David Wroblewski

 3,9 Sterne bei 30 Bewertungen

Lebenslauf

David Wroblewski, 1959 geboren, wuchs auf einer Farm in Wisconsin auf, unweit des Chequamegon National Forest, wo auch sein Roman angesiedelt ist. Einige Jahre lang verdienten seine Eltern ihr Geld mit Hundezucht. Bisher arbeitete Wroblewski als Softwareentwickler. Heute lebt er als freier Autor mit seiner Partnerin und seiner Hündin in Colorado. "Die Geschichte des Edgar Sawtelle" ist sein erster Roman.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von David Wroblewski

Cover des Buches Die Geschichte des Edgar Sawtelle (ISBN: 9783442742561)

Die Geschichte des Edgar Sawtelle

(28)
Erschienen am 06.04.2011
Cover des Buches Die Geschichte des Edgar Sawtelle (ISBN: 9783641037208)

Die Geschichte des Edgar Sawtelle

(1)
Erschienen am 20.11.2009
Cover des Buches The Story of Edgar Sawtelle (ISBN: 0061768065)

The Story of Edgar Sawtelle

(1)
Erschienen am 13.09.2011

Neue Rezensionen zu David Wroblewski

Cover des Buches Die Geschichte des Edgar Sawtelle (ISBN: 9783442742561)
Stefan83s avatar

Rezension zu "Die Geschichte des Edgar Sawtelle" von David Wroblewski

Stefan83
Flucht in die Wildnis

Wroblewskis Erstlingswerk, das bereits 2008 erschienen ist und dem er bisher kein weiteres hat folgen lassen, reiht sich ein in die Kategorie der Bücher, welche sich einer klaren Beurteilung durch meine Wenigkeit widersetzen. Literarischer Meisterwurf, schnarchlangweiliger Hundeausflug - die extrem unterschiedlichen Bewertungen im Internet deuten bereits an, das sich Sawtelles Debüt schwer fassen lässt. Und auch ich bin mir jetzt mit einer Woche Abstand noch nicht wirklich im Klaren, ob es mir denn nun gefallen bzw. wie man es insgesamt einzuordnen hat.

Das der Trend immer mehr Richtung Prädikat "gut bis sehr gut" geht, liegt wohl in erster Linie daran, dass mit fortgeschrittener Zeit auch das langatmige erste Drittel des Romans in Vergessenheit gerät, das mich mit ausführlichsten Beschreibungen der Hundezucht mehrmals an den Rand des Leseabbruchs getrieben hat. Bis es zur der im Klappentext erwähnten Flucht Edgars kommt, dauert es schier unendlich lang, wird die Geduld des Lesers auf eine harte Probe stellt. Selbst wenn Sawtelle hier seine schriftstellerische Klasse andeutet - allein mit seinem stimmungsvollen, zweifelos schönen Stil lässt sich die Geschichte nicht tragen. Den Auftrag zu unterhalten, vernachlässigt er hier sträflich. Stattdessen ellenlange, mit Metaphern durchsetzte Schachtelsätze, Wiederholungen, Rückblicke, Pausen immer gerade dann, wenn man hofft, dass das Ganze endlich Fahrt aufnimmt.

Mit Edgars Aufbruch in die umliegenden Wälder kippt dann jedoch die Waage zugunsten des Lesers. Wo zuvor Sawtelles Beschreibungen des Familienlebens vor allem bemüht daherkamen, scheint er nun in seinem Element, brilliert bei seiner Darstellung der Natur. Gemeinsam mit Edgar und den Hunden schlägt man sich durchs Unterholz. Schwitzend, hungernd, von Mücken zerstochen. Sawtelles Hang zum bildreichen Skizzieren spielt nun endlich all seine Stärken aus. Und auch den Figuren kommt man, durch die Augen der vierfüßigen Begleiter, jetzt näher. Das Feingefühl, mit dem der Autor die Beziehung zwischen Jungen und Hunden zeichnet, lässt uns den Wunsch nach mehr Tempo vergessen, lässt uns innehalten. Langsam erkennt man die Botschaft hinter dieser Geschichte aus Schuld und Rache, Liebe und Hass, Eifersucht und Neid. Wunderschön die Passagen beim exzentrischen Henry Lamb, der Edgar Zuflucht gewährt und ihm und seinen Hunden das Herz öffnet.

