Cover des Buches Vom Finden der Liebe und anderen Dingen (ISBN: 9783789141812)
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Rezension zu Vom Finden der Liebe und anderen Dingen von David Lampson

Vom Finden der Liebe und der Wahrheit...

von Amy-Maus87 vor 11 Jahren

Rezension

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Amy-Maus87vor 11 Jahren
Inhalt:
Joe und Alvin sind Brüder, die ihr bisheriges Leben gemeinsam verbracht haben. Bis Alvin ein Mädchen kennenlernte und Joe in der Heimat alleine zurück ließ.
Monate später steht plötzlich seine Freundin Julia vor Joe´s Tür. Verzweifelt sucht sie Alvin und bittet ihn um Hilfe. Da auch Joe seinen Bruder nicht im Stich lassen kann, macht er sich mit ihr zusammen auf eine gemeinsame Reise. Eine Reise auf der er hofft, seinen spurlos verschwundenen Bruder wieder zu finden…

Meine Meinung:
Es kommt recht selten vor aber hier weicht der Klappentext vom Inhalt des Buches stärker ab, als ich es je angenommen hätte.
Die Erzählung beruht hier nicht nur auf einer Liebesgeschichte, die im Vordergrund steht, sondern es sind die zwei Brüder Joe und Alvin, deren Geschichte stark in den Mittelpunkt rückt.
Das macht das Buch keinesfalls schlechter, hat mich aber dennoch im ersten Moment verwirrt stehen lassen, weil es wenig mit der Beschreibung der Geschichte gemein hatte.

David Lampson erzählt die Geschichte aus der Sicht von Joe, deren Kapitel sich in der Gegenwart aber auch teilweise in der Vergangenheit abspielen und den Leser rückwirkend einige Verhaltensweisen von Joe erklären lassen.
Denn Joe ist keinesfalls wie andere Jugendlich in seinem Alter, er scheint in seiner Entwicklung teilweise stehen geblieben zu sein. Was sein Bruder Alvin über Jahre schamlos ausnutzte und seinen Bruder regelrecht an sich gebunden hat.

Die Erzählung würde ich eher einer verzwickten Familiengeschichte zuordnen, die nach und nach geschickt vom Autor aufgedeckt wird und den Leser hinter diese Fassade blicken lassen, die die zwei Brüder sich aufgebaut haben.

Alvin und Joe werden in der Erzählung deutlich und klar dargestellt, dass ihre zum Teil ungewöhnlichen Verhaltensweisen, sich deutlich herauskristallisieren und sie sich von der breiten Masse abheben.
Ich hatte teilweise beim Lesen der Zeilen immer wieder Mitleid mit Joe oder habe unglaubwürdig den Kopf geschüttelt, als immer mehr Geheimnisse ans Tageslicht kamen, die beide umgaben.
Schön war hier aber auf jeden Fall im Verlauf die Weiterentwicklung der Protagonisten zu sehen. Das wir als Leser die Chance hatten, besonders Joe ein Stück auf seinem Weg zu begleiten. Einen Weg, den er ohne seinen Bruder bestreiten will und muss. Einen Weg, den er sich hart erkämpft hat.

Das Buch bietet kein „Happy End“ im klassischen Sinne aber das musste es auch nicht. Es hätte auch nicht zu solch einer emotionalen Geschichte gepasst, die in mehrere menschliche „Abgründe“ schauen ließ.

Trotz allem, dass ich erst enttäuscht war, weil sie von der Beschreibung so abwich, lässt mich diese Geschichte auch nach dem Lesen einfach nicht mehr los. Auch wenn es keine Liebesgeschichte im eigentlichen Sinne war, hat mich das Buch einfach berührt. Die Geschichte der zwei Brüder, die so viel erreichen wollten, deren Schicksal ihnen aber im Endeffekt einen ganz anderen Weg wies…

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