Cover des Buches Die Geschichte des Edgar Sawtelle (ISBN: 9783421044143)
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Rezension zu Die Geschichte des Edgar Sawtelle von David Wroblewski

Rezension zu "Die Geschichte des Edgar Sawtelle" von David Wroblewski

von Mr. Rail vor 15 Jahren

Rezension

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Mr. Railvor 15 Jahren
David Wroblewskis Bestseller "Die Geschichte des Edgar Sawtelle" spannt den Handlungsbogen von den Grund-lagen einer besonderen Hundezucht im amerikanischen Westen bis zum jüngsten Sprössling der Züchter, dem stumm geborenen Edgar. Im Laufe von Jahrzehnten haben Edgars Vorfahren eine besondere Rasse erschaffen - den sogenannten Saw-telle Hund. Weit entfernt von Vererbungslehre und Gene-tik haben ganz spezielle Hunde ihren Weg in die Zucht-linie der Sawtelles gefunden und sind auf diese Art und Weise zu unvergleichlichen Gefährten für den Menschen geworden. Edgar arbeitet seit frühester Kindheit mit den Hunden, erzieht sie und schafft es in mühevoller und herzlicher Arbeit, seinen ersten eigenen Wurf auf Gebärdensprache abzurichten. Wie seine Hündin Almondine befolgen nun auch seine jüngsten Gefährten jedes Handzeichenkom-mando und werden auf diesem Weg zu einem ausser-gewöhnlichen Team. Ein Streit zwischen Edgars Vater und dessen Bruder eskaliert und plötzlich ist Edgar Halbwaise. Seine Mutter versucht die Zucht am Leben zu halten, Edgar spürt je-doch deutlich, dass sein Onkel mehr mit dem Tod seines Vaters zu tun hat und begibt sich auf die Flucht in die Wildnis - begleitet von drei seiner Welpen. Wie überle-bensfähig ist diese Gemeinschaft - was hat das Training gebracht und erreichen sie am Ende ihr Ziel - Kanada? Für jeden Hundeliebhaber ein besonderes und anrüh-rendes Buch. Teilweise aus dem Blickwinkel der Hunde erzählt und immer spannend und amüsant, wenn das tägliche harte Training beschrieben wird. Ein absoluter Höhepunkt ist die Einkreuzung eines Nachfahren des be-rühmtesten japanischen Hundes, der aufgrund seiner be-sonderen Treue für die Sawtelle - Züchtung ausgewählt wurde. Hachikos Geschichte entspricht einer wahren Be-gebenheit und ist Legende - sie ist berührend und gibt gleichfalls Mut. Hachiko begleitete sein Herrchen jahrelang auf dem Weg zu Bahnhof und holte ihn abends pünktlich wieder ab. Noch Jahre nach dem Tod seines Besitzers wartete Hachiko pünktlich auf ihn und wurde bei den Menschen, die ihn dort sahen so berühmt, dass heute an diesem Platz ein Denkmal für Hachiko steht. Für mich hat er nie umsonst gewartet. Hunde nehmen unsere Seelen auch wahr, wenn wir lange nicht mehr unter den Lebenden sind - Hachiko hat sein Herrchen immer getroffen... Einen emotionalen Nachruf auf Hachiko findet man bei Youtube unter: "Hachiko monogatari - Bittersweet (Akita dog)". Und im Oktober kommt die Verfilmung seiner Ge-schichte (mit Richard Geere in der Hauptrolle) in unsere Kinos. Obwohl Hachiko im Buch nur eine kleine Rolle spielt, macht genau sein Part die gesamte Handlung erst greifbar. "Es ist nur ein Gefühl, aber mir erscheint es möglich, dass bei diesem Spaziergang noch jemand anders bei uns war, jemand, den nur Hachiko sehen konnte. Und in diesem Augenblick begriff ich, dass ich schon zu lange fern der Heimat war."
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