Dawn O'Porter

 3,7 Sterne bei 70 Bewertungen
Autorin von Papierfliegerworte, Cows und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Auf der Suche nach den besten Worten: Dawn Porter, geboren am 23. Januar 1979 in Schottland, ist eine britische Fernsehjournalistin, Moderatorin, Schauspielerin und Autorin. Porter ist Alumna des Liverpool Institute for Performing Arts. Im deutschen Fernsehen ist sie regelmäßig in den Kanälen des ZDF in Reportagereihen wie „Auf der Suche nach der Liebe“ und „Dawn Porter sucht..“.

Alle Bücher von Dawn O'Porter

Cover des Buches Papierfliegerworte (ISBN: 9783551583215)

Papierfliegerworte

 (38)
Erschienen am 24.04.2015
Cover des Buches Cows (ISBN: 9783103973426)

Cows

 (26)
Erschienen am 27.02.2019
Cover des Buches Papierfliegerworte (ISBN: 9783646927122)

Papierfliegerworte

 (0)
Erschienen am 24.04.2015
Cover des Buches Zugvogelzeit (ISBN: 9783551583239)

Zugvogelzeit

 (0)
Erschienen am 01.09.2016
Cover des Buches Cows - Folge nicht der Herde (ISBN: B07NG1D4Q2)

Cows - Folge nicht der Herde

 (1)
Erschienen am 27.02.2019
Cover des Buches So Lucky (ISBN: 9780008126100)

So Lucky

 (2)
Erschienen am 09.07.2020
Cover des Buches Paper Aeroplanes (ISBN: 9781471400360)

Paper Aeroplanes

 (2)
Erschienen am 02.05.2013
Cover des Buches Goose (Paper Aeroplanes Book 2) (ISBN: 9781471400643)

Goose (Paper Aeroplanes Book 2)

 (1)
Erschienen am 27.03.2014

Neue Rezensionen zu Dawn O'Porter

Cover des Buches Cows (ISBN: 9783103973426)
Hanna_Moons avatar

Rezension zu "Cows" von Dawn O'Porter

Kein Herdenvieh
Hanna_Moonvor 2 Jahren

Cows ist ein Roman von Dawn O'Porter der drei unterschiedliche Frauen mit ihren Problemen begleitet, die von der Gesellschaft verurteilt werden oder schlichtweg nicht wahrgenommen werden.

Tara, 42, alleinerziehende Mutter, schlägt sich täglich im Beruf mit Männern herum, die von ihr nicht allzu viel halten und versucht zeitgleich ihrer Tochter ein starkes Vorbild in Sachen Frauenbild zu sein, auch wenn sie von anderen Müttern für ihre feministischen Ansichten und ihren Status als alleinerziehende oft verurteilt wird. Ihr Ruf wird nach einem Fehltritt komplett zerstört und trotzdem versucht sie irgendwie weiterzumachen.

Cam, 36, Bloggerin und gewollt kinder- und beziehungslos schreibt in ihrem Blog unbequem über Feminismus, die Probleme von kinderlosen Frauen und deren Stellung in der Gesellschaft. Im wirklichen Leben hat sie es selbst schwer in sozialen Situationen und vor allem mit ihrer Famile, die ihren Lebensstil so überhaupt nicht aktzeptieren möchte. 

Stella, 23, arbeitet als persönliche Assistentin, um sich mit einem anderen Leben als ihrem eigenen zu verstecken. Mutter und Zwillingsschwester, in deren Schatten sie stehts stand, hat sie sehr früh verloren und auch bei ihr steht die Gefahr eines kurzen Lebens im Raum. Weshalb sie sich nichts sehnlicher wünscht als Mutter zu werden. Diesen Plan scheint ihr Partner jedoch nicht auf dieselbe Art und Weise zu teilen wie sie, weshalb sie in ihrer Verzweiflung ihrem Leben mehr Sinn zu verleihen bald nicht mehr hunderprozentig auf der moralisch richtigen, aber doch nachvollzoehbaren Seite steht.


