, hatte er den einen oder anderen Tiefschlag zu verbuchen. Aber eben auch Erfolge wie "Knight Rider" und "Baywatch". Gepaart mit den Unanehmlichkeiten, auf die man als Serienstar auch stoßen kann.
Besonders fasziniert haben mich die Seiten und Kapitel über seine Arbeit mit und für kranke Kinder. Wie oft er bei sterbenden Kindern am Bett gewesen ist, nur um diesen ihren letzten Wunsch zu erfüllen. Auch dafür muss ein Star erst einmal Zeit und Muße finden.
David sein Leben war wirklich ein Wellengang. Auch wenn er oben war, ist er wieder abgestürzt und musste sich wieder nach oben kämpfen. - Der Mann hat Biss.
Fazit:
Ja, ich habe mal wieder ein Buch aus Papier und Pappe gelesen. Und ja, ich habe hier auch das teure Geld für ein Hardcover bezahlt. Aber das hat zwei ganz einfach und simple Gründe: Zum Einen habe ich schon immer alles verschlungen, was irgendwie mit David Hasselhoff zu tun hatte. Ich gebe es zu, ich war schon immer Fan von diesem Mann. Und dann wurde diese Manie noch angestachelt, dass ich in Berlin auf seinem Eröffnungskonzert von seiner Deutschlandtourne 2018 gewesen bin. Und somit konnte ich es eben nicht abwarten, bis das Buch vielleicht mal als Taschenbuch erscheinen sollte. - Dann eben als Hardcover.
Aber was soll man über eine Biografie schon groß rezensieren. Entweder man liest sie, weil einem der Mensch fasziniert, oder weil man es für Schule und Co. muss. Ich für meinen Teil, habe sie gelesen, weil es mich interessiert hat. Ich habe sie nicht nur gelesen, ich habe sie sozusagen verschlungen. Etwa ein kompletter Tag und ich hatte die Seiten gelesen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass ich viel Neues erfahren habe. So war ich zum Beispiel der Meinung, dass der Mann weg war, nachdem das Video mit dem Burger online gekommen war. Dass er in einer geschlossenen Anstalt einen Alkoholentzug gemacht hat. - Ja, den Entzug hat er gemacht, aber nicht so lang, wie ich es dachte. Er war vielmehr am Brodway aktiv. Und das war auch die Zeit, als er in der Jury von "American got talent" saß.
Alles war in einem lockeren Erzählstil geschrieben. Klar, an Stellen, wo er Leute und Orte aufgezählt hat, hat es mich immer mal etwas raus gehauen. Aber das lag an diesen ganzen Namen, die ich nicht kannte und die mich auch nicht interessiert haben. Und dann auch die ganzen amerikanischen Bezeichnungen für irgendwelche Studios oder Firmen etc. Das wir nicht so ganz meins. - Ansonsten aber habe ich alles leicht verstanden, was ich da gelesen habe. Ich hatte stellenweise auch Szenen aus den beschriebenen Serien und Filmen vor meinem geistigen Auge. Und nicht ist mir an Ah oder Oh raus gerutscht. Nur gut, dass ich allein war, als ich das gelesen habe.
Auf jeden Fall habe ich mich bei der Lektüre sehr gut amüsiert. Ich habe vieles gelernt und einiges begriffen, warum manches so war, wie es war.
Die Schriftgröße war sehr angenehm für die Augen. Dauerlesen war somit kein Problem und ich hatte keinerlei Schwierigkeiten mit meinen Augen.
Der Bildteil war interessant. Es zeigt noch mal etliche Personen, die man so aus Film und Fernsehen kennt. Aber bei den Bildern seiner Töchter war ich geschockt. Auf dem einen Bild haben die wie zwei hochgradig eingebildete Bitches gewirkt. Die haben, was das Aussehen angeht, einfach viel zu viel von ihrer Mutter mit bekommen. - Aber laut dem Text sind sie wohl gar nicht so eingebildet, wie sie da wirken. - Ich war verwirrt.
Alles in allem hatte ich einen riesigen Spaß an diesem Buch. Und ich bin froh, dass ich es mir gekauft habe. Denn nun bekommt es einen Ehrenplatz in meinem Regal. Es kann auch gut sein, dass ich da immer mal wieder drin rum lesen werde.
Was die Leseempfehlung angeht, tue ich mich in diesem Fall ein wenig schwer. Warum sollte ich das Buch empfehlen. Ein Mensch, der David Hasselhoff noch nie ab konnte, der wird auch dieses Buch alles andere als toll finden. Deswegen sage ich einfach mal, dass es auf jeden Fall für Fans ein Muss ist. Es ist ehrlich geschrieben und er hat auch eigene Fehler zugegeben. Eine Eigenschaft, die nicht viele haben. Oftmals will man sich sein eigenes Leben ja auch einfach nur schön reden... - Nicht so in diesem Fall.
Die Lektüre war kurzweilig und ich wurde, zumindest für einen Tag, richtig gut unterhalten.
Und komplett war es auch, denn der Bilderteil hat mir noch einmal so einige Einblicke gezeigt, die ich vorher nicht wirklich hatte. - Also ich fand es toll.
(Auszüge des des Textes sind auch auf meiner Website und in meinem Blog zu finden.)