Cover des Buches Gangsta-Oma (ISBN: 9783499217401)
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Rezension zu Gangsta-Oma von David Walliams

Die Geheimnisse der Großmütter

von FAMI_Anke vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Weil alle Omas dieser Welt eben doch die Besten sind. Eine wunderschöne Hommage.

Rezension

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FAMI_Ankevor 7 Jahren

Den Schriftsteller David Walliams kenne ich ja nur als Schauspieler in Frauenklamotten als Lady mit Schnurrbart oder als kauziger Kunde in einem Kunstgeschäft, der ein Bild einer unzufriedenen Eule sucht. Umso überraschter war ich, als ich das Buch sah. Aber da war mir eigentlich schon klar, dass da nicht viel schief gehen würde. Mir kommen ja schon immer bei der Serie die Lachtränen. Aber das hier hat nochmal einiges getoppt!

Eigentlich freut sich jeder Mensch auf das Wochenende. Außer Ben. Denn jeden Freitag laden ihn seine Eltern bei Oma ab. Während Mutter und Vater Tanzsendungen schauen und mitfiebern, sitzt Ben mit seiner pupsenden und nach Kohl riechenden Oma am Tisch und muss Scrabble spielen. Leider passt Ben eines Tages nicht auf, als er seinen Eltern am Telefon mitteilt, dass seine Oma doch voll langweilig ist. Diese ist natürlich gekränkt und versucht mit allen Mitteln den Enkelsohn vom Gegenteil zu überzeugen. Das gelingt ihr auch mit einer ganz einfachen Geschichte aus ihrer Vergangenheit. Und nicht nur das. Bens Oma möchte auch gerne wieder aktiv werden als Juwelendiebin.

Ben ist auch nur ein kleiner Junge, der lieber toben und Abenteuer erleben möchte, anstatt bei seiner Oma abzuhängen, die nur ätzende Sachen macht. Jedoch ist Ben leicht zu begeistern, intelligent und ich mag seinen Einfallsreichtum. Am meisten aber noch sein extravagantes Hobby: klempnern. Während sich anderen Jungs in seinem Alter mit Autos und langsam schon Mädchen beschäftigen, steht Ben eher auf Rohrpumpenzangen, Siphons und Abwasser. Allein diese Tatsache hat ihn schon ganz besonders gemacht.
Oma scheint so zu sein, wie jede andere Oma auch. Sie gibt dem Enkelsohn lieber eine Portion mehr zu essen als gewollt und ist klasse im Geschichten erzählen. Natürlich schmerzt es sie sehr, dass Ben sie langweilig findet. Aber als sie ihm erzählt, dass sie früher eine große Juwelendiebin war, ist alles vergessen. Von da an hat sie super viel Spaß mit ihrem Enkelsohn. Sie ist mutig und schreckt vor nichts zurück.

Ganz am Anfang fand ich allerdings die immer wiederkehrenden Beschreibung der Freitagabende der beiden etwas ermüdend. Dass die Oma langweilig zu sein scheint, am liebsten Scrabble spielt und all ihre Speisen und Getränke aus Kohl bestehen, hatte ich ja schon nach dem zweiten Mal verstanden. Aber nach den etwas zähen Seiten fand ich die Geschichte immer lustiger. Gerade das Zusammentreffen mit der Queen war köstlich!

Und ich fand das Ende etwas überraschend, leider im negativen Sinne. Da hätte ich mir einen anderen Ausgang gewünscht. Aber gut. Was will der Leser schon erwarten, wenn er weiß, dass der Autor auch einen verrückten Hotelbesitzer spielt, der mit Panflöte und in Rätseln antwortet. Da kann einfach alles passieren! :)

Aber ansonsten kann ich nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen für alle Kinder ab 10 Jahren. Es ist viel Humor, Witz und Spannung enthalten. Eine Hommage an unsere Großeltern. Das Buch zeigt, dass jede Oma oder jeder Opa sein eigenes kleines und besonderes Geheimnis hat. Man muss es als Enkel nur aufspüren.

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