"Green Man" ist ein Ökoterrorist, der Angriffe auf die prekärsten industriellen Umweltsünden, die das Klima schädigen, begeht. Er ist hervorragend organisiert, ausgesprochen durchdacht und seint keine Fehler zu machen. Das FBI tappt im Dunkeln, die Medien und die Bevölkerung beginnt den mehrfachen Mörder zu verherrlichen. Der junge Agent Tom Smith glaubt eine Idee zu haben, wie man den Verbrecher fangen kann und beginnt dabei selbst, seine Motivation zu hinterfragen.
Mit einer durchaus spannenden, sehr aktuellen Idee wartet der Autor in diesem Thriller auf. Die Rechtfertigung, gar Verherrlichung von Gewalt im Namen der Umwelt böte so viel Potential für einen dramatischen Thriller, leider bleibt die Story aber ziemlich dünn. Die Umweltzerstörung ist das Hauptthema des Buches. Leider mit viel zu viel erhobenem Zeigefinger und zu wenig Spannung, zu vorhersehbar und eher blassen Charakteren, wird die Grausamkeit der Taten zugunsten der Erdrettung unter den Teppich gekehrt. Der Leser bekommt eine doch sehr einseitige Sicht der Dinge präsentiert, die kritischen Stimmen werden moralisiert, der Terrorist mit Heldenmantel verklärt.
Mein Fazit: Ein absolut spannendes, heißes Thema wurde hier sehr einseitig umgesetzt und zeitweise scheinbar vergessen, dass es sich um einen Thriller handeln soll. Grundsätzlich gut und schnell zu lesen, aber für mich der falsche Ansatz und definitiv zu viel Moralisierung.