Ein Wanderausflug übers Wochenende soll es werden. Eigentlich hat Cleo das nur organisiert um ihren Arbeitskollegen Michael und ihre gute Freundin Marnie wieder unter Leute zu bringen.
Seit der Trennung von seiner Frau zieht sich Michael immer mehr zurück und wandert sonst allein. Marnie ist schon länger geschieden und vergräbt sich in ihre Arbeit als Lektorin.
Das regnerische Wetter während des Ausflugs, trägt nicht gerade dazu bei die kleine Gruppe bei Laune zu halten. So reist einer nach dem anderen vorzeitig ab, sodass am Ende nur Marnie und Michael übrig bleiben. Auf den weiteren Etappen kommen sich sich näher, bis am letzten Tag Michael Ex Frau auftaucht.
Sowohl Marnie als auch Michael haben keine gute Zeit hinter sich. Marnies Selbstbewusstsein hat in ihrer Ehe und durch die Scheidung erheblich gelitten. Ebenso ist auch Michael durch das Scheitern seiner Ehe mehr und mehr zum Einsiedler geworden. Doch leider konnten mich die Geschichten der Beiden nicht packen. Michael habe ich als sympathisch empfunden und seine Probleme verstanden, dennoch blieb der Charakter für mich zu distanziert. Im Gegensatz zu Michael konnte ich mit Marnie wenig anfangen. Weder finde ich die Figur charmant noch witzig. Oftmals ging sie mir gehörig auf die Nerven. Zwischen den beiden springt aus meiner Sicht kein Funke über. Die Erzählung plätschert dahin, häufig verliert sie sich in detailverliebten Naturbeschreibungen und verliert das Wesentliche aus den Augen. Hinzu kommen regelmäßige Rückblenden, die sowohl aus der Vergangenheit von Michael als auch von Marnie erzählen, aber die Geschichte mehr als nötig in die Länge ziehen.
Der Roman ist eine nette Unterhaltung, aber leider nicht mehr. Dafür fehlt mir dieses gewisse Etwas zwischen den Figuren, das den Leser mitfühlen lässt.