David Reimer

David Reimer liefert mit "Der Kontakt" einen erstklassigen Sci-Fi-Thriller ab, der vor Spannung, Wissenschaft und vor allem "Akte X"-Vibes nur so strotzt. Warum mir das Buch so gut gefallen hat, lest ihr hier.

Der Autor schafft es erneut mit Leichtigkeit, mich in den Bann seines neuen Buches zu ziehen. Das liegt zum einen an der interessanten und gut durchdachten Geschichte, aber auch an den Protagonisten. Besonders beeindruckend fand ich, wie Reimer die Geschichte durch echte wissenschaftliche Erkenntnisse zur Quantenkommunikation weiterspinnt und in einen spannenden Thriller verwandelt. Die Idee, dass eine fehlgeleitete Botschaft zu einem fremden Planeten gesendet wurde, ist faszinierend, aber auch beängstigend zugleich. Reimer stellt dem Leser bewusst die Fragen: Wer sind diese Fremden? Was wollen sie? Und hatte die Menschheit schon früher Kontakt mit ihnen? Einige dieser Fragen lässt er bewusst unbeantwortet, selbst nach dem Ende des Buches.

Die Handlungsstränge auf der Erde und auf dem Mond sind stimmig und laufen am Ende des Buches logisch zusammen. Die Verschwörungen innerhalb der Geschichte, die dunkle Geheimorganisation und die unerklärlichen Phänomene waren richtig stark umgesetzt und erinnerten mich hin und wieder an die guten alten "Akte X"-Zeiten. Zu diesen Vibes trugen vor allem die beiden Protagonisten, Special Agents Reilly und McKenzie bei, könnten sie beide doch glatt als Mulder und Scully durchgehen. Auch Nick und Grace konnten gut überzeugen, vor allem ersterer war sehr sympathisch und ohne zu viel zu verraten, Nick bekommt in dieser Geschichte noch eine ganz besondere, aber auch spannende Rolle zugewiesen.

David Reimer liefert ein Ende, das ganz bewusst Fragen offen lässt und so dem Leser Raum für eigene Gedanken und Fantasien gibt. Klar, das mag nicht jedem gefallen. Die technischen Aspekte des Buches wurden gut erklärt, die Thematik rund um das Quantenkommunikationsgerät war spannend und vom Autor gut recherchiert. Hier gibt es nichts auszusetzen.

Insgesamt hat mich David Reimer auch mit seinem neuesten Buch auf ganzer Linie überzeugt. Handlung, Thematik und Wissenschaft sind spannend und aus einem Guss. In den richtig starken Momenten erinnert "Der Kontakt" an eine abgefahrene Folge von „Akte X“. Fans von Sci-Fi-Thrillern und "The X-Files" können bedenkenlos zugreifen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und vergebe daher gern 5 Sterne.

Als ich vor ein paar Wochen das Buch "Das kosmische Artefakt" gelesen habe, war ich begeistert von dieser Sci-Fi-Geschichte. Als ich fertig war, konnte ich es kaum erwarten, den zweiten Teil zu lesen. Seit einigen Tagen ist dieser zweite Teil nun erhältlich, und ich war ganz hibbelig, habe mich schon im Voraus gefreut, ihn endlich zu lesen. Doch kann der zweite Teil an den ersten anknüpfen?

Die Handlung des zweiten Teils schließt nahtlos an das Ende von Band 1 an. Eine außerirdische Streitmacht ist auf dem Weg zur Erde. Das Alien Mike warnt die Menschen vor deren Eintreffen und versucht, der Menschheit zu helfen. Als dann noch ein weiteres fremdes Alien auftaucht und beide sich der Lüge bezichtigen, ist das Chaos perfekt. Kann man Mike noch trauen? Oder führt er die gesamte Menschheit hinters Licht, um sie zu verraten? Doch damit nicht genug, Fake News, Verschwörungstheorien und Verräter in den eigenen Reihen komplettieren das Szenario. Kann die Menschheit am Ende zusammenstehen, um den Untergang zu verhindern?

David Reimer versteht es meisterhaft, Spannung zu erzeugen. Sein spannungsgeladener und vorwärtsgerichteter Schreibstil ist angenehm zu lesen. Von der ersten Seite an zieht der Autor die Leser in die Geschichte hinein und lässt sie nicht mehr los. Durch geschickt platzierte Wendungen und eine beklemmende Atmosphäre schafft er ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem es unmöglich ist, das Buch aus der Hand zu legen. Der Autor regt mit seiner Geschichte die Leser dazu an, über die Parallelen zur Realität nachzudenken. Die gespaltene Menschheit und die damit verbundenen Konflikte machen die Geschichte greifbarer und lassen sie weit über die Seiten des Buches hinaus nachhallen. Die tragische Vergangenheit der beiden Protagonisten wird einfühlsam erzählt und verleiht der Geschichte eine weitere Note, während das ständige Misstrauen und die inneren Konflikte das Tempo hochhalten und die Spannung aufrechterhalten.

