Cover des Buches Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek (ISBN: 9783453418844)
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Rezension zu Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek von David Whitehouse

„Bücherbus on Tour“

von Literaturwerkstatt-kreativ vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Ein herrlicher Road-Trip mit interessanten Protagonisten.

Rezension

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Literaturwerkstatt-kreativvor 7 Jahren

Dieses Buch hat es in sich gehabt , aber lest selbst:

„Literaturwerkstatt- kreativ“ rezensiert für Erwachsene

„Die Reise in der gestohlenen Bibliothek“ von David Whitehouse

Die Mutter des zwölfjährigen Bobby Nusku ist verschwunden. Bobby wartet nun täglich auf ihre Rückkehr. Er lebt bei seinem Vater, der oft betrunken und gewalttätig ist.
Bobby hat nur einen Freund und das ist Sunny Clay. Dieser will sich in einen Cyborg verwandeln, um Bobby zu beschützen. Dieser Versuch geht natürlich völlig daneben und Sunny ist nun schwer verletzt und entstellt. Bobby sieht Sunny nicht mehr, denn dieser zieht mit seiner Mutter nach Südengland. Bobby ist wieder alleine.
Bei seinen Streifzügen durch die Nachbarschaft lernt er Val und ihre autistische Tochter Rosa kennen. Die drei freunden sich an und Bobby vertraut Val zunehmend.
Nach dem Bobby, mal wieder brutal von seinem Vater verprügelt wurde, kümmert sich Val um ihn.
Dadurch kommt es aber zu Gerüchten in der Nachbarschaft.
Ohne groß nachzudenken stiehlt Val den Bücherbus, den sie regelmäßig putzt, und flüchtet mit den beiden Kindern. Es beginnt nun eine schöne Zeit für alle drei. Sie erleben Abenteuer, Abends liest Val den Kindern aus Büchern vor und erschließt ihnen so die Welt der Literatur. So, finden sie auch immer wieder beim Lesen der Bücher, Lösungen für ihre schwierige Situation.
Auf ihrer Reise durch England stoßen sie dann noch auf Joe. Er ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und nun ebenfalls auf der Flucht.
Die vier geben sich als Familie aus um nicht aufzufallen.
Denn die Polizei ist natürlich schon längst auf der Suche nach dem Bücherbus.

Fazit:
Es ist keine leichte Lektüre. Kein Buch für Zwischendurch. An einigen Stellen fühlte ich mich sehr stark an so manche Situationen erinnert, die ich als Familienhelferin erlebt habe – wahrlich keine leichten Situationen und manchmal schwer zu ertragen!
Trotzdem ist es ein herrlicher Road-Trip mit interessanten Protagonisten.
Der Autor hat einen sehr flüssigen Schreibstil, mit Liebe zum Detail. An manchen Stellen ist es sogar poetisch. Mir persönlich gefiel der erste Teil des Buches nicht ganz so gut, schwer zu lesen und teilweise weitschweifig. Um so flüssiger der zweite Teil als der Roadtrip begann. Brillant erzählt und auch viel stimmiger.
Hinter dem Buchcover hätte ich eher ein Jugendbuch erwartet.
Trotz alledem möchte ich das Buch empfehlen, denn dieser Bücherbus wird im Gedächtnis bleiben !!!

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