Hätte Sawtelle an dieser Stelle die Feder beiseite gelegt, das Buch hätte einen Platz weit oben in meiner persönlichen Lieblingsliste inne gehabt. Leider lässt der Autor Edgar umkehren und inszeniert ein feuerreiches Zusammentreffen, das letztlich wenig Überraschungen bietet und dem ohnehin schon sehr melancholischen Werk noch ein dicke Portion Düsternis hinzufügt. Dieses Finale beißt sich irgendwie mit dem bis hierhin so ruhigen Ton der Geschichte und macht sich in einer zukünftigen Verfilmung wahrscheinlich besser als auf Papier.

Lange Rede, kurzer Sinn: "Die Geschichte des Edgar Sawtelle" ist ein feinsinniger, trauriger, herzzerreißend schöner, aber auch streckenweise überambitionierter Roman. Eine Mischung aus Daniel Woodrell und Jack London, die mit einem penibleren Lektor ein weit größerer Wurf hätte werden können.

Cover des Buches Die Geschichte des Edgar Sawtelle (ISBN: 9783421044143)
Michellechens avatar

Rezension zu "Die Geschichte des Edgar Sawtelle" von David Wroblewski

Michellechen
Rezension zu "Die Geschichte des Edgar Sawtelle" von David Wroblewski

Man kann gar nicht beschreiben was in dem Buch alles passiert! Es ist in wunderschöner sprache geschrieben und die Hauptfiguren wachsen einem direkt ans Herz. An einigen Stellen wurde ich sehr traurig, an anderen habe ich mich mit den Charakteren gefreut. SUPER BUCH! Nur zu empfehlen! liest sich auch sehr flüssig und wird meiner Meinung nach nicht langweilig. :) Auch gut als Geschenk geeignet!

Cover des Buches Die Geschichte des Edgar Sawtelle (ISBN: 9783421044143)
LEXIs avatar

Rezension zu "Die Geschichte des Edgar Sawtelle" von David Wroblewski

LEXI
Rezension zu "Die Geschichte des Edgar Sawtelle" von David Wroblewski

„Die Geschichte des Edgar Sawtelle“ wird von David Wroblewski fesselnd und in wunderschöner Sprache erzählt. Der Leser wird von Beginn an in das Leben der Familie Sawtelle miteinbezogen und erlebt fasziniert das Entstehen der Hundezucht, der sogenannten „Sawtelle-Hunde“, gespickt mit vielen überaus interessanten Einzelheiten und Informationen aus der Hundezucht, die Geburt Edgar’s, das harte Leben auf der Farm, die Zwistigkeiten innerhalb der Sawtelle-Brüder Gar und Claude, den mysteriösen Tod einiger Protagonisten und die anschließende Flucht des stummen Jungen in die Wildnis. Begleitet von einigen seiner Hunden schlägt er sich durch, macht in tiefster Not die Bekanntschaft mit Henry, der ihm zur Seite steht und selbstlos hilft. Bei der Rückkehr auf die elterliche Farm ereilt ihn eine schlimme Botschaft, die Ereignisse überschlagen sich und gipfeln in eine einzige Katastrophe. Obgleich ich keine Bücher ohne „Happy end“ mag, kann ich diesem Buch einfach keinen einzigen Stern abziehen – es ist großartig, zutiefst beeindruckend und eine Glanzleistung eines Autors, den man sich unbedingt merken sollte.

Gespräche aus der Community

Hallo! Mir hat das Buch sehr sehr sehr gut gefallen und jetzt suche ich ein ähnliches. Kann mir da jemand helfen? :)
Zum Thema
2 Beiträge
Michellechens avatar
Letzter Beitrag von  Michellechenvor 14 Jahren
ach, stimmt, danke :) hätte ich auch selbst drauf kommen können! :D

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