David Lama

 4,4 Sterne bei 24 Bewertungen
Autor von Free, High und weiteren Büchern.
Autorenbild von David Lama (©)

Lebenslauf

David Lama, 1990 in Innsbruck als Sohn einer Österreicherin und eines nepalesischen Bergführers geboren, war der geborene Alpinist. Als Dreijähriger war er zum ersten Mal in Himalaya. Als Sechsjähriger machte er einen Kletterkurs bei Everest-Legende Peter Habeler. Mit 14 wurde Lama Jugendweltmeister, mit 15 jüngster Weltcupsieger, mit 16 der jüngste Doppeleuropameister in der Geschichte des Klettersports – von da an eroberte er die Gipfel der Welt: in Kirgisistan, Kalifornien, Patagonien... Am 16. April 2019 verunglückte David Lama am Howse Peak im Banff-Nationalpark tödlich.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von David Lama

Cover des Buches Free (ISBN: 9783813503906)

Free

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Erschienen am 02.12.2013
Cover des Buches High (ISBN: 9783442744107)

High

 (4)
Erschienen am 08.06.2012
Cover des Buches High (ISBN: 9783869740607)

High

 (0)
Erschienen am 20.01.2011

Neue Rezensionen zu David Lama

Cover des Buches Free (ISBN: 9783813503906)
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Rezension zu "Free" von David Lama

Nichts ist unmöglich
Starbksvor 10 Jahren


David Lama lebt für seinen Traum, und der liegt in bzw. auf den Bergen. Er hat das Glück, seine Berufung zu seinem Lebensinhalt machen zu können. Gemeinsam mit seinem Kletterpartner will er in Patagonien auf den Cerro Torre steigen. Das Buch ‚Free‘ von David Lama erzählt und dokumentiert dieses scheinbar unmögliche Projekt, dass am Ende doch gelang.

Der Reiz an der Ersteigung der Cerro Torre ist für David Lama eigentlich, dass alle dies für unmöglich halten. Er ist einer, der das Gegenteil beweisen möchte. Und er muss gegen die Menschen ankämpfen, die gegen den modernen Alpinismus sind, der oft entgegen der Bestimmungen Spuren am Berg hinterlässt. Seine Vorgänger haben es David Lama da nicht leichter gemacht, da sie eben dies getan haben.

Obwohl man schon vorher weiß, dass das Unterfangen am Ende gelingen wird, fiebert man mit David Lama mit. Ich schaue gern diese Outdoorfilme als Mulitmediashows oder auch im Fernsehen, aber da sieht man meist nur das Ergebnis oder kurze Ausschnitte – hier durfte man von Anfang an dabei sein. Hier darf man auch erleben, was der Berg mit David Lama macht, wie der Berg ihn verändert.

Ich weiß nicht, ob man das erwarten darf oder ob das für David Lama sehr wichtig ist, denn für ihn scheint vor allem er selbst und seine Leistung zu zählen, aber ich hätte mir etwas mehr Natur in diesem Buch gewünscht. Er ist drei Jahre vor Ort in Patagonien und damit ständig draußen. Das ganze Unterfangen hat aber kaum mit der Schönheit vor Ort, der Naturverbundenheit, der Macht der Natur an sich zu tun, sondern nur mit dem Schaffen des Projektes, des sich beweisen Wollens, des Kräfte Messens zu tun. Schade, aber für den Autor wohl nicht so bedeutend.

Damit verdient das Buch trotz sprachlicher Schwächen gute vier Sterne. Ich freue mich sehr auf den Film im Kino ab März 2014. 

Cover des Buches Free (ISBN: 9783813503906)
elane_eodains avatar

Rezension zu "Free" von David Lama

Rezension zu "Free" von David Lama mit Christian Seiler
elane_eodainvor 10 Jahren

>> Dieser Plan besteht darin, etwas zu vollenden, was von den meisten für unmöglich gehalten wird: Ich möchte den Cerro Torre im freien Kletterstil besteigen. <<
(aus "Free" von D. Lama und Ch. Seiler)

INHALT & GEDANKEN: David Lama ist in der Kletterszene als "Wunderkind" bekannt, im Sport- und Wettkampfklettern machte er seinen Altersgenossen schnell was vor. Nachdem er zahlreiche Wettkämpfe gewonnen hat, setzte er sich ein neues Ziel: den Cerro Torre in Patagonien über die Südostkante und die Kompressorroute im freien Stil zu klettern.

Ein gewagtes Projekt für einen Nicht-Alpinisten, gefährliches Terrain an einem sensiblen Berg - und das nicht nur wegen des Schwierigkeitsgrades und den Wetterbedingungen, sondern insbesondere aufgrund der bisherigen alpinen Geschichte des Berges und seiner Bedeutung in der Szene. Schwierigkeiten, Missverständnisse, Diskussionen und Vorwürfe sind somit vorprogrammiert und David Lama muss zunächst noch viel lernen und scheitern, Erfahrungen machen, bevor sein Ziel tatsächlich in greifbare Nähe rückt.