Das Finale des Buches ist ein wahrer Höhepunkt und regt vor allem zum Schluss zum Nachdenken an. Wären wir in einer ähnlichen Situation in der Lage, unsere Streitigkeiten und Nichtigkeiten zu beenden, um einem größeren Ziel zu dienen? David Reimer schafft im Schlussakkord Fakten und zeigt auf, was möglich wäre, wenn wir zusammenstehen. Es ist ein starker Abschluss der Dilogie, der den Leser mit einem gewissen Gefühl der Erfüllung zurücklässt. Reimer gelingt es, alle Handlungsstränge gekonnt zusammenzuführen und die Geschichte auf eine befriedigende Weise zu beenden.

"Das kosmische Artefakt 2" von David Reimer ist ein fesselndes Meisterwerk, das die Leser in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt. Mit einer packenden Handlung, starken Charakteren und einer Prise Realismus ist es eine absolute Empfehlung für Fans von Science-Fiction und spannenden Thrillern. Eine wirklich starke Dilogie, welche die Höchstwertung verdient.

Der erste Band bot mir ein gutes Erstkontakt-Szenario, wobei es doch eine gute Zeit dauerte, bis das Geschehen in Fahrt kam. Erfahre im Text mehr dazu.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher, weil die Elemente und die Farben wunderbar miteinander kombiniert wurden. Die Titelschrift leuchtet einem regelrecht entgegen, was gut zum Titel passt. Der Planet und das Raumschiff symbolisieren einen Moment aus der Geschichte.

Meine Meinung zum Inhalt:
Ich stieg mitten in einer Szene in die Geschichte ein und traf direkt auf den Hauptprotagonisten John Coel. Nach einer kurzen Orientierungsphase fand ich gut in das Geschehen hinein und begleitete Coel durch seinen Tag. David Reimer wählte für dieses Buch einen eher ruhigen Erzählstil mit dem er ausführlich beschrieb. Dabei fand er ein gutes Mittelmaß, sodass es niemals zu viel wurde und die Story dennoch vorankam.

John Coel war kein einfacher Charakter. Ich tat mir lange Zeit schwer mit ihn, weil er ein recht explosives Verhalten an den Tag legte. Außerdem schien er ganz einfach aus einer Mücke einen Elefanten zu machen. Sprich er interpretierte in einen kleinen Moment viel zu viel hinein. Selbstmitleid war auch so eine Sache, die den Mann lange begleitete. Auch ich war der Meinung, dass er für den Vorfall keine Schuld trug, aus dessen Grund er abgesetzt wurde. Dennoch war der Hass auf seinen Nachfolger etwas übertrieben, egal was davor vorgefallen war.

Die ersten ungefähr 84 Seiten spielten auf der Erde. In ihnen wurden u.a. Coels Kommando-Wechsel, der Start der Mission des anderen Teams mit der Aquarius, das Training für seine eigene Mission und die Entdeckung des Signals erzählt. Danach ging es auch für John und seine neue Crew ins Weltall. Die nächsten Kapitel drehten sich um die Mission zum Mars. Nach 120 Seiten kam die im Klappentext beschriebene Wendung. Logischerweise drehte sich der Rest des Buches um die Rettung der Aquarius-Crew und das Uranus-Signal. Mir persönlich war das Erzähltempo etwas zu langsam, obwohl mich die Grundidee begeisterte.

Die Geschehnisse waren klassische Science-Fiction. Es gab mehrere gute Wendungen und einige gefährliche Situationen für alle. Nach und nach wurde mehr herausgefunden. Das Erstkontakt-Szenario verlief anders als erwartet. Überhaupt gab es in Zusammenhang damit einige Geheimnisse, die noch aufgedeckt werden müssten. Besonders ein Crew-Mitglied war mir suspekt, denn etwas schien mit ihm nicht zu stimmen. Oder täuschte ich mich? Mir fehlten noch einige Informationen. 

Jedenfalls brachten die Forschungen spannende Abschnitte mit sich, die ich aufmerksam verfolgte. Es ist schwer darüber zu schreiben, ohne ein Wort zu spoilern. Aus diesem Grund verrate ich deshalb nicht mehr viel über die weitere Handlung. Eine bestimmte Entscheidung von Coel bezüglich Aquarius konnte ich nicht nachvollziehen. Die abschließende große Überraschung brachte das letzte Kapitel. Selbst nach dem Beenden des Buches ist mir nicht klar, was ich davon halten soll. Es sind noch viele Fragen offen, die hoffentlich in der Fortsetzung beantwortet werden.

Mein Fazit:
Der erste Band der Reihe enthält einen soliden Auftakt mit einem guten Erstkontakt-Szenario. Das erste Drittel wurde sehr gemächlich erzählt. Danach nahm die Geschichte an Fahrt auf und die Ereignisses geschahen in schnellerer Abfolge. Trotzdem war mir die Erzählweise etwas zu langsam. Die Wendungen im letzten Drittel gefielen mir besonders gut, weil es viele spannungsvolle Momente gab. Mit Hauptprotagonistin John Coel kam ich leider nicht so gut klar. Dennoch hatte ich ein gutes Leseerlebnis und bin neugierig, was noch auf die Protagonisten zukommen wird.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!