Dawn Annandale

 3,5 Sterne bei 12 Bewertungen
Autor*in von Call me!.

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Cover des Buches Call me! (ISBN: 9783442363643)

Call me!

(12)
Erschienen am 17.10.2005

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Cover des Buches Call me! (ISBN: 9783442363643)

Rezension zu "Call me!" von Dawn Annandale

Ein LovelyBooks-Nutzer
Keine Bettlektüre!

Dawn Annandale, ein Callgirl aus England, hat für mich als junge Frau alles falsch gemacht. Als Kind wurde sie von ihrem Vater immer wieder sexuell missbraucht. Verständlich, dass sie unbedingt so schnell wie möglich eine eigene Familie haben wollte und schon in jungen Jahren Mutter wird. Zwischen ihrem 20. und 30. Geburtstag gebärt sie schließlich 6 Mal. Sie will ihre eigene heile Familie, auch wenn das heißt, Kinder von 3 (oder waren es 4?) verschiedenen Vätern zu bekommen. Immer wieder gibt es sie - diese Frauen, die gebären, gebären, gebären, als gäbe es nichts anderes auf der Welt. Ich versuche zu verstehen, dass sie, nach einer traurigen, gewalttätigen Kindheit, es selbst besser machen wollte. Ich versuche zu verstehen, dass man, natürlich, als junger Mensch noch nicht viel darüber nachdenkt, was man tut. Aber schon nach dem dritten Kind dachte ich mir beim Lesen: Mädel, jetzt ist aber genug! Hirn anschalten - nachdenken! Kannst du bitte einmal darauf warten, dass ein vernünftiger Mann in dein Leben tritt? Aber nein, Dawn verliebt sich anscheinend sehr schnell, und wird auch sehr schnell schwanger von Männern, die sie vorher nicht einmal auf ihre Eignung als Familienvater getestet hat. Aus Dawn wurde Elizabeth, nachdem der Schuldenberg sie zu erdrücken schien und sie nach einem Ausweg sucht. Sie prostituiert sich. Dies erscheint ihr als der einzige Ausweg, um ihren Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen, ihren Schuldenberg abzutragen und auch noch ein "gelingendes Familienleben", zu dem schließlich größtenteils auch die finanzielle Situation gehört, führen zu können. Sie möchte ihren Kindern schöne neue Schuhe kaufen können. Sie möchte ihnen ihre Hobbies ermöglichen. Sie möchte, dass es den Kindern gut geht und so unbekümmert wie möglich aufwachsen können. So, wie sie den Sex mit ihren Freiern empfunden haben mag, genauso platt erzählt sind die Geschichten dazu. Im Hauptteil beschreibt sie ihren Job eher als Kinkerlitzchen. Es entsteht der Eindruck, dass das Leben als heimliche Prostituierte gar nicht so schlecht sein kann. Erst gegen Ende des Buches schreibt sie davon, dass sogar die Männer ihrer Freundinnen über sie herfallen nachdem herauskommt, dass sie eine Prostituierte ist. Dawn erzählt von Vergewaltigungen und Demütigungen, welche bestimmt viel öfter passiert sind, als sie im Buch zugeben möchte. Sie wird beschattet, verliert den Mann, den sie liebt. Und auch, wenn er am Ende der Buches zu ihr zurück kommt - es wird immer ein Riss in dieser Verbindung bleiben. Ganz wertfrei konnte ich das Buch nicht lesen, obwohl ich es mir vorgenommen hatte. Das kann wohl jeder aus meiner Rezension herauslesen. Ich hätte eben oft ganz anders gehandelt, und zwar von Anfang an. Das Buch bekommt von mir drei von fünf Sternen. Nicht schlecht - aber die Erzählweise ist platt und gefühllos. Trotzdem ist die Geschichte lesenswert, weil sie es ermöglicht, einmal über den eigenen gedanklichen Tellerrand zu blicken...

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