Fazit: Vielleicht ist Cows nicht der perfekte Feminismus wie er sein sollte, aber perfekt ist auch keine der drei Hauptcharaktere, und das muss auch nicht immer sein. Aber dafür ist Cows wütend, ehrlich, komisch und auch manchmal unkorrekt. Es zeigt Frauen, die sich nicht dem klassischen Bild der Gesellschaft uunterordnen und ihre Probleme damit, es zeigt wie Frauen sich gegenseitig verletzen und am Wachstum hindern, wie sie sich selbst im Weg stehen und andere beneiden oder meinen anderen ihr Glückk aufdrängen zu wollen. Das ist durchaus manchmal etwas hart und irgendwie auch sehr traurig, entspricht aber manchmal doch der Realität. Auch Cam wird es im Laufe des Buches klarer, dass ihr Weg nicht immer der einzig richtige Weg ist, Tara, die sich immer von anderen verurteilt fühlt, stellt fest, dass sie andere ebenso schnell in Schubladen gesteckt hat. Und Stelle findet irgendwie endlich zu sich selbst, nachdem sie immer nur der ungeliebte Schatten ihrer Schwester war. Ja der Roman steckt manchmal voller Klischees, und diese müssen nicht immer zutreffen und doch tun sie es manchmal doch und dann stört es überhaupt nicht, dass Cows mit eben diesen spielt. Da alle Kapitel aus der Ich Perspektive geschrieben sind und die Frauen aus ihrer Sicht, die Dinge beschreiben, finde ich es nicht schlimm, dass einige Figuren im Buch vermeintlich flach dargestellt werden. Jedoch muss man auch beachten, dass das Erzähl-Ich nur die Facetten eines Menschen beurteilen kann, die er auch entschieden hat zu teilen und so lernt man besonders die männlichen Charakter erst mit der Zeit kennen. Für mich wirken sie nicht wie flach erzählte Figuren, sondern eben nur wie Menschen, die man eben noch nicht ausreichend gut kennengelernt hat, aber solche gibt es auch in jedem Leben.

Ich fand Cows unterhaltsam, es hat nachdenklich, traurig und wütend gemacht. Vorallem wenn man bedenkt was das Internet einem alles antun kann. So muss jeder selbst entscheiden, ob er gern mit dem Strom schwimmt oder dagegen und wer sagt denn, dass wenn alle gegen den Strom schwimmen, es nicht wieder einen Fisch gibt der sich seinen ganz eigenen Weg sucht.

Cover des Buches Cows (ISBN: 9783103973426)
Mrs. Dalloways avatar

Rezension zu "Cows" von Dawn O'Porter

Pageturner
Mrs. Dallowayvor 4 Jahren

Mit Kind, ohne Kind, mit Mann, ohne Mann, mit Mann und Kind oder komplett alleine - als Frau wird man permanent bewertet und beobachtet, dass es nicht mehr feierlich ist.

Davon handelt dieser fesselnde Roman, dessen Protagonistinnen mich schwer beeindruckt haben - nicht immer positiv. Es geht um unterschiedliche Lebensentwürfe, Karriere, Familie und Freundschaften, Dating, Liebe, Sexualität und Krankheit.. quasi kein Thema, das hier ausgelassen wird. Die Frauen schockieren zum Teil mit Worten oder mit Taten und genau das ist das Packende! Ich habe teilweise echt mitgefiebert. Die Autorin werde ich mir merken.

Cover des Buches Cows (ISBN: 9783103973426)
Ignos avatar

Rezension zu "Cows" von Dawn O'Porter

Ein starkes Buch für Akzeptanz und Solidarität
Ignovor 5 Jahren

Tara, 42, Dokumentarfilmerin und alleinerziehende Mutter, hat ihr Leben abseits traditioneller Rollenbilder soweit im Griff. Nur ein Partner wäre noch nett. Als sie den Richtigen kennen lernt, wacht sie plötzlich als Spottfigur der Nation auf. Doch dann tritt die taffe Lifestylebloggerin Cam, die einen ganz anderen Lebensstil verkörpert, in ihr Leben.
Währenddessen wünscht sich Stella, der ihr Leben seit dem Krebstod ihrer Mutter und ihrer Zwillingsschwester rasant entgleitet, nichts sehnlicher als ein Kind und geht dabei verzweifelte Wege.

Cows erschien 2019 bei FISCHER. Dawn O’Porters Gesellschaftsroman umfasst 464 Seiten und wird als Taschenbuch mit Klappenbroschur geliefert.

Dawn O’Porter erzählt in Cows die Geschichten dreier ganz unterschiedlicher, teilweise scheinbar krass gegensätzlicher Frauen, die allesamt nicht das klassische Rollenbild verkörpern. Tara ist alleinerziehende Mutter und voll im Berufsleben. Ihre Tochter Annie hat sie durch einen One-Night-Stand bekommen, dem Vater hat sie nie von ihr erzählt, um ihn nicht unter Zugzwang zu setzen. Im Job ist sie von Sexisten umgeben, die Mütter von Annies Mitschülern vermitteln ihr, dass sie nichts Gutes von ihrer Doppelrolle halten. Auch wenn Tara Mutterschaft und Arbeit aufopferungsvoll meistert, erntet sie Ablehnung von allen Seiten. Als ihr Leben dann aus den Fugen gerät, halten im Prinzip nur noch ihre Mutter und Annie zu ihr.