Gemeinsam mit Co-Autor Christian Seiler erzählt David Lama vom Entstehen seiner Projektidee, von der Planung, der ersten Begegnung mit dem Berg und dann auch schon von ersten Schwierigkeiten. Denn David Lama geht das Projekt zunächst reichlich unerfahren und auch unsensibel an, ich würde sogar sagen naiv. Wer in der Kletterszene aktiv ist, hat den Aufschrei vielleicht mitbekommen, die Diskussionen über das begleitende Filmteam des Sponsors und den zurückgelassenen "Müll" ...
David Lama legt diese Erfahrung und die kontroversen Diskussionen sehr detailliert da, stellt seine Sicht der Dinge klar, zitiert aber auch Kritiker. So hat man als Leser das Gefühl, dass man sich ein klareres Bild der Geschehnisse machen kann, auch wenn man natürlich berücksichtigen muss, dass dieses Buch aus Sicht eines direkt Betroffenen/Beteiligten geschrieben ist.

Ich finde es interessant über den Konflikt und auch David Lamas Entwicklung zu lesen, denn ich hatte das damals am Rande mitbekommen, mich aber nicht detailliert damit beschäftigt. Dennoch hätte dieser Teil meiner Meinung nach auch etwas kürzer ausfallen dürfen. Aber insgesamt liest sich das Buch angenehm flüssig und kurzweilig und kann zum Nachdenken über die sog. Kletterethik anregen, was ich sehr wichtig finde, wenn man selbst am Fels aktiv ist.

Etwas genervt haben mich persönlich die ständigen Wiederholungen der Sportklettererfolge David Lamas. Dass er gut ist, weiß ich und darf gerne auch mal gesagt werden, aber hin und wieder hatte ich dann doch das unangenehme Gefühl, dass ihm dieser Erfolg ein wenig zu Kopf gestiegen ist. Außerdem hätte ich die Aufzählung der "abgehakten" Wände und Routen zur Vorbereitung auf die freie Begehung des Cerro Torre nicht gebraucht. Das hätte ich mir entweder wirklich ausführlicher mit konkreten Informationen und eine Beschreibung des Klettererlebnisses oder aber viel kürzer gefasst gewünscht, denn so habe ich das nur überflogen, ohne dass es mir persönlich etwas gebracht hätte.

Am besten fand ich das letzte Kapitel des Buches, der tatsächliche Freikletterversuch, die Beschreibung an der Wand. Das hat die Bewertung des Buches insgesamt für mich wieder etwas herausgerissen, denn genau dafür wollte ich dieses Buch lesen! Es kribbelte in meinen Fingern, ich verlagerte Gewicht mit, setzte den Fuß neu, spürte den Fels ... gut beschrieben, miterlebbar gemacht - das hätte mehr Platz einnehmen dürfen!

FAZIT: Viel Kontroverse, wenig tatsächliches Klettererlebnis - leider. Je nachdem, was man erwartet und sich wünscht, finde ich "Free" ok bis empfehlenswert.

ANMERKUNG: Im Kino kann man sich die Dokumentation zu diesem Abenteuer übrigens ab März 2014 ansehen:
„CERRO TORRE – Nicht den Hauch einer Chance“

Cover des Buches Free (ISBN: 9783813503906)
Rezisterns avatar

Rezension zu "Free" von David Lama

Ein spannender Einblick in den modernen Alpinismus
Rezisternvor 10 Jahren

INHALT
„You haven’t got a snowball’s chance in hell“ – Du hast nicht den Hauch einer Chance, sagte Kletterlegende Jim Bridwell, als er von David Lamas Plan erfuhr. Doch nichts konnte für den damals 19-jährigen Tiroler reizvoller sein, als etwas scheinbar Unmögliches zu schaffen. Spannend und brutal ehrlich erzählt David Lama, was er in den drei Wintern am legendären Gipfel Patagoniens erlebt hat. Wie seine hochfliegenden Träume von der Realität einer international geführten Debatte um „Show“ und Regeln des modernen Alpinismus eingeholt wurden. Und wie ihm und seinem Kletterpartner am Ende gegen alle Zweifel die erste freie Besteigung des Cerro Torre gelang. (Klappentext)


