Cover des Buches One Day (ISBN: 9780340896983)
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Rezension zu One Day von David Nicholls

Rezension zu "One Day" von David Nicholls

von nothanks vor 13 Jahren

Rezension

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nothanksvor 13 Jahren
„You can't throw years of your life away because it makes a funny anecdote.“ Emma und Dexter laufen sich schon seit Jahren über den Weg, lernen einander jedoch erst in der Nacht ihres Abschluss, welche sie miteinander verbringen, richtig kennen. 20 Jahre, vom 15. Juli 1988 an, wird die Geschichten der beiden an diesem „einem“ Tag, dem 15. Juli der darauffolgenden Jahre, erzählt. Wie werden die beiden sich verändern? Und hält ihre Beziehung zueinander diesen Veränderung stand? „One Day“ ist alles andere als eine typische Liebesgeschichte. Dex(ter) und Em(ma) fühlen sich zwar schon von Anfang an zueinander hingezogen, jedoch kommt immer etwas dazwischen, welches die beiden eine lange Zeit „nur“ eine freundschaftliche Beziehung führen lässt. Die Geschichte wird zwar immer nur vom 15. Juli erzählt, jedoch wird auch von den Geschehnissen dazwischen erzählt, die der Leser dann selbst zusammenfügen muss, um eventuellen Zusammenhang zwischen vorherigen Ereignissen zu erkennen. Die Jahre vergehen, und nicht genutzte Chancen, das langsame auseinanderleben der beiden und ebenfalls ein nie angekommener Brief stehen dem Glück der beiden im Weg. Da fragt man sich als Leser, wie wäre alles ausgegangen, hätten diese, meist von den Charakteren selbst gelegten, Steine nicht im Weg gestanden? Nicholls verzichtet auf Clichés anderer Liebesromane und lässt ein „richtiges“ Happy End nie zum Einsatz kommen. Manchmal kam es mir vor, als hätte er mit diesem ewigen Hin- und Her und Hindernissen zwischen den beiden und derer Liebe als einziges Ziel das Füllen von Seiten vor Augen gehabt. Trotz der Kritik an genau dem, ist es mal was anderes. Ob dieses dann vielleicht zu anders ist, muss jeder für sich entscheiden. „'What are you going to do with your life?' In one way or another it seemed that people had been asking her this forever; teachers, her parents, friends at three in the morning, but the question had never seemed this pressing and still she was no nearer an answer […]. 'Live each day as if it's your last', that was the conventional advice, but really, who had the energy for that? What if it rained or you felt a bit glandy? It just wasn't practical. Better by far to be good and courageous and bold and to make difference. Not change the world exactly, but the bit around you. […] Cherish your friends, stay true to your principles, live passionately and fully and well. Experience new things. Love and be loved, if you ever get the chance.“ Emma war mir von Anfang an sympathisch, auch wenn sie im Laufe der Zeit ab und zu etwas nervig wurde. Bei Dexter konnte ich mich nicht richtig entscheiden, ob ich ihn mögen soll oder nicht. Ich konnte ihn den größten Teil des Buches zwar nicht leiden, jedoch hatte er auch etwas, weswegen ich ihn nicht nicht mögen konnte. Im Großen und Ganzen muss aber gesagt sein, dass beide Charaktere nicht immer ihre besten Phasen hatten, wo sie mir regelrecht auf die Nerven gingen. Das zeigte, dass beide nicht „perfekt“ sind (vorallem Dexter, der eine lange Zeit wirklich zu sehr von sich selbst überzeugt ist) und genau deswegen waren sie irgendwie liebenswert. Das Buch hat mich an manchen Stellen berührt, aber ebenso durch den britischen Humor relativ gut unterhalten. Eine etwas andere Liebesgeschichte, auch wenn ich sie ungern als eine abstemple, die zeigt, dass man nicht zögern sollte, wenn man etwas wirklich will, um es später nicht zu bereuen.
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