Cover des Buches Irgendwas geht immer (ISBN: 9783548283777)
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Rezension zu Irgendwas geht immer von Dawn French

Rezension zu "Irgendwas geht immer" von Dawn French

von justitia vor 12 Jahren

Rezension

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justitiavor 12 Jahren
Eigentlich ist die britische Familie Battle eine ganz normale Familie, der man auf der ganzen Welt sicherlich tausende Mal begegnet: Mutter Mo befindet sich in einer Midlife-Crisis, Tochter Dora durchlebt den ganz typischen Teenagerwahnsinnn und Sohn Peter sieht sich als ein Seelenverwandter von Oscar Wilde. Nur einer kommt eher nicht zu Wort: der Vater, er spielt hier eher eine untergeordnete Rolle. Fehlt nur noch eine Person: Oma Pamela, die für jeden stets den richtigen Kuchen und den richtigen Rat parat hat.Die Geschichte ist in Tagebucheinträgen verfasst, was mir an sich sehr gut gefallen hat, da man dadurch die unterschiedlichen Sichtweisen der Personen kennen lernt. Doch sollte man hier keinerlei Spannung erwarten. Vielmehr lebt der gesamte Roman von dem britischen Humor und den skurrilen Charakteren. Beides sind Dinge, die man einfach mögen muss oder eben nicht. Zeitweise hat mich der Roman zwar zum Schmunzeln gebracht, mehr allerdings auch nicht. Gerade die letzten 100 Seiten zogen sich für mich wie Kaugummi, so dass ich froh war als der Roman endlich ein Ende hatte. Durch den doch sehr irre führenden Klappentext hatte ich auf den gesamten 349 Seiten eine Gefahr oder Bedrohung für die gesamte Familie erwartet. Letztendlich spielte dies jedoch eine sehr untergeordnete Rolle und machte somit jegliches Potential der Geschichte zunichte. Als störend empfand ich zudem, dass durch die unterschiedlichen Perspektiven der Familienmitglieder ein und dieselbe Geschichte meist mehrfach erzählt wurde und hierdurch sehr langatmig wirkte. Am wenigsten anfreunden konnte ich mit dem Charakter des Peter (Oscar). Nach meinem Empfinden war dieser Charakter zu überspitzt und wirkte dadurch auf mich sehr unrealistisch. Doch ist dies sicherlich auch dem britischem Humor geschuldet. Realitätsnaher empfand ich demgegenüber die anderen Charakter. Sie waren für mich authentischer dargestellt und somit konnte ich mich auch eher in ihre Gedanken einfühlen.Insgesamt war das Buch ganz nett, mehr aber auch nicht. Humor, Spannung und Leichtigkeit - Dinge, die sich auf den ersten Seiten angedeutet haben, sind leider im übrigen Roman für mich gänzlich verloren gegangen. Dieses Buch ist nur etwas für Leute, die mit britischem Humor etwas anfangen können und auf skurrile und überspitzt dargestellte Charakter stehen - ich gehöre leider nicht dazu.
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