MEINE MEINUNG
Das österreichische Ausnahme-Klettertalent David Lama gilt als eine Art Wunderkind des Kletterns.
In seinem neuen Buch „Free- Der Cerro Torre, das Unmögliche und ich“ nimmt er uns mit zu seinem bislang größten Abenteuer und seinem Kletterprojekt am Cerro Torre in Patagonien, der mit seinem 3130 Meter hohen Gipfel als einer der schwierigsten Berge der Welt gilt. Immerhin 3 Jahre sollte es dauern, bis es David Lama gelingt, seinen großen Traum zu verwirklichen. Gemeinsam mit seinem Seilpartner Peter Orterer hat er es schließlich als Erster in nur knapp 24 Stunden geschafft, die legendäre „Kompressorroute“ Maestris am Cerro Torre über den Südostgrad im Alpinstil frei zu klettern.
Wie es ihm gelungen ist das Unmöglich zu schaffen, mit welchen Hindernissen und Widrigkeiten er zu kämpfen hatte bis er schließlich erfolgreich war, dies alles schildert er in seinem Buch höchst unterhaltsam, lebendig und mitreißend. Zwischen den Zeilen spürt man Lamas tiefsitzende Begeisterung und Leidenschaft für das Klettern, die ihn zu solch beeindruckenden Extremleistungen anspornt.
„Ich habe zu spüren bekommen, dass dieser mystische Berg keine Verfehlungen zulässt!“ gibt Lama später zu. Denn bereits im Vorfeld seines Kletterprojekts hat es viel Wirbel um die multimediale Vermarktung des Projekts durch seinen Sponsoren gegeben, weswegen er sich plötzlich auch massiver öffentlicher Kritik ausgesetzt sah. Teilweise bekommt man bei einigen Abschnitten das Gefühl, dass er es im noch einmal wichtig war, in aller Ausführlichkeit seine damalige Vorgehensweise und die des Filmteams zu erklären und zu rechtfertigen. Sehr offen beschreibt er in seinem Buch seine Gedanken, gesteht Fehler bei der Konzeption seines Projekts ein und lässt uns an seiner eigenen Einstellung zum Klettern und dem heutigen Alpinismus teilhaben.
Am Rande erhält man auch sehr spannende, aufschlussreiche Einblicke in das ganz eigene Lebensgefühl der professionellen Klettergemeinschaft. Etwas zu kurz kommen allerdings Schilderungen seiner Emotionen und Eindrücke beim Klettern. So fehlen beispielsweise Beschreibungen der grandiosen Landschaft und überwältigender Naturerlebnisse weitgehend.
Natürlich sollte man an das Buch keine literarischen Maßstäbe anlegen.
Lama erzählt seine Erlebnisse in einem sehr unterhaltsamen, mitreißenden und zudem auch für Kletterlaien gut verständlichen Schreibstil. Seine Sprache ist größtenteils in einer ungekünstelten, jugendlichen Umgangssprache gehalten und wirkt einfach sehr authentisch. So vermittelt er dem Leser immer wieder sehr lebendig und anschaulich seine Begeisterung und seine Leidenschaft für diesen Extremsport.
Nach der Lektüre seines eindrucksvollen Buchs, spürt man sehr deutlich, dass der Cerro Torre David Lama tatsächlich viel abverlangt und seine Einstellung als Kletterer, Alpinist und Mensch verändert hat. Man merkt, dass er in diesen 3 Jahren viel gelernt hat und gereift ist.
Sehr gut gefallen hat mir auch das beigefügte, farbige Bildmaterials in hervorragender Qualität, dass dem Leser eine ungefähre Vorstellung von seinem Kletterprojekt am Cerro Torre nahebringt und deutlich sichtbar macht, in welche Grenzregionen er dabei vorgedrungen ist.


FAZIT
Ein mitreißendes Leseerlebnis und ein spannender Einblick in die besondere Welt des modernen Alpinismus!
Ein auch für Kletter-Laien absolut lesenswertes Buch!

Gespräche aus der Community

Hallo liebe Lovelybooks-Community,

ich möchte mit Euch gerne eine Leserunde zu meinem neuen Buch „Free. Der Cerro Torre, das Unmögliche und ich“ starten.

Der Cerro Torre in Patagonien ist für mich der vielleicht schönste Berg der Welt. Über vier Jahre habe ich versucht diesen gigantischen Granitobelisken im Freikletterstil zu bezwingen, was viele für unmöglich hielten. Es war mit Sicherheit mein bis dato größtes Abenteuer.

Während diesen vier Jahren hat der Cerro Torre viel von mir verlangt. Er hat mich als Kletterer, als Alpinist und als Mensch verändert. Dieser ungeheuer schöne, majestätische Berg mit seinem Charisma und seinen Tücken hat mich dazu gebracht, über das Klettern reiflich nachzudenken und meine eigene Rolle im modernen Alpinismus genauso zu reflektieren wie den modernen Alpinismus selbst. Ich habe Demut gelernt und Geduld. Ich habe eine Vorstellung davon bekommen, welchen Stellenwert das Klettern für mich hat und dass es sich lohnt, für den richtigen Weg und das Recht auf das eigene Abenteuer zu kämpfen. Ich habe gelernt, so lange an der eigenen Position zu feilen, bis sie unverrückbar und richtig ist. Ich habe gelernt, dass alpinistische Erfolge nicht von ungefähr kommen und niemandem einfach zufallen.

Klettern ist eine permanente Reise zu dir selbst. Der Cerro Torre ist ein Ziel, das dir diese Tatsache immer wieder vor Augen führt, oft in den überraschendsten Momenten. Davon handelt mein neues Buch.

Ich verlose 20 Bücher und freue mich schon sehr auf Eure Meinungen! Am 16. Dezember zwischen 17 und 18:30 Uhr wird es eine Fragestunde geben, während der wir über Eure Leseerfahrungen diskutieren können. Natürlich dürfen auch all die mitmachen, die das Buch selbst gekauft oder geschenkt bekommen haben.
220 BeiträgeVerlosung beendet
S
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