Rezension zu "The Brothers K" von David James Duncan
Dieser Roman war einer meiner ersten "dicken" englischen Bücher. Ich habe mich damals noch mit Hilfe des Wörterbuches durch die Seiten geschlichen, aber ich konnte nicht aufhören, diese wunderschöne Familiengeschichte zu lesen. Sie ist humorvoll und gleichzeitig todtraurig, eine gelungene Mischung.
Familie Chance, Papa, Mama, vier Brüder und zwei Zwillingsmädchen, leben im Nordwesten der USA. Der Vater war ein vielversprechender Baseball-Pitcher, bis ihm die Liebe und vor allem ein schwerer Unfall in der Fabrik, in der er arbeitet, um seine Familie über Wasser zu halten, einen Strich durch die Rechnung ziehen. Doch die Kinder wollen nicht daran glauben, dass ihr Vater nicht mehr Baseball spielen wird. Kann eine Operation das ändern? Mutter Laura ist sehr gläubiges Mitglied der seventh-day-adventist-church. In diesem Spannungsfeld von religiösem Eifer und Frust über die zerstörte Sportkarriere wachsen die sechs Kinder auf - jedes geht seinen eigenen Weg. Die Familie bricht immer mehr auseinander, bis eines Tages einer der Brüder mit starken psychischen Schäden aus dem Vietnam-Krieg heimkehrt. Er wird in eine Militärklinik eingeliefert und dort mit Elektroschocks therapiert. Im Kampf um die Rettung ihres Familienmitgliedes vereint sich die Familie wieder - doch was ist nur mit Vater Hugh los?