Cam ist 36 und feministische Lifestylebloggerin der ersten Stunde. Sie lebt ihr Leben, wie es sie glücklich macht, was bedeutet, kein Kinderwunsch, keine Liebesbeziehung und, abgesehen von ihrem Onlineleben, relativ alleine. Ihre Mutter versteht sie nicht, denn sie ist die einzige von vier Schwestern, die keine Familie gründen will. Mit ihrem Blog versucht sie, Frauen zu bestärken, aus klassischen Rollenbildern auszubrechen und sich zu nehmen, was sie wollen.

Stella, die Jüngste in der Runde, ist 23 und Persönliche Assistentin. Sie trägt das Brustkrebsgen, genau wie ihre Mutter und ihre Zwillingsschwester, die beide an Krebs verstorben sind. Seit dem Tod ihrer Schwester ist ihr Leben völlig aus der Bahn. Sie lebt in einer Beziehung, die sich im Auflösungsstadium befindet, kann ihre Schwester nicht los lassen und ist sozial relativ isoliert. Und sie ist fest davon überzeugt, dass ein Kind den Sinn ihres Lebens retten würde, allerdings kommt für sie nur eine natürliche Schwangerschaft in Frage. Durch das Brustkrebsgen rinnt ihr dafür die Zeit durch die Finger.

Die Handlungsstränge der drei Frauen erzählt Dawn O’Porter im Fall von Tara und Stella aus der Ego-Perspektive, in Cams als allwissende Erzählerin. In allen drei Fällen füllt sie die Figuren aber mit viel Tiefe. Taras und Cams Hinter- und Beweggründe kommen für mich absolut nachvollziehbar rüber, für Stella ist das in meinen Augen im Vergleich nicht ganz so gut gelungen. Ihre Geschichte entwickelt eine Eigendynamik, die sie meines Erachtens nicht hätte entwickeln müssen. Aber das ist ok, möglicherweise biegt sie einfach nur ein paar Mal falsch ab.

»Folge nicht der Herde« ist zweifellos die rote Linie des Buches. Neben den feministischen Positionen, die Dawn O’Porter am explizitesten durch Cam und ihr Blog propagiert und mit denen sie sich ›gegen die Herde‹ stellt, tritt sie auch deutlich im Durchspielen des sozialen und medialen Shitstorms gegen Tara zutage. Den spielt sie tatsächlich sehr realistisch durch, bis hin zu Taras Interview, von dem sie berufsbedingt eigentlich genau weiß, dass es das Schlimmste ist, worauf sie sich einlassen kann. Doch die Verzweiflung schlägt ihre Expertise und der Boulevard nimmt das freudig auf. Cows demonstriert auf eindrückliche Weise, wie tiefgreifend Gesellschaft und Medien einen Menschen aus Sensationsgier und Heuchelei zerstören kann. Das tut über weite Strecken auch beim Lesen sehr weh.

Cows demonstriert aber auch, wie sich Menschen (in dem Fall Frauen), so unterschiedlich und gegensätzlich sie auch sind, gemeinsam aus dem Abgrund ziehen können. Dass es lohnt, für sich und andere einzustehen. Dass Individuen eben Individuen sind und ihren eigenen Weg gehen dürfen. Und dass die Individualität akzeptiert werden muss, jedenfalls solange sie anderen nicht schadet. Lustigerweise bin ich, während ich die Rezension vorbereitet habe, auf einige negative Rezensionen gestoßen, die sich im Prinzip alle offen darauf stützen, dass die Verfasser*innen sich nicht mit den Hauptfiguren identifizieren konnten, weil sie ihr Verhalten abstoßend fanden. Besonders im Hinblick auf Cam wurde da quasi genau das vorgeworfen, dem sie sich auch im Buch entgegen stellt. Das hat für mich schon eine gewisse Ironie und zeigt, wie nötig Geschichten dieser Art immer noch sind.

Cows ist ein tolles, ein starkes Buch. Es kann sensibilisieren und es kann Mut machen. Und das weit über die offenbare Zielgruppe – dem habe ich ja schon einen eigenen Blogpost gewidmet – hinaus. Schade, dass es genderadvertised wird. Manch einem Mann könnte es durchaus auch den Horizont erweitern.

Gespräche aus der Community

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Zusätzliche Informationen

Dawn O'Porter wurde am 23. Januar 1979 geboren.

Dawn O'Porter im Netz:

Community-Statistik

in 124 Bibliotheken

auf 26 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

von 2 Leser*innen gefolgt

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