Es gibt so Bücher, die werden im Netz als Kunst und Innovation gefeiert. Man liest sie und bleibt leicht irritiert zurück. Weil man weder die Kunst noch die Innovation entdeckt hat.
Und verzichtet verschämt auf eine ehrliche Beurteilung.
"1974" tue ich diesen Gefallen nicht.
Der Schreibstil ist wirr, die Handlung mit Charakteren und deren Pseudonymen überfrachtet. Wehe, man läßt das Buch einen Tag liegen. Zumindest mein beschränkter Intellekt kam dann nicht mehr mit.
Sorry, mich hat das Buch auf Strecke gelangweilt, weil ich einiges nicht kapiert habe, obwohl es bis ins letzte Drittel durchaus seinen Charme hatte. Aber ab da bin ich raus.
Braucht niemand. Zumindest die Doofen wie ich nicht.
David Peace
Lebenslauf
Alle Bücher von David Peace
1974
1977
1980
Tokio im Jahr Null
1983
Damned United
Tokio, besetzte Stadt
GB84
Neue Rezensionen zu David Peace
Was für ein völlig krankes, durchgeknalltes und vor allem bedrückendes Buch. Selten hat mich eine Geschichte dermaßen in ein dreckiges, stinkendes Loch geworfen, dass ich beim Lesen den Drang verspürte ständig den Kopf zu schütteln oder mich aus der Kloake zu befreien. Ein krasser unsympathischer Protagonist, dem keine Gnade gewährt wird. Die Geschichte um die Mordfälle, die er untersucht geraten beinahe in den Hintergrund. Es hat mich beklemmend zurückgelassen. Ich kann nicht sagen, ob ich es gut oder schlecht fände, einfach anders.
Rezension zu "GB84" von David Peace
David Peace's Werk "GB 84" widmet sich dem britischen Bergarbeiterstreik aus den Jahren 1984/1985. Dieses Thema ist so originell, dass man als Leser dem Autor direkt dankbar sein muss. Eine völlig neue Herangehensweise, tolle Verschachtelung der Geschichte und ein enorm guter Spannungsbogen machen den Text zu einer kleinen Entdeckung. Der Autor ist ein großer Freund von Subtilitäten bzw. Metaebenen, denn auf fast jeder Seite sind Sprachspiele, Brüche, Wiederholungen eingebaut, die Peace als Kenner und Könner des Schreibens ausweisen. Gleichzeitig aber besitzt "GB 84" einen Hang zu eben jener Überstilisierung, die irgendwann als lästig oder überflüssig empfunden wird. Der Roman besitzt eine so interessante Handlung, dass die permanente Ablenkung des Lesers durch die genannten Stilmittel leider den Lesefluss stört. So ist es auf Dauer anstrengend, den Text zu lesen; auf der anderen Seite aber ist "GB 84" wiederum durch seine thematische Originalität und intellektuelle Herausforderung durchaus lesenswert.
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